Comic-Besprechung - Wolverine - Origin 3

Geschichten:
Die Bestie
Autor: Paul Jenkins , Zeicher: Andy Kubert, Tuscher:


Story:
Nachdem sich auch James´ Mutter im Zuge der Ereignisse das Leben genommen hat, schiebt Dog die Schuld auf Rose. Das macht sie und James - der durch das Trauma sein Gedächtnis verloren hat - zu Geächteten. Sie fliehen in eine Goldschürferstadt am Yukon, wo sie sich in einem Steinbruch verdingen. James´ nimmt den Namen des Mörders seines Vaters an - Logan.

Meinung:
Es beeindruckt schon, wie Jenkins und Kubert eine Atmosphäre tiefer Verzweiflung heraufbeschwören. Wieder einmal zeigt sich, dass Jenkins sich in seiner Geschichte eher auf die einzelnen Charaktere konzentriert und sie mit allen Facetten und Abgründen auslotet, statt ein Actiondrama zu schreiben. Das tut „Origin“ aber ganz gut, so dass es nicht nur durch das bahnbrechende Artwork, sondern eben auch durch die außergewöhnliche Erzählweise überzeugt. Es ist weiterhin interessant mit zu erleben, wie immer mehr Dinge retrospektiv Sinn ergeben, so z.B. warum Dogs Vater Logan hieß. Das Problem besteht darin, dass gerade diese romanartige Erzählweise die Story auch lähmt und nur schleichend voranbringt. Zur Halbzeit der Maxiserie sind wir gerade mal an dem Punkt angelangt, an dem wir alles über Wolverines Elternhaus wissen. Bedenkt man, was alles aus Wolverines mysteriöser Lebensgeschichte noch näherer Beleuchtung bedarf, wird die Zeit langsam knapp, und erste Zweifel regen sich, ob Jenkins es schaffen wird einen „Komplett-Origin“ zu erschaffen.

Wolverine - Origin 3

Autor der Besprechung:
Ronny Schmidt

Verlag:
Marvel Deutschland

Preis:
€ 3,10

24 Seiten