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Comic-Besprechung - Fegefeuer

Geschichten:

Purgatoire
Autor, Zeichner: Christophe Chabouté



Story:
Benjamin Tartouche ist offensichtlich rundherum glücklich. Er hat das Haus seiner Tante geerbt, er hat einen guten Job und jede Menge Schulden. Als sein Haus abbrennt, vertraut er auf die Multirisikopolice der Trusquin-Versicherungen, doch da hat er auf Sand gebaut. Pleite, ohne Hab und Gut und von der Versicherung hängen gelassen lebt er auf der Straße bis ihn eines Tages niemand anderer als Robert Trusquin, Direktor seiner Versicherungsgesellschaft umfährt.

Tartouche ist tot! - am 14. November 2003 totgefahren und steht plötzlich mitten im Fegefeuer als ihm die Bilanz seines Lebens aufgestellt wird und ihm erklärt wird, wie es weitergeht. Aufgrund seiner lebenslangen Verfehlungen darf er unter die Lebenden zurückkehren, unsichtbar mit der Aufgabe, einen Lebenden auf den rechten Pfad zurückzuführen. Das Problem ist nur, wie er diesen einen finden soll. Wenn er seine Aufgabe erfüllt, darf er mit dem Aufzug des Fegefeuers nach oben, versagt er, geht es nach unten - ohne Wiederkehr. Und so wandelt Tartouche als fahler Geist, unsichtbar für alle Sterblichen umher und sucht den einen, dessen Leben er retten soll...

Meinung:
Die Grundidee der Geschichte ist sicher nicht ganz neu, ein Toter erhält eine zweite Chance, nicht als Engel auf Erden aber immerhin mit der Möglichkeit, doch noch etwas aus einem Leben zu machen.  Bei dieser scheinbar unlösbaren Aufgabe entwickelt sich aus dem ehemals sorglos in den Tag lebenden Tratouche ein Mensch (Geist), der versucht,  mit seinen bescheidenen Mitteln, die ihm noch verbleiben sind, Gutes zu tun.

Ohne die Pointe der Geschichte vorwegnehmen zu wollen, scheint er auf den rechten Weg zu kommen, ein Mensch, der beginnt, das Leben und sein Umfeld zu lieben und sich damit auseinander zu setzen. Passend zu der melancholischen Handlung ist Chabouté´s Zeichenstil -anfangs etwas gewöhnungsbedürftig - einfach, düster mit sehr verhaltener Farbgebung. Oft kommt "Fegefeuer" ohne viele Worte aus, Sequenzen wie die, in denen Tratouche seine ehemalige Nachbarin als fahler Geist besucht, sprechen ganz alleine für sich.

Ehapa veröffentlicht "Fegefeuer" als All in One und wie schon häufiger bemerkt, gibt es Geschichten, die in Einzelbänden schwer an den Mann zu bringen sein dürften. Als Integrale macht die Erzählung um die Leiden des jungen Benjamin Tartouche Sinn und hinterlässt einen in sich geschlossenen, gelungenen und - trotz mancher depressiven Phasen - postive Gesamteindruck. Knapp 40 € sind viel Geld, aber wer die Lizenzgebühren französischer Verlage kennt, weiß, dass es billiger wohl nicht gehen wird.

Fazit:
Einfühlsame Geschichte, die nachdenklich stimmt.

Fegefeuer - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Fegefeuer

Autor der Besprechung:
Stephan Schunck

Verlag:
Egmont Comic Collection

Preis:
€ 39,95

ISBN 13:
978-3-7704-3351-3

192 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • All in One
  • Frank Zappa, van Gogh, Lady Di ...., wer erkennt die meisten Geister der Geschichte?
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 16.05.2010
Kategorie: One Shots
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