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Comic-Besprechung - Horrorschocker 24 [II]

Geschichten:

Anmerkung: Splashcomics Doppel-Rezension: Teil 2 von 2

Der Reiter der Apokalypse
Autor und Zeichner: Levin Kurio
Reinzeichnungen: Roman Turowski

Gestrüpp
Autor: Kolja Schäfer und Levin Kurio
Zeichnungen und Farben: Kolja Schäfer



Story:

Story Nummer eins setzt sich mit einem Dorf auseinander, welches von Zombies bedroht wird. Die Einwohner wissen nicht, wie sie sich gegen ihre untoten Verwandten wehren sollen und bitten die Hexe Horla um Rat. Diese verweist die gläubigen Bauern an die Kirche. Doch die heimischen Mönche sehen die Zombies als Vorboten des jüngsten Gerichts und verbieten Angriffe auf die Untoten. Die Hexe schickt ihre Schülerin und den Knecht Morgun ins Dorf, um sich der Sache anzunehmen. Dabei werden sie von den Zombies und den Mönchen überrascht. Letztere nehmen die hübsche Hexendienerin mit ins Kloster, wo es vor Zombies nur so wimmelt. Kurz bevor die Mönche die Dienerin verbrennen können, kommt Morgun und rettet sie. Dabei brechen die Zombies aus und vernichten alles Leben im Kloster. Auf dem Rückweg zum Hexenhaus treffen die beiden auf den geheimnisvollen Reiter, der die untote Pest eingeschleppt hat …

In der zweiten Story wird über einen Trickbetrüger berichtet, der eine alte Frau ausnehmen will. Diese bemerkt den Schwindel und bricht beim anschließenden Zweikampf zusammen. Herzanfall! Tod! Plötzlich klingelt es an der Haustür und der Trickbetrüger rennt panisch aus der Hintertür in den Garten der alten Frau. Auf der Suche nach der gegenüberliegenden Straße dringt er immer tiefer in den verwilderten Garten ein bis er, von einem Panther gejagt, eine Klippe herunterspringt ...



Meinung:

Horrorschocker Nummer 24 enthält zwei Geschichten, wobei Der Reiter der Apokalypse die mit Abstand längste Story der bisherigen Serie ist. Teilten sich sonst in der Regel drei bis vier Erzählungen den Heftumfang, so nimmt die Zombiestory hier sehr viel Platz in Anspruch, welchen Autor Levin Kurio nutzt, um die Charaktere intensiver zu ergründen und die eigentliche Handlung, die Vernichtung der Zombiepest, mehr auszuarbeiten. Dadurch ergibt sich eine gelungene Zombie-Story im Mittelalter, welche sogar mit einer glaubhaften Erklärung für den Ausbruch der Zombiepest herhalten kann.

Wie bei vielen Comics aus dem Hause Weissblech enthält auch diese Story eine herbe Kritik an der Kirche, was sich hier anhand des blinden Gehorsams der Bauern in Sachen "Jüngstes Gericht" widerspiegelt. Auch wenn das Thema schon zig Mal bearbeitet wurde, so findet Levin Kurio doch noch einige Punkte (hier besonders der soeben angesprochene Bezug zur Kirche), welche dem Auftauchen der Untoten zusätzliche Spannung verleihen.

Bei den Zeichnungen werden dem Leser ebenfalls keine sauber gekleideten Priester und Mönche gezeigt, sondern vielmehr buckelige Kreaturen, die den Zombies im Heft äußerlich hundertprozentig ähneln. Dadurch geht der Grusel des Horrorschocker-Heftes auch vielmehr von den düsteren Kirchenvertretern aus, als von den eigentlichen Zombies. Diese werden nur in wenigen Panels dargestellt, was aber keinen negativen Einfluß auf die Spannung und den Horrorfaktor hat.

In der zweiten Story Gestrüpp teilt sich Levin Kurio die Autorenschaft mit Kolja Schäfer, welcher seit einigen Ausgaben selber Horrorgeschichten beisteuert. Die Handlung ist auf sieben Seiten begrenzt, was verhindert, dass hier wirklich eine inhaltliche Tiefe aufgebaut werden kann. Dem Leser wird gleich zu Beginn offenbart, welchen Standpunkt der Hauptdarsteller hat (Trickbetrüger) und was sein Ziel ist. Mehr Vorwissen wird nicht benötigt, um die nun folgenden Panels zu verstehen. Ein wenig verwunderlich ist die Naivität des Betrügers, welcher nach stundenlangen Durchkämpfen durch den Dschungelgarten wirklich noch glaubt, dass dies alles real ist. Gelungen hingegen ist hier die Auflösung der Story, welche die bisher nicht wirklich gruselige Handlung schaurig abschließt.

Levin Kurio hat in seiner Horrorschocker-Reihe somit zwei neue Storys veröffentlicht, die lesenswert sind und den Charme des Independent und Do-it-Yourself versprühen. Bei den Darstellungen wird vollends auf gekünstelte und allzu perfekte Ausarbeitungen des Geschehens verzichtet und so kommen dem Leser auch schon mal völlig verunstaltete Gestalten vor Augen, was aber genau den Gruselfaktor erzeugt, welchen ein Leser des Heftes auch erwartet.



Fazit:

Die 24. Ausgabe der Reihe enthält eine lange Zombie-Geschichte mit lesenswerten Ansätzen und einer sowohl inhaltlich, als auch optisch gelungenen Umsetzung. Die zweite Erzählung verblasst dagegen etwas, bietet aber auch solide Horroraction, welche Leser der Reihe sicherlich gefallen wird. Kurz vor dem großen Jubiläum hat der Weissblech-Verlag also noch einmal eine empfehlenswerte Ausgabe auf dem Markt geworfen, die Freunde von Zombies, Hexen und Mystik zusagen dürfte.



Horrorschocker 24 [II] - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Horrorschocker 24 [II]

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Weissblech Comics

Preis:
€ 3,90

36 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • extra lange Mittelalter-Story
  • Zombieterror mal als Nebenschauplatz
  • unterhaltsame Redaktionsseite
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 13.01.2011
Kategorie: Horrorschocker
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