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Comic-Besprechung - Weissblechs weltbeste Comics 21: Bella Star - Das Rätsel der Rödel-Rakete

Geschichten:

Weissblechs weltbeste Comics 21: Bella Star - Das Rätsel der Rödel-Rakete
Autor
, Zeichner, Colorist: Levin Kurio



Story:
Nach ihren anstrengenden Abenteuern auf dem Pornoplaneten möchte Bella Star eigentlich nur ihre Ruhe haben. Leider wird bei einem Kampf gegen eine monströse Spinne jegliche Garderobe zerstört, so dass Bella und ihr Team auf einem abgelegenen Planeten landen. Dort wird ihnen von Mönchen ein geheimnisvolles Artefakt untergeschoben. Und das bereitet nicht nur Vergnügen.

Meinung:

Alles hier ist mit großer Ironie und einem großen fetten Augenzwinkern gestaltet. Allein schon das Verlagslogo von Weissblechcomics erinnert in seinem Schriftzug sowohl an die Warner Brothers Company als auch an DC (welcher ja bekanntlich Heimstatt von Superman, Batman, et al. ist). Das Cover erinnert dann nicht nur an die typische Gestaltung der klassischen Marvel-Hefte, sondern auch an die Gruselgeschichten und obskuren Sci-Fi-Abenteuer der 50er und 60er. Dazu passt denn auch das recht rauhe Papier, welches erst gar nicht den Eindruck einer Hochglanzproduktion wecken will. Alles zusammen ist natürlich Trash. Aber das Heft will auch gar nicht mehr sein und bedient damit sein Zielpublikum auf das Schönste und gibt gar nicht erst vor, mehr zu sein.


Alles in diesem Heft erweckt inhaltliche Assoziationen zu vielen verschiedenen Vorläufern. Man muss aber Autor und Zeichner Levin Kurio zugute halten, dass nichts direkt zitiert wird. Die Heldin erinnert natürlich an Barbarella. Allein schon deswegen, weil der Weltraum, von der Erotik her gesehen, immer noch sehr steril ist und dort anscheinend keine zärtlichen Gefühle aufkommen wollen. Barbarella war die erste und bislang eine der wenigen erotischen und sexuell aktiven Frauen im Weltraum. Der Raumhafen erweckt Assoziationen an Star Wars und das Artefakt lässt unwillkürlich an die Parodie Flesh Gordon denken. Auch der Stil erinnert an jemanden: die Klobigkeit und die sehr flächige Gestaltung verweist auf die 60er und zitiert in manchen Posen gar Jack Kirby. Vor allem auch der einfache Druck mit einer starken Reduzierung im Farbbereich lässt Assoziationen an längst vergangene Comiczeiten zu. Das alles ist typisch für den Verlag und zeigt nicht nur seine kreativen Wurzeln auf, sondern auch die Ironie mit der alles gehandelt wird. Das hat Charme und ein großes Augenzwinkern und schafft Sympathie, weil man sich nicht schämt, Trash zu verbreiten, sondern eben das will. Wer jetzt natürlich elaborierte Comickunst lesen will, ist hier falsch.

Das Artefakt in diesem Heft der Weltraumheroine Bella Star ist eine schöne Idee, die weit mehr ist als eine trashige Zutat und es ermöglicht, viele schlüpfrige Anspielungen unterzubringen. Witzig, dass sich dieses Artefakt als Dildo entpuppt und eben das durchmacht, wofür es als Ersatz dient. Das mag jetzt kryptisch klingen, aber die schönste Idee des Heftes soll hier nicht verraten werden, da alles darauf hinausläuft.

Diesmal sind die Abenteuer von Bella Star kein Porno, obwohl man es bei dem Thema hätte erwarten können. Dennoch gibt es einige erotische Szenen und vor allem Anspielungen allein schon durch die Posen. Alles hat seinen Witz und Charme, aber um in der Analogie mit dem Dildo zu bleiben: der Motor läuft aufgrund einer zu langen Exposition etwas gebremst, um den Nutzer nicht zu schädigen und es ist trotz allen Vergnügens kein richtiger Ersatz. Nett für den Trashgenuß zwischendurch.



Fazit:
Viel Ironie und ein fettes Augenzwinkern aus dem Weltraum. Assoziativer Trash mit der Schönen aus dem Weltraum, die diesmal kein Porno erlebt, obwohl es bei dem Inhalt nahe  gelegen hätte. Leider ist der Handlungsaufbau im Vergleich zum Finale etwas zu lang geraten. Hier wäre mehr drin gewesen.

Weissblechs weltbeste Comics 21: Bella Star - Das Rätsel der Rödel-Rakete - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Weissblechs weltbeste Comics 21: Bella Star - Das Rätsel der Rödel-Rakete

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Weissblech Comics

Preis:
€ 4,90

ISBN 10:
3869590203

ISBN 13:
978-3869590202

36 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • schöne Idee
  • viele Anspielungen
  • sympathische Heldin
Negativ aufgefallen
  • Expositon zu lang
  • hier wäre mehr drin gewesen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
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Rezension vom: 12.06.2012
Kategorie: Weissblechs weltbeste Comics
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