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Comic-Besprechung - Die Kolkas 4: Elfenstaub

Geschichten:

Elfenstaub (Originalausgabe)

Autor: Holger Hofmann; Zeichner: Holger Hofmann



Story:

Die schöne Korona ist tödlich verletzt. Es ist nur eine Frage der Zeit bis sie stirbt. Auch Relieh, der alte Medizinmann vom Stamme der Akloks, laut seiner Personenbeschreibung der „Fachmann für Tropfen, Salben, Pasten, Tinkturen, Linimente“ kann nicht mehr helfen, obwohl er als der Beste seiner Zunft gilt und fast jede Heilpflanze, jede Mixtur und jede Rezeptur kennt.

Die allerletzte Hoffnung heißt Elfenstaub und ist die Heilblume der Götter. Durch ihre heilende Wirkung wurde sie rasch zum knappen Gut und da man sie nicht züchten kann, gibt es kaum noch Exemplare dieser Pflanze. Hinter dem Eisgebirge, im Niemandsland, im Land der toten Seelen, dort soll sie laut Relieh noch wachsen. Allerdings wird sie gut bewacht in der Festung von Lepmur, dem uneingeschränkten Herrscher des Landes. Sie ist die Medizin für seine Schlächter: die Wilde Horde, die Armee der Finsternis. Nach jedem Schlachtgetümmel lässt er die Wunden seiner Krieger mit Elfenstaub behandeln.

Im Prinzip muss Titanius, der Kolka mit den überkolkanischen Kräften, nur dorthin reisen, die Pflanze holen und seine geliebte Korona wäre gerettet. Allerdings ist noch nie jemand aus dem Niemandsland zurückgekehrt. Und weil es dort so schrecklich zugeht, könnte man auch Relieh zitieren und behaupten, dass dort der "Vorhof zur Hölle" ist.

Trotz allen Bedenken beschließt Titanius, sich auf die gefährliche Reise zu begeben. Sein Kumpel, der Drache Winfried, begleitet ihn.



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

Kaum zu glauben, die Funny-Serie Die Kolkas erschien erstmals 1999 beim Comicwelt Verlag. Band 1 (Zeit der Finsternis) war nicht lange auf dem Markt, da erhielt der Comic im Folgejahr bereits den ICOM Independent Comic Preis 2000. Mit dem dritten Teil wechselte die Serie zu Gringo Comics, wo nun der vierte Band erschienen ist.

Holger Hofmann hat ein besonderes Talent, das nicht viele seiner Zukunft haben: Er kann nicht nur gute Geschichten schreiben, sondern auch zeichnen. Er bewegt sich im Funny-Bereich und glänzt durch einen ureigenen Stil. Aber der Reihe nach.

Elfenstaub ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie ein gut gemachter Funny-Comic sein muss, um den Leser sowohl zu unterhalten, als auch zum Lachen zu bringen. Nimmt man den Humor einmal genauer unter die Lupe, so kann dieser dreifach überzeugen. Erstens hat Hofmann eine filigrane, extrem detailreiche grafische Darstellung mit einem fast schon ikonischen Funny-Stil kombiniert, eine Mischung, die überzeugt und sehr sicher daher kommt. Zweitens bezieht die Geschichte um den Kolka Titanius seinen Witz nicht nur aus den Zeichnungen, sondern auch aus der Handlung. Nicht selten endet eine Seite oder gar eine Bildfolge mit einer kleinen Pointe. Und drittens glänzt seine verspielte Wortwahl durch Intelligenz und Treffsicherheit, dass es eine wahre Freude ist und man ein ums andere Mal während der Lektüre einen Extra-Schmunzler ins Gesicht gezaubert bekommt.

Für Elfenstaub kann Holger Hofmann auf einen reichhaltigen Fundus an Charakteren zurückgreifen, den er im Laufe der Zeit entwickelt hat. Die wichtigsten Charaktere von Band 4 werden im Bonus-Teil in Wort und Bild porträtiert. Titanius wird wie folgt beschrieben, und daran kann man sehr schön die flachsige, augenzwinkerte Art des Humors des Künstlers ablesen: „Meister des Schwertkampfes und des Jonglierens mit einem zwölfteiligen Tee-Services inklusive Servietten und zwei Kugeln Vanilleeis. Sein Verstand, so scharf wie die extrem hochwertige, rostfreie Klinge seines überscharfen, aufgrund seiner blutabweisenden Eigenschaft äußerst pflegeleichten Schwertes. Seine Muskeln, so hart wie geschmiedeter, zehnfachvergüteter, kaltgehärteter Stahl. Sein Wille, so unbeugsam wie ein Fels in der Brandung. Aufrichtig, gelehrt, mutig, eine perfekte Symbiose von Körper und Geist, gepaart mit einer Schwäche für leckere Vollmilchschokolade aus frischer Alpenmilch.“

Wer Die Kolkas nicht kennt, aber auf Funny-Comics steht, der sollte sich unbedingt diesen aktuellen Band zulegen. Man wird angenehm überrascht und sich vielleicht sogar ärgern, dass man nicht früher schon davon erfahren hat. Man kann Elfenstaub ohne Vorkenntnis der ersten Bände lesen, da die Handlung von A bis Z gut konstruiert ist und es obendrein die bereits erwähnen Bonus-Seiten über die Charaktere gibt. Die Geschichte ist extrem unterhaltsam und spielt mit gängigen Klischees in einer souveränen Art, die begeistert. Der präzise Zeichenstil ist höchst akribisch, sehr professionell und stellenweise ein optischer Genuss.

Der Band ist auch in einer Spezial-Edition erschienen. Diese bietet als Extra eine CD mit drei düsteren Rock-Songs der Band The Punishment of Bozrah und kostet 19,80 Euro.



Fazit:

Da sie Serie nicht so bekannt ist, kann man sie immer noch als Überraschungs-Hit bezeichnen. Wer generell Bedenken gegen Schwarzweiß-Comics hat, kann diese hier getrost über Bord werfen. Elfenstaub ist jeden Cent wert.

Holger Hofmann bietet köstliche Unterhaltung, einen stilsicheren Funny und haufenweise Humor, Drama und Action. Der Band hat jede Menge Leser verdient. Es lohnt sich wirklich, und das ist jetzt kein Witz!



Die Kolkas 4: Elfenstaub - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Kolkas 4: Elfenstaub

Autor der Besprechung:
Matthias Hofmann

Verlag:
Gringo Comics

Preis:
€ 12.80

ISBN 13:
978-3-940047-90-8

126 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • spannende und sehr lustige Geschichte
  • bezaubernde Fülle von liebevoll ausgearbeiteten Charakteren
  • markanter, filigraner Zeichenstil
  • Geheim-Tip für Funny-Fans
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(4 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 03.10.2010
Kategorie: Die Kolkas
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