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Comic-Besprechung - Die Neptune 4: Showdown im Südpazifik

Geschichten:
Le Neptune: 4. Cauchemar
Autor und Zeichner: Jean-Yves Delitte

Story:
Noch immer ist die Besatzung der Neptune gefangen im Unterschlupf des verrückten Wissenschaftlers Hermesson. Der hat gewaltige Konstruktionen in den Fels getrieben, die ihresgleichen suchen. Selbst eine unterirdische Schwebebahn hat er konstruiert, um zwischen den weit entlegenen Orten seines Stützpunktes hin und her fahren zu können. Doch er hat auch Probleme, wie die Crew der Neptune nach und nach heraus bekommt. Denn seine ehemaligen Unterstützer haben ihn alleine gelassen und so musste er zum Piraten werden, um die Verpflegung zu garantieren. Und genau das soll ihm zum Verhängnis werden...

Meinung:
Es geht in Band 4 der Serie zunächst nahtlos weiter und Delitte schafft es erneut eine spannende Situation zu schaffen. Die Konflikte zwischen der Besatzung der Neptune und Hermesson sind gut herausgearbeitet worden und erinnern stellenweise an „20.000 Meilen unter dem Meer“, nur dass freilich die Umgebung sehr viel weitläufiger ist. Aber das Ganze steuert auf ein Finale zu, eine Entscheidung für die Crew der Neptune, denn ein Kriegsschiff wird ausgeschickt, um dem Geheimnis hinter verschwundenen Schiffen auf die Spur zu kommen. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf. Einen Lauf allerdings, dessen Geschwindigkeit Delitte zu sehr erhöht hat.

Eigentlich hatte Delitte die ideale Umgebung geschaffen, um mindestens für weitere zwei bis drei Bände ausreichend Material zu haben. Und doch treibt er das Schicksal von Hermesson sehr schnell voran. Zunächst wird nicht klar, warum er das tut, doch am Ende des Bandes kommt es dann heraus. Und dort ist der Punkt gekommen, an dem der Leser enttäuscht, sitzen gelassen, ja regelrecht erwürgt wird.

Delitte beendet innerhalb von vier Seiten, davon zwei Splashpages, die Geschichte auf abrupte und brutale Weise. Zuerst sieht es noch so aus, als würde die Serie entweder zu einem versöhnlichen Ende kommen, oder in eine neue Phase überleiten, in der neue Abenteuer anstehen. Beides wäre durchaus machbar gewesen, Beides hätte die Leser sicher auch zufrieden gestellt. Doch dann hat sich Delitte in den letzten Panels auf der letzten Seite zu einem Ende, das im Prinzip dem Leser den Finger in den Rachen steckt, damit er sich so richtig schön übergeben kann. War Delitte bis dahin perfekt auf der Welle seines Vorbildes Jules Verne geschwommen, hat er sich bei seinem Abschluss in übelstes Soap Opera-Niveau begeben. Wie konnte er bloss? So kann man eine wirklich gute Serie auch in den Orkus schießen.

Natürlich muss man anerkennen, dass auch Band 4 bis zu einem gewissen Punkt sehr spannend ist und durchaus schlüssig. Und das ist auch der Grund, warum diese Rezension nicht zu einem absoluten Verriss geworden ist. Und die Tatsache, dass Bunte Dimensionen den Mut hatte, die angesprochenen letzten vier Seiten aus dem französischen Integrale überhaupt zu bringen. So ist die Serie zu einem Abschluss gekommen, auch wenn es dem deutschen Verlag sicher nicht leicht gefallen ist. Das verdient ein Lob.


Fazit:
Delitte schließt mit diesem Band auf äußerst unbefriedigende Art und Weise eine ansonsten wirklich sehr gute Serie ab. Das hat dieser Comic eigentlich nicht verdient.

Die Neptune 4: Showdown im Südpazifik - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Neptune 4: Showdown im Südpazifik

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Bunte Dimensionen

Preis:
€ 13,00

ISBN 13:
978-3-938698-34-1

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Schöne Zeichnungen
  • Eine spannende Geschichte
Negativ aufgefallen
  • Der Schluss ist der absolute Abtörner
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2.08
(12 Stimmen)
Bewertung
Du kannst diesen Comic hier benoten.

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Rezension vom: 19.01.2010
Kategorie: Die Neptune
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