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Comic-Besprechung - Bloody Kiss 1

Geschichten:
Kap. 1 – 3 + Angels Love Song + Kazukos Ecke
Autor: Kazuko Furumiya, Zeichner: Kazuko Furumiya, Tuscher: Kazuko Furumiya

Story:
Als Kiyo das halb verfallene Anwesen ihrer Großmutter erbt, ahnt sie noch nicht, dass zwei Vampire zum Inventar gehören. Diese sind nicht allzu begeistert von der Idee der Schülerin, das Gemäuer zu verkaufen, denn es war lange Jahre das Heim von Kuroboshi und seinem Diener Alsh. Allerdings braucht Kiyo Geld, um Jura zu studieren: Sie möchte als Rechtsanwältin ihren verschwundenen Vater von dem Verdacht reinwaschen, dass er krumme Geschäfte gemacht hat.

Letztlich bringt es Kiyo nicht übers Herz, das Anwesen zu veräußern, denn die Vampire sind bald wie eine Familie für sie. Das Gefühl, nach Hause zu kommen, erwartet und begrüßt zu werden, endlich jemanden zu haben, um den auch sie sich kümmern kann, möchte sie nicht mehr missen. So geht Kiyo neben der Schule arbeiten und erwägt, sich für ein Stipendium zu bewerben.

Kuroboshi hat dabei immer ein Auge auf ‚seine Braut’. Es gefällt ihm gar nicht, dass das Mädchen sich durch die Doppelbelastung verausgabt. Schließlich soll sie sogar noch ein Tanzfest an der Schule organisieren. Als einige eifersüchtige Klassenkameradinnen kurz vor dem Event die Dekoration zerstören, greift Kuroboshi ein …

Mizuho findet vor dem Musik-Klub einen Jungen mit einer Gitarre – er sieht aus wie ein Enge, der gerade vom Himmel fiel. Obwohl Mizuho ihn gar nicht kennt, nimmt sie Angel mit nach Hause und bittet ihn, mit ihr eine Band zu gründen. Wenn es ihr gelingt, den 1. Preis bei einem Wettbewerb des Klubs zu gewinnen, will Kei, ihr Ex, wieder zu ihr zurückkehren. Allerdings kann Mizuho nicht sonderlich gut singen, und Angel gesteht, dass er gar nicht weiß, wie man Gitarre spielt. Dennoch probieren sie es, aber dann erfährt Mizuho, dass Kei sich die ganze Zeit bloß über sie lustig gemacht und längst eine Neue hat …

Meinung:
„Bloody Kiss“ ist weniger ein Horror-Manga als eine romantische Komödie, die im Schüler-Milieu spielt. In der Titel-Geschichte erbt die resolute Kiyo ein Spuk-Schloss nebst Vampiren. Diese sind natürlich jung, schön, überaus freundlich und etwas schräg, so wie man sie aus den Paranormal Romances („Twilight“, „The Vampire Diaries“, „House of Night“ etc.) kennt. Auch die lästigen Probleme, mit denen sich noch Bram Stokers „Dracula“ und dessen unmittelbaren Nachfolger herumschlagen mussten, wie z. B. die Furcht vor Kruzifixen, Knoblauch und Tageslicht, sind ihnen fremd. Kazuko Furumiya fügt dem Mythos eine neue Facette hinzu, indem Kuroboshi nur das Blut ‚seiner Braut’ trinken kann und dadurch gewissermaßen Superkräfte verliehen bekommt.

Hat man bereits einige Bücher und Mangas dieses Genres gelesen, dann findet man wenig in dem Band, was noch überraschen könnte. Die Vampire sorgen von Zeit zu Zeit für einige unkonventionelle Problemlösungen und für mehr Klamauk als Romantik, wodurch „Bloody Kiss“ zu einer heiteren, etwas oberflächlichen Teenie-Romanze im Stil von „Special A“, „Maid-sama“ oder „AAA“ degradiert wird, die auch ohne phantastische Elemente funktioniert hätte. Es gibt zwar einige Ansätze, die man ernsthafter hätte behandeln können – Betrug, Mobbing, Freundschaft -, aber die Mangaka entschied sich für die unterhaltsame Variante.

Dies trifft auch auf die davon unabhängige Extra-Story „Angels Love Song“ zu, die ebenfalls dem typischen Schema romantisch-humoriger Shojo-Mangas, die an eine jüngere Leserschaft adressiert sind, folgt. In ihrer Verliebtheit bemerkt Mizuho nicht, dass sie von Kei bloß ausgenutzt wird und er hinter ihrem Rücken über sie lacht, doch der Tröster ist bereits zur Stelle und sorgt auf vorhersehbare Weise für das erhoffte Happy End.

Die Illustrationen sind zart und, von einigen aufwändigen Panels und Pin-ups einmal abgesehen, eher einfach gehalten. Superdeformierte Abbildungen unterstreichen den humorigen Charakter.

„Bloody Kiss“ wendet sich in erster Linie an Leserinnen ab 12 Jahre, die mehr Spaß an Klamauk und Krawall als an ernsthaft aufbereiteten Romanzen haben, aber bereits die ‚jugendfrei’ agierenden Vampir-Schönlinge für sich entdeckten.

Fazit:
Sehr junge Leserinnen, die von humorig-romantischen Teenie-Comedies nicht genug bekommen, dürften auch an „Bloody Kiss“ viel Freude haben, da die Story all ihre Bedürfnisse erfüllt. Das reifere Publikum und die Freunde von Horror/Mystery sind hingegen mit anderen Titeln („Prince of Monster“, Vampire Hunter D“, „Blood+“ usw.) besser beraten.

Bloody Kiss 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Bloody Kiss 1

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6,50

ISBN 13:
978-3-86719-895-0

190 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • altersgerecht aufbereitet
  • witzige Story über junge Vampire
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 09.04.2010
Kategorie: Bloody Kiss
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