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Comic-Besprechung - Fables: Cinderella: Liebesgrüsse aus Fabletown

Geschichten:

US-Cinderella: From Fabletown with love 1-6

Autor: Chris Roberson
Zeichner: Shawn McManus
Farben: Lee Loughridge

Story:
Nach dem großen Fableskrieg herrschen in einigen Teilen des Landes noch nicht Recht und Ordnung und der verbotene Handel mit magischen Gegenständen blüht. Die Top-Spionin Cinderella wird auf diese Sache angesetzt und soll das Schmuggler-Netz hochnehmen. Dabei kommt ihr Aladin zur Hilfe. Beide reisen um die halbe Welt und kommen dem Verursacher Stück für Stück näher ...

Meinung:

Neben Jack of Fables hat nun auch Cinderella ihre Spin-Off-Serie im Fables-Universum. Während es bei Jack durchweg kurios und heiter zur Sache geht, ist Cinderella eher der ernste, bodenständige Teil.
Die Top-Agentin und Spionin wird hier in einen realitätsnahen Fall verwickelt, der - auch durch das Auftauchen von Aladin- an die Plünderung der Kulturgüter des Iraks nach dem Krieg erinnert. Natürlich gibt Autor Chris Roberson, welcher dem ein oder anderen Leser vielleicht von House of Mystery oder Jack of Fables bekannt ist, der Story eine magische märchenhafte Richtung. Die Idee dahinter, dass die magischen Gegenstände in der Menschenwelt für Aufsehen sorgen könnten ist nicht wirklich einfallsreich und spiegelt nur die ständige Bedrohung im Fables-Universum wieder. Die Handlung ist dann auch wenig überraschend und ähnelt mehr einem zweitklassigen Kinofilm, der mit dem x-ten Aufguss einer altbekannten Story aufwartet. Die Liaison mit Aladin ist vorauszusehen und die spannenden Momente sind an einer Hand abzählbar.

Obwohl Chris Roberson gewiss über den nötigen Background für eine Fables-Story verfügt, merkt der Leser, dass hier nicht Bill Willingham am Werk ist. Die Figur Cinderella wird überhaupt nicht ausgereizt. Sie ist hier nicht die skrupellose eiskalte Killerin, wie sie beispielsweise in Fables # 12 dargestellt wurde. Vielmehr ist sie nur eine sehr hübsche Zweikämpferin, die Aladin zur Seite steht. Der Autor spielt auch nicht mit dem für die Hauptserie so typischen fantastischen Stilmittel der Märchenfiguren. Sprechende Gegenstände und Tiere gibt es zwar auch, diese sind aber völlig unterrepräsentiert und haben folglich wenig Möglichkeiten die Story durch lustige Kommentare aufzulockern.

Stattdessen hangelt sich die Geschichte an einem dicken roten Faden entlang, der von vornherein grob bekannt ist. Selbst das ultra-geheime Oberhaupt der Schmuggler reißt dem Leser nicht vom Stuhl, denn zu diesem Zeitpunkt erwartet niemand mehr, dass der Comic nochmal so richtig in Fahrt kommt. Die anschließende Auflösung und der Sieg der beiden Agenten wird nur noch mit einem müden Lächeln abgenickt.
Da fragt sich der Leser doch wirklich, wo bei dieser Miniserie die Leichtigkeit der Märchenfiguren hin ist. Anscheinen ist sich der Autor diesen Umstands bewusst und streut ab und zu Rückblicke von Cinderella ein, welche brenzlige Situationen in ihrem Leben zeigen. Für den Leser stellen diese Abschnitte die interessantesten Teile der Story dar. Schade, dass diese nur angerissen und nicht fortgesetzt werden. Demzufolge ist es schon bezeichnend, wenn die Nebenhandlungen spannender sind als die Hauptstory.

Wenigstens schwächelt der grafische Teil des Comics nicht. Shawn McManus hat bereits bei einigen Fables-Produktionen mitgewirkt und entwirft ein sehenswertes Szenario, mit einer völlig unregelmäßigen Panelaufteilung, vielen Perspektivwechseln und dynamischen Actionszenen. Besonders gelungen ist ihm die Darstellung der nordischen Ultima Thule-Welt mit ihren Trollen, Zwergen und eisigen Gegenden. Das passt.



Fazit:
Die Miniserie um Cinderella ist nicht der große Wurf. Der Comic muss sich an dem hohen Maßstab der Hauptserie messen lassen und scheitert daran. Ohne diesen Bezug mag Liebesgrüße aus Fabletown sicherlich empfehlenswert sein. Wer aber die Märchenfigur Cinderella bereits in Willinghams Fables in Aktion gesehen hat, merkt schnell, dass sie hier äußert blass wirkt und lediglich eine schwache Kopie der skrupellosen Agentin darstellt. Von daher bietet dieser Comic einen netten Thriller mit wenig Spannung und einem uninteressanten Ende. Für Fables-Fans sicherlich enttäuschend, für alle anderen möglicherweise interessant.

Fables: Cinderella: Liebesgrüsse aus Fabletown - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Fables: Cinderella: Liebesgrüsse aus Fabletown

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,95

ISBN 10:
978-3862012008

ISBN 13:
978-3862012008

148 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • gelungene Darstellung von Ultima Thule
  • sehenswertes Coverartwork
Negativ aufgefallen
  • langweilige voraussehbare Story
  • kaum Spannung und ein uninteressantes Ende
  • fehlender Fables-Charme
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 20.12.2011
Kategorie: Fables
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