Von Joann Sfar. Paperback, 192 Seiten. Avant Verlag.
Dies ist
die imaginäre Biografie des jüdischen Malers Julius Pinkas, besser
bekannt als: „Pascin“. Dieser wurde in Widdin, Bulgarien, als Julius
Pincas geboren. Aufgewachsen ist er in Bukarest, Rumänien. Erst später
änderte er seinen Namen in Jules Pascin. So signierte er auch seine
Zeichnungen und Gemälde. Er besuchte Kunstschulen in Wien und München,
reiste nach Berlin und Paris. Von 1905 bis 1929, arbeitete er als
Karikaturist für das Münchner Magazin Simplicissimus. In den Jahren
1914 bis 1920 lebte er in Amerika und nahm die US-Staatsbürgerschaft an
um dem Miltärdienst in Frankreich zu entgehen. Ausgiebige Reisen in den
Süden der USA inspirierten ihn zu einem Zyklus von Zeichnungen mit
sozialem Anspruch. Er portraitierte überwiegend das Leben der
einfachen, armen Gesellschaftsschichten. 1920 kehrte er nach Paris
zurück und von hier aus unternahm er ausgedehnte Reisen durch Europa
und Nordafrika. Am Vorabend einer großen Einzelausstellung seiner
Werke nahm sich der an Alkoholismus und Depressionen leidende Pascin
das Leben. An seiner Beerdigung waren alle Galerien geschlossen und
ganz Paris nahm Abschied von diesem großartigen Künstler. Sfar
siedelt seine Handlung im Paris der 20er Jahre an. Pascin führt ein
bewegtes Leben in den Straßen und den Cafés von Montmartre. Ein Leben
zwischen Ruhm und Gosse, zwischen Atelier und Bordell. Für Joann Sfar
bietet sich hier die Gelegenheit sich den Themen, Malerei und Erotik,
auf sehr persönliche Art zu widmen.
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