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Comic-Besprechung - Der Planwagen des Thespis 2: Der schwarze Indianer

Geschichten:

Der Schwarze Indianer (Originaltitel: „Le Chariot de Thespis 2: L'indien noir “)

Autor: Christian Rossi
Zeichner: Christian Rossi
Kolorist: Christian Rossi



Story:
Der schwarze Indianer spielt im Herbst 1865. Der Sezessionskrieg der Vereinigten Staaten von Amerika ist in vollem Gange. Das Land ist gespalten. Die Konföderierten aus dem Süden gegen die Yankees aus dem Norden. Das Schauspiel-Ensemble namens "The Hermes Company", bestehend aus dem verqueren Theaterdirektor Hermes, dem jungen Mann Drustan und dem großgewachsenen Dicken Joe Adam, erlebt im gottverlassenen Nest Red River Station mal wieder ein Fiasko. Ihr Stück kommt nicht an, die Zuschauer prügeln sich und der Wirt will nicht zahlen.

So zieht man weiter durch die Prairie, versucht einen Büffel zu erlegen und trifft auf professionelle Bisonjäger. Als das Trio weiter ins Indianergebiet vordringt, ist es nur eine Frage der Zeit bis es die ungleiche Truppe auch wirklich mit Indianern zu tun bekommt. Dabei trifft Drustan auf einen "schwarzen Indianer", der sich als alter Bekannter herausstellt, dem der Junge viel zu verdanken hat. 

Meinung:

Hinterließ Shakespeare und Muerte Kid, der erste Band von Der Planwagen des Thespis, noch einen zwiespältigen Eindruck, kann der zweite Teil besser punkten. Der selbsternannte Theaterdirekter Hermes ist zwar immer noch unsympathisch bis zum Geht-nicht-mehr, aber die Story entfaltet deutlich ihre Qualitäten als bemerkenswerter Anti-Western.

Revolverhelden oder üppige Bardamen und schöne Heldinnen sucht man nämlich vergeblich. Dafür gibt es ein sperriges Hauptpersonen-Trio und einen anderen Blickwinkel auf die Welt des Wilden Westens, den das geschulte Western-Auge gerne registriert. Die Geschichte ist glaubwürdig in reale Ereignisse aus der Geschichte des amerikanischen Bürgerkriegs integriert. Wie beiläufig erfährt der Leser vom Töten der Bisons für die hungrigen Mägen der Soldaten oder dem Einpferchen von Indianern in Reservate.

Die in dem Comic vorkommenden Indianer werden differenziert dargestellt. So meint anfangs Joe Adam noch zu Drustan: "Ein hungriger Wolf ist für den Menschen gefährlich, aber ein Indianer ist dein Feind! Egal, wie er sich gibt … sobald deine Wachsamkeit nachgelassen hat, sticht er dir sein Messer in die Seite!" Doch es zeigt sich, dass ein solches Feindbild bis zum Ende der Geschichte nicht gehalten werden kann. Im Gegenteil, Drustan versucht im Laufe der Ereignisse sogar zu den Indianern überzulaufen, was ihm nur temporär gelingt.

Wer W.E.S.T. kennt, der wird an den Zeichnungen feststellen, dass Rossi bei Der Planwagen des Thespis noch sehr stark von seinen Vorbildern Jean Giraud und Jijé inspiriert ist. Die Kolorierung ist über weitere Strecken in erdigen Braun- und Gelbtönen gehalten, die gut zum staubigen Ambiente der Südstaaten passen. vorliegen. Die Hardcover erschien im Überformat (23,5 x 31,5 cm) und macht sich sehr gut. Dieser Band, der bereits vor vielen Jahren einmal bei Feest erschienen ist, wurde von Piredda neu übersetzt und gelettert.



Fazit:

Der Planwagen des Thespis ist ein thematisch eigenwilliger, sehr solide gezeichneter Western, der mit dem zweiten Band gut in Fahrt kommt. Das Ende erzeugt einen spannungsgeladenen Knalleffekt und damit dafür, dass man auf jeden Fall wissen will wie es weiter geht. Für Fans von Westerncomics und Anti-Kriegsgeschichten auf jeden Fall zu empfehlen.




Der Planwagen des Thespis 2: Der schwarze Indianer - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Der Planwagen des Thespis 2: Der schwarze Indianer

Autor der Besprechung:
Matthias Hofmann

Verlag:
Piredda Verlag

Preis:
€ 14.50

ISBN 13:
978-3-941279-54-4

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • tolle Aufmachung
  • Überformat
  • neu gelettert und übersetzt
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
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Rezension vom: 23.05.2011
Kategorie: Der Planwagen des Thespis
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