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Comic-Besprechung - Red Robin 2: Rat der Spinnen
Geschichten: Der Rat der Spinnen (US-Ausgabe: Red Robin 5-8 Dez.'09 - Mar.'10)
Autor: Christopher Yost, Zeichner: Ramon Bachs, Markus To, Inker: Guy Major, Dexter Vines, Colorist: Guy Major
Story:
Überall auf der Welt werden Killer der Mordliga getötet. Die Täter gehen immer unterschiedlich, aber stets unglaublich präzise vor. Ras al Ghul gewährt Red Robin Einblick in den innersten Kreis seiner Organisation und bittet ihn seinen berühmten Spürsinn einzusetzen und die Pläne der geheimnisvollen Attentäter aufzudecken. Schnell entdeckt Tim Drake, dass der Rat der Spinnen hinter den Morden steckt. Doch auch Tim verfolgt eigene Pläne. Er will nicht länger Spielball von Ras al Ghul sein. Deshalb versucht er die beiden Parteien gegeneinander auszuspielen und gerät hierbei selbst in Gefahr.
Meinung:
Red Robin 2 ist ein spannendes Katz und Maus Spiel zwischen zwei
Organisationen, die stets versuchen der anderen einen Schritt voraus zu
sein. Ras al Ghul, der Anführer der Mordliga und einer von Batmans
ärgsten Gegnern, will sich einen Vorteil verschaffen, indem er Tim Drake
alle Fakten analysieren lässt. Der berühmte Meisterdetektiv befindet
sich eigentlich auf der Suche nach Spuren von Bruce Wayne. Dies waren
zumindest seine Beweggründe, um im ersten Band durch die Welt zu reisen
und mit einigen Mitgliedern der Mordliga zusammenzuarbeiten. Und nun
strahlt vom Cover der Schriftzug "Die Suche nach Bruce Wayne geht
weiter!". Doch Red Robin kommt bei seiner Suche kein bisschen weiter. Es
gibt weder neue Spuren noch Hinweise darauf, warum Tim so überzeugt
davon ist, dass sein Ziehvater noch lebt. Trotzdem ist die Geschichte um
den Rat der Spinnen wichtig, denn Red Robin macht hier einige
persönliche Entwicklungen durch und trifft für sich und seinen Weg
zukunftsweisende Entscheidungen.
Problematisch ist jedoch die Art
der Erzählung. Immer wieder werden Rückblenden eingestreut. Die einen,
die durchaus berechtigt sind, berichten von der Entstehung des
geheimnisvollen Spinnenrats. Die anderen erzählen in kurzen Flashbacks,
was Red Robin zuvor erlebt hat. Diese Rückblenden verwirren eher und
bringen der Handlung keinen Mehrwert und erzeugen auch keine Spannung.
Außerdem nimmt Red Robin an manchen Stellen Bezug auf die Ereignisse des
Blackest Night Sonderband 1. Betrachtet man jedoch den zeitlichen
Ablauf der Geschehnisse in diesem Band, der nahtlos an den ersten Band
anschließt, so fällt auf, dass es keinen logischen Grund gegeben hat,
warum Red Robin seine Untersuchungen für einen Besuch in Gotham City
unterbrechen sollte. Da die Blackest Night Verweise auch keinen Einfluss
auf die eigentliche Handlung haben, hätte man darauf besser verzichtet.
Die Tochter von Lucius Fox spielt eine wichtige Rolle und der Autor
kreiert eine stimmige Figur mit einer gesunden Mischung aus Mut und
Unerfahrenheit, die der Leser schnell in sein Herz schließt.
Ras al
Ghul ist stets auf seinen eigenen Vorteil aus. Daher nimmt man ihm
seine neue Rolle als Verbündeter von Red Robin durchaus ab. Man hat
jedoch auch stets das Gefühl, dass der Öko-Terrorist einen Trumpf im
Ärmel hat. Der Versuch von Red Robin und al Ghul sich gegenseitig
auszustechen ist lebendig geschrieben und der Autor überrascht immer
wieder mit neuen Ideen.
Mit dem Rat der Spinne präsentiert
Christopher Yost einen interessanten und ebenbürtigen Gegner, dessen
Beweggründe und Ursprünge konsequent erzählt werden. Es bleibt zu
hoffen, dass Yost diese Vereinigung nun nicht in der Versenkung
verschwinden lässt. Es wäre wünschenswert, wenn die Mitglieder dieser
Organisation noch häufig Red Robins Weg kreuzen würden. Zumindest das
Ende dieses Bandes verspricht hier noch einiges.
Zeichnerisch gibt
es einen neuen Künstler. Nach dem ersten Kapitel übernimmt Markus To den
Stift vom bisherigen Zeichner der Serie, Ramon Bachs. Der Wechsel
verläuft relativ sanft, obwohl To einen weichere Linienführung hat.
Dafür verzichtet er eher auf Details. Während bei Bachs jedes Blatt im
Dschungelhintergrund unterschiedlich aussieht so setzt Markus To häufig
auf einfarbige Hintergründe. Diese Technik wendet er insbesondere
während der Kampfsequenzen an. Dadurch kann sich der Leser vollständig
auf die dynamischen und actionreichen Auseinandersetzungen
konzentrieren. Alles in allem können beide Künstler durchaus überzeugen
und transportieren die Handlung souverän mit ihren Zeichnungen.
Fazit:
Rat der Spinnen ist ein spannender Thriller, der die Motive aller
Parteien souverän und nachvollziehbar vermittelt. Alle Charaktere machen
wichtige Entwicklungen durch, aus denen sich spannende zukünftige
Geschichten erhoffen lassen. Einziges erzählerisches Manko sind die
vielen Rückblenden, die wenig zum Verständnis beitragen. Auch wenn Red
Robin bei seiner Suche nach Bruce Wayne nicht wirklich weiterkommt, so
können Fans des jungen Detektivs gefahrlos zugreifen. Sie bekommen genau
das, was sie von einem Red Robin Comic erwarten. Doch auch Leser, die
in die Welt der Helden rund um Gotham City reinschnuppern wollen, finden
hier einen leichten Einstieg. Auch wenn der Band die Ereignisse aus
Band 1 direkt aufgreift, so werden doch alle relevanten Informationen
vermittelt.
Red Robin 2: Rat der Spinnen
Autor der Besprechung:
Marcus Koppers
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 12.95
100 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Charakter-Entwicklung
- "Rat der Spinnen" ist ein würdiger Gegner
- Suche nach Bruce Wayne geht nicht weiter
- unnötige Rückblenden
- Bezug zur Blackest Night chronologisch sehr wirr
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 13.12.2010 | ||||||
Kategorie: | Red Robin | ||||||
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