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Kennziffer 1071411
Comic-Besprechung - Arthur 1: Myrddin der Verrückte
Geschichten:Autor: David Chauvel, Zeichnungen: Jerome Lereguley; Colorist: Jean-Luc Simon
Story:
Britannien, in grauer Vorzeit. Auf der Insel kämpfen verschiedene Stämme um die Vorherrschaft. Häuptling Vortigern benötigt Unterstützung, um sich zum obersten Häuptling zu machen und holt den fremden Stamm der Lloegrier in das Land. Als Belohnung setzen sie sich fest und errichten auf einem Felsen eine uneinnehmbare Festung. Aus Hass gegenüber den Fremden werden die Fehden wieder neu entfacht.
In diesen wirren Zeiten wird ein ungewöhnliches Kind geboren, das schneller wächst, von Beginn an sprechen kann und viele Dinge weiß, dass es nicht wissen kann. Zudem ist es mit geheimnisvollen Kräften und Fähigkeiten ausgestattet. Das Kind, jungfräulich geboren, nennt sich selber Myrddin. Im Laufe der Jahre wächst er zu einem geachteten, aber auch gefürchteten Ratgeber heran. Emrys, der oberste Kriegshäuptling Britanniens, macht Myrddin als Erwachsenen zu seinem Ratgeber und schafft es, die Gegner zu besiegen. Doch mitten im Schlachtgetümmel wird Myrddin wahnsinnig.
Meinung:
Ein spannender Blick in ein Zeitalter, dass nur noch in Mythen und Legenden vorhanden ist. Die Autoren wollen auf den Grund der Artussage gehen und wählen die Zeiten, als die Gälen und Pikten noch Britannien beherrschten. Also noch bevor die Römer kamen und Wilhelm der Eroberer, mit dem die "mittelalterliche Geschichtsschreibung" Englands begann. Historisch zwar interessant, können sich die Autoren aber nicht auf viele historische Quellen beziehen und bedienen sich vielmehr des Sagenschatzes. Was an und für sich nicht verkehrt wäre, gerät hier aber allzu geschwätzig. Die Bilder illustrieren den ziemlich hohen Textanteil und schaffen es nicht mit dem Text eine Symbiose einzugehen. Dementsprechend handelt es sich eher um ein illustriertes Sagenbuch, denn um einen Comic.
Vor allem fehlt es auch an Dynamik. Nicht nur die Action wird meistens in ein oder zwei Panels abgehandelt, sondern auch die Gesichter wirken wie erstarrt. Ein Fürst zeigt zum Beispiel auf den Seiten 3 bis 5 ein und denselben Gesichtsausdruck, was im ganzen Comic fortgeführt wird und sehr schablonenhaft wirkt. Dadurch gerät alles sehr undynamisch und langweilig, obwohl der Stoff einiges bietet.
Ansonsten sind die Zeichnungen sehr detailverliebt und bringen das Leben zu der Zeit dem Leser gut nahe. Die Landschaftszeichnungen entführen den Leser auf die Insel und können einen packen. Gerade die Drachen ab Seite 21 bieten ein gutes Beispiel für den Detailreichtum, weil man jede Schuppe zählen könnte. Gleichzeitig ist das aber ein Beispiel für die Geschwätzigkeit, da vieles, was im Bild zu sehen ist, auch noch im Text wiederholt wird, was vollkommen überflüssig ist. Man sieht in den Bildern, dass die Drachen in der Luft ringen, dann muss nicht noch geschrieben werden: "Die ganze Nacht lang rangen die beiden Drachen miteinander in der Luft". An selbsterklärenden Bildern ist ansonsten Mangelware. Leider ist auch die Licht- und Farbgestaltung zwar sehr solide, aber auch sehr einfallslos. Schade.
Fazit:
Ein spannender Stoff langweilig, undynamisch und schwerfällig umgesetzt. Eher ein illustrierter Sagenband denn ein Comic, zeigt der Band hauptsächlich verschenktes Potential.
Arthur 1: Myrddin der Verrückte
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Speed Comics
Preis:
€ Keine Angabe
ISBN 10:
3-936068-44-5
60 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Stoff
- Detailtreue
- Undynamisch
- Geschwätzig
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 26.04.2010 | ||||||
Kategorie: | Arthur | ||||||
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