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Comic-Besprechung - Marvel Exklusiv 97: Astonishing Thor SC

Geschichten:

Astonishing Thor (Astonishing Thor 1 - 5)
Autor: Robert Rodi
Zeichner: Mike Choi
Inker: Mike Choi
Colorist: Frank D`Armata



Story:
Während Thor versucht einen Tsunami an der amerikanischen Küste zu bändigen, erscheint ihm die Herrin der Stürme, Zephyr, mit der er vor einigen Jahren schon einmal zu tun hatte. Noch bevor er über diese Begegnung nachdenken kann, ruft ihn Heimdall, um von einer weit größeren Bedrohung zu berichten: der lebende Planet Ego ist auf einem Streifzug durch das All und löst mit seiner Nähe zur Umlaufbahn der Erde Naturkatastrophen aus. Thor macht sich auf den Weg, den Planeten aufzuhalten. Doch auch andere Gegenspieler verfolgen ein Interesse.

Meinung:

Robert Rodi lässt in seinem außerhalb der Kontinuität spielenden Abenteuer einige Ur-Alt-Schurken wieder aufleben. Alte Thor-Fans werden sich wohl besonders über das Wiedersehen freuen. Neueren dürften einige der Charaktere nicht sonderlich bekannt sein. Aber das hat auch seinen großen Reiz, da man so die Charaktere neu entdecken kann. Zephyr, die Herrin der Winde, eine der Elementals, ist Thor mit ihren Kräften recht ähnlich. Denn auch sie befehligt dem Wind und dem Wetter. So treffen also gleich zwei Sturmgötter aufeinander. Wundert es da einen, wenn es, nun ja, stürmisch zugeht? Dabei ist die Gestaltung von Zephyr einfach umwerfend. Der fotorealistische Stil von Zeichner Mike Choi kommt ihr sehr zugute. Und wer hätte denn gerade im Superheldensegment mal gedacht, dass Sex einmal die Welt retten würde? Gut, es heisst ja, "Make Love not War", aber selten wurde das so intelligent und amüsant dargestellt wie hier. Und vor allem ist es inhaltlich so gut begründet.

Der Collector als Schurke ist nicht sonderlich zum Fürchten, sondern erinnert in seinem Sammelwahn durchaus eher an gewisses Volk, welches man auch auf bestimmten Börsen und Conventions finden kann. Ähnlich wie der Collector müssen auch Comicfans ihre Regale immer weiter erweitern. Und ist der Collector etwa so sehr verschieden? Gut, er sammelt lebende Objekte. Aber furchteinflössend ist das nicht gerade. Ein hier eingeführter Taschentesserakt wäre übrigens auch in Hinblick für Comicsammler eine sehr gute Idee.

Dass mit Ego ein lebender Planet wieder aufgelegt wird, ist irgendwie witzig und man hat doch den starken Verdacht, dass auch Stan Lee in den 60ern gewisse Erfahrungen mit gewissen bewußtseinserweiternden Mitteln gemacht haben muss. Auf die Idee mit einem lebenden Planeten muss man schließlich erst einmal kommen. Der dann auch noch spricht, Emotionen hat und sogar beisst. Es spricht für den Autor Rodi, dass er eher obskure Schurken für diesen Band genommen hat. Denn sonderlich ernst nehmen kann man das alles so schon von vornherein nicht. Aber die Story macht Laune, obwohl oder eben weil sie gerade totaler Unfug ist.

Das Augenzwinkern der Macher und deren Spaß an der Sache merkt man dem kompletten Band an und überträgt sich damit auch auf die Leser. Das dürfte selbst solche Comicfans ansprechen, die mit dem Goldlöckchen mitsamt antiquierter Sprache bislang nicht viel anfangen konnten. Da ist es im Gesamtkontext auch verschmerzbar, dass das Ende leicht kitschig ausgefallen ist. Aber doch in der Simplizität sehr rührend ist und zum Grundtenor passt. Und welche vorzügliche, ironische und liebevolle Grundstimmung bezüglich des Hauptcharakters und seiner Geschichte vorliegt, kann man besonders dann entdecken, wenn man diesen Band nach Durchsicht einfach mal neben den Band von Garth Ennis Vikings legt!

Die Zeichnungen sind mit ihrem fotorealistischen Ansatz und den satten Farben sehr gut gelungen und passen zum Hochglanz. Besonders erwähnenswert sind vor allem die Perspektiven. Deren Gestaltung ist nicht nur abwechslungsreich und zieht den Leser in die unterschiedlichen Dimensionen, sondern kann vor allem auch inhaltlich überraschen, indem sie storyrelevante Akzente setzt.



Fazit:
Beim Lesen dieses Bandes kann man eigentlich nur einen Fehler machen: ihn Ernst nehmen. Der Spaß an der Gestaltung und das permanente Augenzwinkern machen den Band zu einer reinen Freude. Rodi lässt Ur-Alt-Schurken wieder aufleben und man fragt sich, wo sie all die Jahre geblieben sind. Natürlich ist das alles Unfug, macht aber großen Spaß.

Marvel Exklusiv 97: Astonishing Thor SC - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Marvel Exklusiv 97: Astonishing Thor SC

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,95

124 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Zeichnungen
  • Augenzwinkern
  • spürbare Liebe zum Helden und seiner Geschichte
  • Perspektiven
  • schöne Ideen
Negativ aufgefallen
  • leicht kitschiges Ende
  • ein Schurke, der nicht gerade zum fürchten ist
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 18.03.2012
Kategorie: Marvel Exklusiv
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