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Comic-Besprechung - The Siege Special: Die Helden von Siege

Geschichten:
Loki US-Siege:Loki (Jun. 2010)
Autor: Kieron Gillen
Zeichner: Jamie McKelvie
Farben: Nathan Fairbairn

Secret Warriors US-Siege:Secret Warriors (Jun. 2010)
Autor: Jonathan Hickman
Zeichner: Alessandro Vitti
Farben: José Villarrubia

Spider-Man US-Siege:Spider-Man (Jun. 2010)
Autor: Brian Reed
Zeichner: Marco Santucci
Inker: Marco Santucci, Patrick Piazzalunga
Farben: Chris Sotomayor

Die jungen Rächer: Unter der Oberfläche  US-Siege:Young Avengers (Jun. 2010)
Autor: Sean McKeever
Zeichner: Mahmud A. Asrar
Inker: Scott Hanna, Victor Olazaba
Farben: Matt Milla, Jorge Maese

Captain America: Trag jede Last  US-Siege:Captain America (Jun. 2010)
Autor: Christos N. Gage
Zeichner: Federico Dallocchio
Farben: Giulia Brusco, Rob Schwager

Story:

In diesem Sonderband zu The Siege sind alle Einzelhefte zusammengefasst, die im Rahmen des Crossovers erschienen sind. Die Bandbreite der fünf Geschichten ist breit gefächert.

Loki rückt den Gott der Lüge in den Mittelpunkt und beleuchtet seine Motive. Durch List und Tücke versucht der Verführer sich selbst aus dem Buch Hels zu streichen und somit dem Schicksal aller Götter zu entgehen.
Bei den Secret Warriors versucht Phobos die Ereignisse aus Siege 2 zu verarbeiten. Der junge Gott der Furcht ist wütend und will den Präsidenten der Vereinigten Staaten zur Rede stellen. Es kommt zur Auseinandersetzung mit dem Secret Service.
Während die meisten Helden in Asgard gegen Osborn und seine Armee kämpfen, müssen sich Spider-Man und Ms. Marvel in Braxton um den Amok laufenden Venom kümmern.
Während Speed versucht so viele Verletzte wie möglich zu evakuieren, treffen die anderen Young Avengers in den Ruinen des zum Teil zerstörten Asgards auf Mitglieder der Wrecking Crew und versuchen die Schurken von ihrem zerstörerischen Werk abzuhalten.
Steve Rogers und Bucky Barnes treffen in den Trümmern von Asgard einen Familienvater, der seine Frau und seine Kinder in dem Schutthaufen verloren hat. Gemeinsam suchen sie nach den Vermissten und treffen dabei auf Razor-Fist.



Meinung:

Die Helden von Siege bietet eine gelungene Mischung aus Geschichten rund um die Belagerung von Asgard. Kieron Gillen gewährt dem Leser einen tiefen Einblick in die Machenschaften von Loki. Die List und Tücke, mit der die nordischen Gottheit sich einen Vorteil verschafft,  verrät viel über den Charakter des Lügengottes. Einziges Manko an Lokis Geschichte ist der Bezug zu dem Finale von Siege. Die Fortsetzung der Handlung passt nicht zum Bild von Loki und somit wirkt die Episode etwas aufgesetzt.

Die Bilder von McKelvie passen zur Geschichte und besonders die Mimik von Loki wurde gut getroffen. Durch die Verwendung von detailarmen Hintergründen wird schnell klar, dass hier die Personen im Mittelpunkt stehen. Einige interessante Perspektiven und die gut gewählte Seitenkomposition sorgen für einen optimalen Lesefluss.

Das Kapitel mit den Secret Warriors fokussiert fast ausschließlich Phobos und seinen Umgang mit den Ereignissen aus Siege. Hier steht ganz eindeutig die Action im Vordergrund. Zwar lässt sich die Motivation des jungen Gottes nachvollziehen, ansonsten erfährt der Leser aber eher wenig über das jüngste Mitglied der Secret Warriors. Der kurze Auftritt von Nick Fury kann nicht überzeugen. Dass einer, der stets einen Plan in der Hinterhand hat plötzlich auf dem Schlachtfeld anfängt zu trinken, passt kaum zu dem Bild, das im Laufe der Secret Warriors Reihe von Nick Fury aufgebaut wurde.
D

ie reichhaltige Action wurde konsequent und dynamisch in Szene gesetzt. Alessandro Vitti lässt sich kaum von Panelgrenzen einschränken und so wirkt sein Artwork wie eine Kollage von einzelnen Bildern, die zusammen betrachtet ein gut durchdachtes Action Ballett bilden.

