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Comic-Besprechung - Batwoman 1: Hydrologie

Geschichten:
Batwoman 1: Hydrologie
Teil 1: Auswaschung
Teil 2: Versickerung
Teil 3: Turbulente Strömung
Teil 4: Mündungswasser
Teil 5: Evaporation

Autoren: J. H. Williams III, W. Haden Blackman
Zeichner: J. H. Williams III, Ay Reader, Richard Friend
Farben: Dave Steward
Übersetzung: Steve Kups



Story:
Kate Kane ist die neue Batwoman. Wie Bruce Wayne trägt auch sie schwer an der Vergangenheit und trägt noch immer Zorn in sich, den sie vor allem an ihrem Vater Colonel Jack Kane auslässt. Denn dieser hat ihr verschwiegen, dass er die ganze Zeit wusste, dass bei der Entführung durch Terroristen vor vielen Jahren Mutter und Schwester nicht ums Leben gekommen sind. Denn Beth hat sie unter tragischen Umständen wiedergesehen und gleich verloren - durch die Erlebnisse war diese zu einer wahnsinnigen Superschurkin geworden.

Die junge Frau hat es ohnehin nicht leicht. Aufgrund ihrer sexuellen Orientierung kann sie ihre Karriere beim Militär nicht weiter durchziehen, obwohl sie ihr ganzes Leben darauf hingearbeitet hat. Aber Lesben sind unter den Soldaten nicht gerne gesehen, ebenso wie Homosexuelle.

So hat sie den Dienst quittiert und lange nach einer Möglichkeit gesucht, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten anzuwenden. Eine Begegnung mit Batman hat ihr den richtigen Kick gegeben. Und nun versucht sie sich als Superheldin zu bewähren, was nicht immer leicht ist, denn sie ist noch dabei, ihre Grenzen auszuloten. Wie weit darf sie gehen, wo setzen ihr Moral und Gesetz Grenzen?

Auch ist sie nicht bereit dazu, andere in Gefahr zu bringen und lehnt es vehement ab, dass sich Flamebird wieder an ihre Seite gesellt. Denn die Cousine, die um ihr Geheimnis weiß, wäre schon einmal fast gestorben und scheint nicht zu verstehen, dass der Job lebensgefährlich ist.

Um sich selbst macht sie sich keine Gedanken. Das beobachtet Batman, der genau weiß, dass es nicht gut ist, mit Zorn und Frustration im Herzen zu kämpfen. Aber er ist nicht der einzige, der sich für sie interessiert - auch die Regierung schickt ihre Agenten, um die Identität von Batwoman zu erfahren und sie für ihre Zwecke einzuspannen.

Da gerät der eigentliche Fall eher ins Hintertreffen: Immer wieder werden Kinder entführt und einige von ihnen tauchen später als Leichen auf - ertrunken an Orten wo eigentlich nicht so viel Wasser ist.


Meinung:
Helden und Schurken des Batman-Universums sind schon immer düsterer und menschlicher gewesen als die der eigentlichen DC-Welt. Da macht auch Batwoman nun keine Ausnahme. Kate Kane ist alles andere als eine Musterschülerin, die nach den amerikanischen Idealen lebt und eine integere Vergangenheit ohne Fehl und Tadel hat.

Stattdessen ist sie ungerecht und launisch, versteckt sich hinter schroffem Verhalten, um niemanden an sich heran zu lassen. Sie benimmt sich wie eine einsame Wölfin, die keine Hilfe akzeptieren kann. Dass sie diese braucht, wird aber immer wieder deutlich. So muss sie immer wieder jemand daran erinnern, dass zu einem Streit zwei Leute gehören und sie sich nicht noch tiefer in ihren Groll gegen den Vater hineinsteigern darf. Zudem weiß sie nichts mit einigen Verfolgern anzufangen, die sich an ihre Fersen geheftet haben. Andere haben da einen besseren Durchblick.

In der Graphic Novel schält sich heraus, dass Batwoman genau so auf Flamebird angewiesen ist, wie diese auf sie und voneinander lernen können. Dieser Prozess dominiert die Geschichte und drängt den eigentlichen Fall in den Hintergrund. So bleibt lange offen, ob das Verschwinden der Kinder in der Hand eines übernatürliches Wesens - sprich einem Geist - liegt, oder aber eine reale Person dahinter steht. Die Antwort, die man hier erhält ist jedoch eher unbefriedigend.

Letztendlich spricht der erste Band von Batwoman wohl vor allem die Leser an, die sich mehr mit der Psyche eines Superhelden beschäftigen mögen als mit seinen actionreichen Abenteuern. Auch wenn es einige Kämpfe gibt, so bringen diese doch nur eines - mehr Einsicht in das Fühlen und Denken einer sehr eigenwilligen Superheldin, die durch ihre erheblichen Schwächen sehr menschlich wirkt.


Fazit:
Batwoman ist keine leichte Superhelden-Lektüre. Denn ebenso kontrovers wie die Heldin ist auch der Fall, der mit moralischen Grenzen spielt. Lockere und unbeschwerte Unterhaltung sollte man deshalb nicht erwarten - stattdessen eher das düstere und überraschend unsympathische Psychogramm einer Frau, die ihre Rolle voller Zorn ausfüllt.

Batwoman 1: Hydrologie - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batwoman 1: Hydrologie

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,95

ISBN 13:
978-3862014583

140 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Das düstere Psychogramm einer Frau, die ihre Rolle voller Zorn ausfüllt.
  • Eine überraschende Geschichte, die nicht nur auf Action basiert, sondern auch zum genauen Lesen zwingt.
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2
(4 Stimmen)
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Rezension vom: 20.09.2012
Kategorie: Batman
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