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Comic-Besprechung - Exterminators 5: Bug Brothers Forever

Geschichten:

Buffet der Finsternis
Autor: Simon Oliver, Zeichner: Tony Moore, Inker: John Lucas, Colorist: Brian Buccellato

Alle Rednecks kommen in den Himmel
Autor: Simon Oliver, Zeichner: Tony Moore, Inker: John Lucas, Colorist: Brian Buccellato

Lauras Untergang
Autor: Simon Oliver, Zeichner: Ty Templeton, Colorist: Brian Buccellato

Che Junior
Autor: Simon Oliver, Zeichner: John Lucas, Colorist: Brian Buccellato

Bug Brothers Forever
Autor: Simon Oliver, Zeichner: Tony Moore, Inker: John Lucas, Colorist: Brian Buccellato

Story:
Während sich die Damen und Herren der Kammerjägerzunft auf den finalen Schlag gegen die Käfer und deren menschliche Helfer vorbereiten, erinnern sich Henry und Stretch an ein wildes Abenteuer auf einem Kreuzfahrtschiff. Auch werden die Erlebnisse von AJ im Jenseits geschildert und wie es dazu kam, dass ein ägyptischer Pharao sich in seinem Körper reinkarnierte. Während der neue AJ einige Schlüssel sucht, um einen ältägyptischen Gott wieder zu erwecken, der das Ende der Menschheit einläuten würde, versucht das Team von Bug-B-Gone den Aufenthaltsort der Käfer zu finden. Und nur drastische Mittel scheinen noch zu helfen. Erschwerend kommen die fanatischen Angestellten von Ocran dazu.

Meinung:

Die ungewöhnliche Serie Exterminators von Mastermind Simon Oliver geht nun in Bug Brothers Forever zu Ende. Schade. Dieser wüste Genre-Mix hat alles in einem versammelt: Gesellschaftssatire, Drama, böser schwarzer Humor, Ekel, Action, schräge Charaktere und Liebe. Und wie es sich für ein Finale gehört, wird hier nicht gekleckert sondern geklotzt und alle wesentlichen Elemente der Serie kommen hier noch einmal vor. Das ist genial und eklig und trotz des hohen Tempos, das dem Finale entgegenstrebt, lassen sich die Macher viel Zeit für Nebenstränge. Das der Band mit einer Rückblende beginnt, ist angenehm, da hier noch einmal Luft geholt wird. Allein die erste Episode kann so einiges bieten: da wären hohe satirische Anteile. So wird Titanic und Apocalypse Now (die Rede des wahnsinnigen Kapitäns) persifliert, aber auch das Denken der Amerikaner im Krieg gegen den Terror. Dabei ist das schön böse, actionreich und extrem lustig.

Nach so einem starken Anfang, ahnt man schon das schlimmste. Das nämlich diese selbst gesteckte Meßlatte nicht mehr gehalten werden
kann. Falsch gedacht. Denn das zweite Kapitel mit AJ im ägyptischen Jenseits ist mindestens ebenso böse und witzig, wenngleich statt Action hier Vulgarität, passend zu AJs Charakter, im Vordergrund steht. Allein diese zwei Kapitel lohnen schon die Anschaffung. Simon Oliver offenbart sich hier im Humorbereich als ein Bruder im Geiste von Garth Ennis. Nicht auszudenken, was ein Team-Up der beiden Autoren ergeben würde.

Dann wird es etwas merkwürdig. Es wird eine komplett neue Nebenstranghandlung angefangen, die innerhalb eines Kapitels beendet wird und nichts mit den folgenden Ereignissen zu tun hat. Chronologisch ordnet sie sich ein, verschleppt aber etwas das Tempo. Dabei ist sie immerhin eine gelungene Satire auf den Terrorwahn der Amerikaner. Melonen werden danach bestimmt mit anderen Augen gesehen.

Nach der Hälfte des Bandes beginnt dann die finale Konfrontation zwischen Mensch und Insekt (und deren Helfern). Das ist rasant, irrsinnig, eklig, spannend, brutal und total witzig. Bei all dem hohen Tempo wird aber leider verschwiegen, was aus einigen Personen wird. Das letztendliche Schicksal von Laura etwa wird nicht verfolgt. Auch Nils verschwindet einfach aus der Geschichte, ohne das man weiß, was letztendlich mit ihm passiert. Hier entsteht der leichte Eindruck, dass die neuen Nebenstränge etwas zu einer Verwirrung beigetragen haben und so ist das Ende nicht unbedingt ganz rund. Der Humor ist ganz im Sinne der Farrelly-Brüder und von Garth Ennis, ist hier aber im absolut positiven Sinne gemeint.

Im letzten Band geht es im übertragenen Sinne um Opferbereitschaft und Umweltzerstörung und ist gleichzeitig eine extrem böse Satire auf Terrorismus und dessen Bekämpfung. Aber auch auf Totalitarismus, denn die Bösen wollen hier immer alles oder nichts und müssen deswegen bekämpft werden. Und da man nie alles erreichen kann, liegt das Scheitern schon im Grund des Unterfangens. Insgesamt also ein ganz wilder Ritt.

Zeichnerisch wird die Story gut unterstützt und es werden gerade im mimischen Spiel Glanzszenen gesetzt. Auch in Einzelheiten kann so manches entdeckt werden. Einzig der Stil von John Lucas in der Story Che Junior ist etwas gewöhnungsbedürftig. Der leicht cartoonistisch verzerrende Stil will nicht so recht passen. Auch stört es etwas, dass die Figuren in diesem Kapitel zum Schielen neigen. Aber das tut der Story an sich keinen Abbruch.



Fazit:

Rasant, eklig, witzig, actionreich, böse, voller schräger Ideen und skuriller Charaktere. Der letzte Band der Serie bietet noch einmal alles auf, was diese Reihe so besonders macht. Ein bisschen verhaspelt sich der Autor in den Nebensträngen und das Ende ist nicht ganz so rund, wie man es sich gewünscht hätte, aber trotzdem ist dieser Band Pflicht.



Exterminators 5: Bug Brothers Forever - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Exterminators 5: Bug Brothers Forever

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 19,95

ISBN 10:
3862011836

ISBN 13:
978-3862011834

172 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Humor
  • böse Satire
  • Action und Tempo
  • skurille Charaktere
Negativ aufgefallen
  • Ende nicht ganz rund
  • Zeichnungen von John Lucas
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 04.09.2011
Kategorie: Exterminators
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