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Comic-Besprechung - Batman: Nacht des Schreckens

Geschichten:
Ängste
Irrsinn
Geister
Autor: Jeph Loeb
Zeichner: Tim Sale
Farben: Gregory Wright
Cover: Tim Sale

Story:
Ängste
Der verrückte Psychologe Jonathan Crane alias Scarecrow terrorisiert Gotham. Zum Halloweenwochenende sprengt er mehrere Stromverteilerstationen und taucht Gotham City in Finsternis. Batman gelingt es Scarecrow einzufangen, Crane schafft es jedoch die Polizisten zu überlisten und entkommt. Derweil geht Bruce Wayne seinen sozialen Verpflichtungen auf einem Halloweenball nach, dort trifft er die mysteriöse Jillian Maxwell. Lange währt die Verschnaufpause für Batman jedoch nicht, Scarecrow fährt damit fort der Stadt den Strom zu kappen, während in Gothams Straßen die Menschen in Angst und Schrecken plündern und Brandschatzen. Batman begibt sich auf die Jagd nach dem Psychopathen im Vogelscheuchenkostüm und unterschätzt welche Asse Crane noch im Ärmel hat.

Irrsinn
In Gotham City verschwinden entlaufene Kinder. Jervis Tetch, der Mad Hatter, steckt dahinter, er entführt die entflohenen Kinder und bringt sie in sein versteck um mit ihnen seine persönliche Tee Party zu feiern. Als der Hatter die, nach einem Streit mit ihrem Vater entlaufene, Tochter von Comissioner Gordon entführt spitzen sich die Dinge zu. In Tetchs Versteck geligt es Batman den Hatter zu stellen.

Geister
In der Nacht vor Halloween befindet sich Bruce Wayne auf einem Wohltätigkeitsbankett, als der Pinguin auftaucht und versucht die Festgesellschaft auszurauben. Wayne lässt sich vermeintlich vom Pinguin erschießen um ihn kurz darauf als Batman dingfest zu machen. In Wayne Manor angekommen fällt Wayne in einen Tiefen Schlaf. In seinem Traum erscheint Bruce sein toter Vater und kündigt ihm an, dass ihn in dieser Nacht drei Geister heimsuchen werden. Nacheinander erscheinen Wayne die Geister in Form von Poison Ivy dem Joker und seinem eigenen Tod...


Meinung:
Loeb und Sale konzentrieren sich in ihren drei Geschichten sehr stark auf Batmans Innenleben und die Zerrissenheit zwischen dem Menschen Bruce Wayne und dem Symbol Batman. Der Fokus auf Batmans Gefühlswelt lässt dann die eigentliche Storyline um Batmans Antagonisten auch fast in den Hintergrund treten. So geht es in Ängste nicht wirklich darum, dass Crane Gotham in Angst und schrecken versetzt, sondern vielmehr darum, was Bruce Wayne alles opfert um Batman sein zu können und wie sehr er sich wünscht ein normales Leben mit einer Frau an seiner Seite führen zu können. Loeb und Sale arbeiten hierbei sehr viel mit Rückblenden und speziell in Ängste auch mit den Horrorvisionen die Batman durch Scarecrows Angstgas bekommt. Zentraler Punkt der Geschichte ist und bleibt Batmans immer währende Furcht in seinen beiden Leben zu versagen. Jillian Maxwell ist hier das Symbol für all das was Bruce Wayne opfern muss um der Stadt Gotham helfen zu können. Selbst in seinen Horrorvisionen drehen sich Bruces Gedanken nur um Jillian und um das Leben, dass er niemals führen können wird.

In Irrsinn geht es um Bruce verloren gegangene Kindheit. Der Hatter steht dabei stellvertretend für all das was für Bruce Wayne durch den Tod seiner Eltern verloren ging, da sich Jervis Tetch nach einer Figur aus Alice im Wunderland benannt hat und Bruce dieses Buch früher mit seiner Mutter gelesen aber nach ihrem Tod nie wieder angerührt hat. Wieder und wieder dreht es sich um Bruces Mutter und wie sie ihm an regnerischen Tagen aus Alice im Wunderland vorgelesen hat und wie sehr Bruce das Buch seit dem Tod seiner Eltern hasst. Wie auch schon in Ängste verkommt die Story um Gordons entführte Tochter fast zur Nebensache. Die Geschichte endet damit, dass sich Wayne, nachdem er den Hatter gefasst hat mit dem Buch Alice im Wunderland und somit auch seinen Erinnerungen wieder auseinandersetzen kann.

Die Geschichte Geister ist an Charles Dickens Weihnachtsgeschichte angelehnt. Der Reihe nach konfrontieren die Geister Bruce mit seinen schlimmsten Ängsten und Befürchtungen. So zeigt Poison Ivy ihm seine Vergangenheit und wie auch sein Vater vieles Opferte um anderen Menschen zu helfen. Der Joker konfrontiert ihn damit, dass Kinder zu Halloween Angst haben an das Haus der Waynes zu klopfen und vor dem Anblick von wayne Manor flüchten. Schließlich sieht Bruce sein eigenes Grab und Alfred um ihn trauern. Die Geschichte endet ähnlich wie Irrsinn versöhnlich, anstatt dass Bruce in der Nacht von Halloween - der verbrechensreichsten Nacht in Gotham nach seiner eigenen Aussage - sich Cape und Maske des dunklen Ritters überstreift und auf Verbrecherjagd geht, bleibt er zuhause und verteilt Süßigkeiten an die Kinder.

Trotz all der Sequenzen in denen es um Batmans größte Schwächen und Ängste geht, kommt auch die Action nicht zu kurz. Loeb und Sale schaffen den Spagat zwischen den actionlastigen und eher nachdenklichen Bildern. Batman - Nacht des Schreckens ist nicht so bombastisch und bildgewaltig wie man es sich viellicht wünschen würde, trotz allem ist der Comic ausgewogen und niemals langweilig. Sales Zeichenstil ist für heutige Verhältnisse zwar gewöhnungsbedürftig dennoch liebenswert. Für Leser die mehr über Bruces Hintergrundgeschichte herausfinden und lesen wollen optimal. Diejenigen, die Batman als Hardliner und Draufgänger schätzen werden vermutlich vorallen von den immer wieder sehr versöhnlich und romantisch gehaltenen Epilogen der Geschichten enttäuscht sein. Auch diejenigen die Batman als genialen Detektiv sehen wollen sollten von diesem Comic Abstand nehmen, da die Fälle die Batman lösen muss angesichts seiner Ängste sehr in den Hintergrund rücken und entsprechend wenig ausgereift sind.


Fazit:
Batman - Nacht des Schreckens legt den Fokus sehr auf Batmans Seele und immer wieder den Finger in Bruce Waynes tiefe Wunden. Sehr empfehlenswerter Comic, wenn man den Dunklen Ritter auch mal verletzlich kennenlernen möchte. Wer Wert auf Action, Bildgewalt und die Fälle des Mitternachtsdetektivs legt könnte allerdings enttäuscht werden. 

Batman: Nacht des Schreckens - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman: Nacht des Schreckens

Autor der Besprechung:
Felix Rau

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,95

ISBN 10:
3862014320

ISBN 13:
978-3862014323

188 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Gute Story mit vielen Hintergrundinfos
  • Ungewöhnliches Artwork
Negativ aufgefallen
  • Relativ wenig Action
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 01.12.2012
Kategorie: Batman
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