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Comic-Besprechung - I.R.$ 12: Im Namen des Präsidenten

Geschichten:
IR$ - 12. Au Nom Du Président
Autor: Stephan Desberg, Zeichner: Bernard Vrancken


Story:
Mehr als zehn Jahre ist es her, dass die Eltern von Larry B. Max bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen. Doch das vermeintliche Unglück entpuppt sich durch das Geständnis von Johnn Caristos als kaltblütig geplanter Mord. Larry weiß nun, dass es Mord war, hat aber keine Ahnung wer die Auftraggeber sein könnten. Gloria, alias Kate Absynth und Larrys ehemalige Telefonliebe ist für Medusa, den allgegenwärtigen Lieferanten schöner Träume - den Apotheker - zum Risiko geworden und er schickt den jungen Phönix, die Sache  zu erledigen.

Doch Phönix wittert die Chance, in die Fußstapfen seines Chefs zu treten und benutzt sein Opfer, mehr über die Hintergründe des charismatischen Mannes zu erfahren.
Medusa, der immer deutlicher registriert, dass seine großen Tage gezählt sind, will noch einmal richtig abkassieren - bei niemand geringerem als der Gattin des ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten, John F. Sanderson. John F. Sanderson, ein Mann, der im ganzen Land für seine moralische Integrität hoch geachtet war, war alles andere als moralisch. Und als Larry die Verbindung von Gloria, Medusa, seinem Vater, dem Ex-Präsidenten und einer jungen Frau namens Luana Stanson, die HIV-positiv war, endlich aufdeckt, schließt sich der Kreis...


Meinung:
Vielleicht war es nicht anders zu erwarten. Nachdem der Vatikan sein Fett abbekam, knöpfen sich Stephan Desberg und Bernard Vrancken am Ende des Zyklus um den smarten Larry B. Max, den Angestellten des amerikanischen Finanzamtes, die höchste Autorität der Vereinigten Staaten vor - den Präsidenten, bzw. in diesem Fall einen Ex-Präsidenten.

Was Desberg von der moralischen Integrität des Regierungsapparates der Vereingten Staaten hält, kann man u.a. in “Empire USA” oder “Black Op” (bei im Verlag Schreiber + Leser) nachvollziehen, aber neben Korruptheit, Machtgier, Größenwahn und religiösem Fanatismus beschreibt er nun die Lasterhaftigkeit - auch wenn das natürlich ein altertümlicher Begriff ist.

Der Präsident der USA als “Opfer” seiner sexuellen Neigungen, die ganz und gar nicht in das Bild einer Persönlichkeit passen wollen, die an der obersten Spitze einer Gesellschaft steht, die Alkohol aus Papiertüten trinkt und nach außen hin eine fast widerwärtige Scheinheiligkeit demonstriert. Da dürfte es wohl mal wieder kein Zufall sein, dass Präsident Sanderson die Initialen J. F. führt, ganz so wie der einstige Vorzeigepräsident, dem ein durchaus gesicherter Faible für schöne Frauen wie Marylin Monroe nachgesagt wurde. Was hätte man damals gemacht, wenn es eine Krankheit wie HIV schon gegeben hätte und der Präsident “Opfer” seiner Ausschweifungen geworden wäre? Ist doch mal wieder ein idealer Anlass auf den Spuren von “Flechers Visionen” zu wandeln und sich auszumalen, wie diese Situation hätte bereinigt werden können.

“Im Namen des Präsidenten” ist für sich selbst vielleicht nicht der Klassiker schlechthin - aber manchmal darf man auch die Gesamtserie würdigen. “I.R.$” findet mit dem zwölften Band einen (vorläufigen ?) Abschluss,  kaum vorstellbar, wie die Serie ohne die bisweilen sinnliche Konversation zwischen Larry und Gloria weiter laufen sollte.
Wenn es einen modernen Klassiker der franko-belgischen Comic Art gibt, dann ist “I.R.$” ein Paradebeispiel.


Fazit:
Nicht real, aber irgendwie ganz nah an der Vorstellung - und das macht es schon wieder glaubhaft.


I.R.$ 12: Im Namen des Präsidenten - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

I.R.$ 12: Im Namen des Präsidenten

Autor der Besprechung:
Stephan Schunck

Verlag:
Alles Gute!

Preis:
€ 14,95

ISBN 13:
978-3-941239-37-1

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • nah an der Realität
  • irgendwie gibt es eine Leiche zuviel, aber das mußte wohl so sein.
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 04.08.2010
Kategorie: I.R.$.
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