Brian Reed erzählt eine interessante Spider-Man Geschichte, die alles richtig macht. Besonders gut werden Spider-Mans Selbstzweifel behandelt. Peter Parker sinniert darüber, ob er überhaupt Seite an Seite mit den Rächern gegen Götter kämpfen soll oder ob das nicht doch eine Nummer zu groß für ihn ist. Nebenbei knistert es gewaltig zwischen ihm und Ms. Marvel. Gekrönt wird die Geschichte noch mit einem atemberaubenden Kampf gegen Venom. Um den Symbionten Herr zu werden, probieren die Helden etwas Neues mit durchschlagendem Erfolg. Die Konsequenzen waren den Beteiligten jedoch nicht bewusst. Brian Reed greift immer wieder Ereignisse aus Sinister Spider-Man auf. Außerdem schlägt er die Brücke zu Siege Embedded Teil 2 und sorgt hier für etwas Klarheit. Die Anspielungen sind gelungen und wirken nicht überzogen. Ebenso passend und gut geschrieben sind die Dialoge. Reed versteht es, den sympathischen Wandkrabbler mit seinem Sinn für Witze glaubhaft in Szene zu setzen.

Das Artwork von Marco Santucci sorgt endgültig dafür, dass Spider-Man ein Volltreffer wird. Egal, ob er die agile Spinne, die attraktive Ms. Marvel oder den wuchtigen Venom zeichnet: die Bilder wirken stets beeindruckend. Während der Kampfszenen wechselt der Künstler immer wieder zwischen großen zweiseitigen Panels und kleineren dynamischen Sequenzen.

Die jungen Rächer sind zwar in den Kampf um Asgard verwickelt, spielen aber im Gesamtgefüge eine eher kleinere Rolle. Dies nutzt Autor Sean McKeever aus und erzählt seine ganz eigene Sicht auf die Dinge. Hauptaugenmerk liegt hier auf dem superschnellen Teenager Speed, der versucht die Verletzten aus den Trümmern zu bergen. Dieser Teil ist überzeugend geschrieben und der Leser kann die Verzweiflung des jungen Helden nachvollziehen. Gerade, da so viele ruhmreiche Helden an der Schlacht beteiligt sind, können einem Teenager schon mal Zweifel plagen, ob die eigene Leistung ausreichend ist. Doch auch die weiteren Handlungen können überzeugen. Weder die Szene zwischen Hawkeye und Patriot noch die Episode um Wiccan und Hulking wirken aufgesetzt oder überladen. Die Auseinandersetzung mit der Wrecking Crew ist glaubhaft inszeniert und bleibt spannend. Die Bilder wirken überzeugend und helfen dem Leser bei den parallelen Handlungssträngen die Übersicht nicht zu verlieren.

Zum Abschluss des Sonderbands kämpfen die beiden Captain Americas Seite an Seite. Der Autor arbeitet gekonnt die Unterschiede zwischen den beiden Ikonen heraus und zeigt, wie unterschiedlich Steve und Bucky vorgehen. Die Familie, die die beiden zu retten versuchen, ist allerdings eine Plage. Selten verhalten sich Figuren im Comic unnatürlicher. Sicher muss man den Helden die Möglichkeit geben sich für das einfache Volk einzusetzen, aber wer sich so blauäugig in Gefahr begibt, der hat auch kein Mitleid verdient. Mit Razor-Fist bekommen die beiden Helden einen eher unbekannten aber dennoch interessanten Gegner.  Die Geschichte wurde optisch überzeugend umgesetzt. Leider verwechselt man hin und wieder die beiden Captain Americas, aber ansonsten gibt es auch am letzten Kapitel nichts auszusetzen.



Fazit:

Die ausgewogene Mischung ist ein großer Vorteil dieses Sonderbands. Durch den losen Bezug zu The Siege könnte man den Band auch losgelöst lesen und würde dennoch gut unterhalten. Die verschiedenen Episoden finden das richtige Maß aus Action und Charakterstudie und immer wieder bringt der Humor den Leser zum Schmunzeln. So vielfältig das Marvel-Universum auch ist, dieser Sonderband bedient alle Vorlieben und eigent sich hervorragend für alle Arten von Superheldenfans und die, die es noch werden wollen.



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The Siege Special: Die Helden von Siege

Autor der Besprechung:
Marcus Koppers

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14.95

124 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • gute Mischung
  • Spider-Man wie er sein sollte
Negativ aufgefallen
  • Secret Warriors Episode passt nicht zum Image der Serie
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
Du kannst diesen Comic hier benoten.

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Rezension vom: 12.03.2011
Kategorie: The Siege
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