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Comic-Besprechung - Caroline Baldwin 12: Der König des Nordens
Geschichten:
Caroline Baldwin: Le Roi du Nord
Autor, Zeichner: André Taymans
Story:
Caroline Baldwin befindet sich mal wieder in der Klemme. Jeremy, der fünfzehnjährige Sohn ihrer Cousine Rachel, treibt sich mit üblem Gesindel um den Rädelsführer Claude Fortier im Indianerreservat herum und protestiert gegen die Autorität der Organisation der kanadischen Indianer. Als die Indianer um Fortier auf einer Brücke des St. Lorenz in Montreal einen Zug anhalten kommt es zur Eskalation. Alls die Polizei zugreifen will, sind die Rebellen verschwunden - und dabei hat der kanadische Geheimdienst seine Finger im Spiel.
Die Indianer finanzieren ihre Revolte durch Schmuggelware, die direkt von der Tabakindustrie geliefert wird und die bekommt langsam kalte Füße, weil sie eine unliebsame Presse und Repressalien durch das Finanzministerium befürchtet. Zu all dem kommt, dass Caroline hartnäckig von der jungen Libanesin Nohad Yared verfolgt wird, die scheinbar nur ihren Vater sucht. Und natürlich ist auch Carolines Freund Gary in die ganze Angelegenheit involviert.
Irgendwie vermischen sich die unterschiedlichen Handlungsstränge, Indianer treffen auf die Schergen der Tabakindustrie, auf den kanadischen Geheimdienst, eine rachesüchtige Libanesin und … natürlich Gary und irgendwie eskaliert die Situation.
Meinung:
Die positiven Aspekte des zwölften Bandes sollte man durchaus - und vielleicht gerade am Anfang erwähnen. Also, das Geheimnis um den scheinbar "offensichtlichen" Auftragsmord etwa 80 km nordöslich von Beirut bei den Ruinen von Baalbek, der so gar nichts mit den folgenden Geschehnissen zu tun hatte, wird aufgeklärt.
Über Taymans Qualitäten als Szenarist und Zeichner muss man eigentlich auch nicht mehr viel Positives sagen, aber.... Grenzgänger und Der König des Nordens sollte eigentlich gemeinsam gesehen und rezensiert werden. Der historische Hintergrund wurde in der Rezension von Band 11 schon beleuchtet und kann bei bekannten Quellen nachgelesen werden. Aber immer wenn man das Gefühl hat, Taymans Message könnte in den indianischen Wurzeln liegen und der durchaus interessanten Verquickung von Zigarettenschmuggel und Tabakindustrie liegen, verändert sich der Fokus mit der eigentlich völlig überflüssigen "Zweitgeschichte" um die Libanesin Nahad Yared.
Die Geschichten um Caroline Baldwin leben in der Regel von den minimalistischen und trotzdem atmosphärsichen Impressionen Taymans im absolut klassischen Stil, von Land und Leuten, aber dieses Mal wollte er wohl einfach mal ´was anderes. Der Stil bleibt, die Geschichte ist einfach zu sehr an den Haaren herbeigezogen und verdirbt den üblichen Spaß. Auch nach mehrmaligen Lesen bleiben offene Fragen und mithin ein Fragezeichen.
Fazit:
Spannende Geschichte, durch die detaillierten Zeichnungen atmosphärisch dicht und wunderschön anzuschauen, aber irgendwie nicht wirklich ausgereift.
Caroline Baldwin 12: Der König des Nordens
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
comicplus+
Preis:
€ 13,00
ISBN 13:
978-3-89474-210-2
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- der klassische Stil schlechthin
- eine der schönsten Heldinnen
- etwas verwirrende Geschichte
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 16.03.2011 | ||||||
Kategorie: | Caroline Baldwin | ||||||
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