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Comic-Besprechung - Die Virtonauten von Remory 5

Geschichten:

Die alte Marsstation

Autor, Zeichner und Farbgestaltung: Hagen Flemming
Künstlerische Beratung: Michael Vogt

Story:

Der Untergrundaktivist Nerd Geek hat die alte Marsstation gefunden und dort den Virtomaten entdeckt. Durch einen Datenträger bekommt er die Gelegenheit, die Entstehung der Maschine zu erleben.

Im Jahr 2056 musste der Prof. Wombelrata fluchtartig die Erde verlassen, da diese von der Zerstörung bedroht war. Als Ausgleich für den Verlust schuf er den Virtomaten, welcher ihm eine Realität auf der Erde vorspielte.

Die drei Jugendlichen Xi, Tau und Omikron sind im ersten Heft in den Virtomaten gestiegen und erleben nun Abenteuer im alten Ägypten.



Meinung:

Der Berliner Comickünstler Hagen Flemming hält an seinen jährlichen Rhythmus fest und präsentiert fünf Jahre nach der Debütausgabe die neue Folge seiner Die Virtonauten von Remory-Serie.

Die Story um die drei Marskinder Xi, Tau und Omikron ist mittlerweile sehr weit fortgeschritten und Dank einer Dreiteilung der Handlung auch ziemlich komplex. Demzufolge teilt der Autor die vorliegende Ausgabe in mehrere Handlungsstränge auf, so dass die verschiedenen Situationen und Abenteuer der Beteiligten eine Fortsetzung finden bzw. weiterentwickelt werden. Dabei wird in diesem Heft aber besonders Wert auf die Entwicklung des Virtomaten gelegt. Mittels eines geschickten Rückblicks wird die Flucht der Menschen von der untergehenden Erde dargestellt und daraus resultierend der Grund für die Entstehung des Virtomaten aufgezeigt. Was bisher als gegeben hingenommen werden musste, bekommt nun eine solide und glaubhafte Basis. Behandelten die bisherigen Ausgaben größtenteils die Vorgänge im alten Ägypten, so steht neben dem Virtomaten vorallem der Mars im Mittelpunkt der Story. Die Ereignisse zeigen eine gewisse Brisanz auf, welche die Story zusehends an Fahrt aufnehmen lässt. Die Remory-Serie ist mit dieser Ausgabe folglich Erwachsen geworden und hat nach vier Ausgaben alle Kinderkrankheiten überstanden. Vom damaligen Mosaik-Vergleich ist nicht mehr viel geblieben, denn die Serie ist Dank einer ausgefeilten Handlung eigenständig geworden und bietet dem Leser nun einen großen Kosmos voller Abenteuer und Aktionen.

Ein Kritikpunkt bei den vorangegangenen Ausgaben war eine gewisse Platzverschwendung und damit einhergehend wenig Handlung in einer Ausgabe. Diese Punkte wurden in der vierten Ausgabe bereits ansatzweise behoben und nun, mit Heft 5, hat Hagen Flemming eine sehr dichte Story entwickelt, die auf den wenigen Seiten gerade so Platz findet. Dies entschädigt für die lange Wartezeit zwischen den Ausgaben und gibt dem Leser genug Lesestoff, um sich eine Zeitlang damit auseinanderzusetzen. Als Nebenprodukt entfallen in dieser Ausgabe die vielen großformatigen Zeichnungen zugunsten von klar strukturierten Seiten mit vielen kleinen Panels. Dabei spart der Künstler aber nicht an der Detailfülle und ergänzt die Darstellung der handelnden Personen durch einige sehenswerte Grafiken, wie beispielsweise den Ausguck aus dem Raumschiff auf die entschwindende Erde. remory_5_skizzenheft_300px

Was aber auch bei dieser Ausgabe wieder ins Auge sticht, ist die fehlende Einleitung. Nach einem Jahr Pause dürfte kaum ein Leser mehr den genauen Ablauf der bisherigen Handlung wiedergeben können, weshalb einige Punkte der Story nicht sofort verständlich sind. Erst nach einem kurzen Blick in die vorangegangen Ausgaben kommt dann der "Aha"-Effekt. Zwar wird dieser Kritikpunkt durch den Start, welcher einen neuen Teil der Remory-Geschichte erzählt, etwas abgemildert, aber spätestens beim Blick auf die Ägypten-Abenteuer kommt dann die lange Pause zwischen den Ausgaben zu tragen. An dieser Stelle sollte in der Zukunft eventuell noch nachgebessert werden, um vorallem neuen Lesern den Einstieg zu ermöglichen und treuen Fans das Grübeln etwas zu ersparen.

Das Heft ist wieder auf 400 Exemplare limitiert. Weitere Infos bietet die Homepage der Serie, wo das Heft auch bestellt werden kann. Der Dresdner Holzhof-Verlag hat zudem den Vertrieb der Hefte übernommen.
Für Unentschlossene und interessierte Leser gibt es bei YouTube des Weiteren noch einen langen und ansprechenden Trailer und beim Online-Portal mycomics eine Leseprobe. Besucher des Leipziger Comicgartens im September 2011 konnten übrigens eine Skizzen-Version des Heftes erwerben, welches die komplette Story im Vorstadium der Colorierung enthält.



Fazit:
Hagen Flemming legt mit der fünften Remory-Ausgabe einen inhaltlich dichten und zeichnerisch ansprechenden Comic vor, der für die lange Wartezeit entschädigt. In diesem Heft werden mehrere Handlungsstränge vorangetrieben, was zu einer spannenden Verkettung der einzelnen Storys führt und Lust auf mehr macht. Top!

Die Virtonauten von Remory 5 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Virtonauten von Remory 5

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Eigenverlag

Preis:
€ 5,00

32 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • komplexe Handlung mit überraschenden Ereignissen
  • intelligente Seitenaufteilung mit vielen kleinen Panels
  • überzeugende Farbgebung
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(3 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 11.11.2011
Kategorie: Die Virtonauten von Remory
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