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Comic-Besprechung - Death Note - Black Edition 2

Geschichten:
Bd. 3: Page 17 – 25 + Bd. 4: Page 26 - 34
Autor:
Tsugumi Ohba
Zeichner: Takeshi Obata
Tuscher: Takeshi Obata

Story:
Seit der 17-jährige Student Light Yagami das Death Note des Todesgottes Ryuk besitzt, träumt er davon, eine bessere Welt zu erschaffen, in der er gottgleich herrscht. Mit Hilfe des magischen Tagebuchs tötet er Verbrecher, aber auch FBI-Beamte, die ihm auf den Fersen sind. Der größte Gegner von Kira, wie die Massen ihn nennen, ist jedoch der mysteriöse L, ein junger Sonderermittler in Lights Alter, der ebenso intelligent ist und ihn schnell in Bedrängnis bringt.

Tatsächlich geht L so weit, sich Light, den er für Kira hält, vorzustellen und ihn in sein Team zu holen. L fehlt der letzte Beweis, um Light zu überführen, der wiederum L nicht töten kann, weil er dessen wahren Namen nicht kennt. Der Preis dafür, die Augen eines Todesgottes zu erhalten, d. h. beim Anblick des Gesichts den wahren Namen zu wissen, ist ihm zu hoch – Light will nicht die Hälfte seiner Lebenszeit opfern. Es muss einen anderen Weg geben, L aus dem Weg zu räumen.

Dieser bietet sich, als ein zweiter Kira Morde begeht. L erkennt sofort, dass diese nicht die Handschrift des ersten Kira tragen, denn der Trittbrettfahrer tötet auch Unschuldige und scheint ihre Namen nicht zu benötigen. Kira 2 gelingt es durch eine verschlüsselte Botschaft, zu Kira 1 Kontakt aufzunehmen. Das junge Model Misa Amane erklärt ihm die Gründe für ihr Verhalten, bietet ihm ihre Unterstützung an, liefert sich ihm sogar aus – und will dafür Lights Freundin sein.

Sofort ergreift dieser die einmalige Gelegenheit, denn Misa kann Ls wahren Namen herausfinden und den Widersacher unschädlich machen. Wird sie lästig, soll sie ebenfalls sterben. Allerdings hat Light die Rechnung ohne Rem, Misas Todesgott, gemacht, der anders als Ryuk, der neutral bleibt, Misa beschützt. Und auch L, der bereits mit seinem Tod rechnet, hat noch einige Asse im Ärmel.


Meinung:
Death Note - Black Edition 2 knüpft nahtlos an den Vorgängerband an und setzt die dramatische Handlung auf beeindruckende Weise fort. Autor und Zeichner gelingt es, die Spannung durch überraschende Entwicklungen weiter zu steigern.

Der zweite Kira, der nicht so dumm ist, wie es zunächst scheint, dann jedoch zum Naivchen im Glück als Freundin des skrupellosen Light mutiert, bringt L in arge Bedrängnis. Aber wieder einmal beweist er, dass er Light mindestens ebenbürtig ist, da er die Winkelzüge seines Hauptverdächtigen voraussieht und durchkreuzt, obwohl er sich erheblich im Nachteil befindet. Light muss diesmal nicht nur Misas Wünschen nachgeben, um die Gabe des Mädchens benutzen zu dürfen, sondern auch die sicher geglaubte Chance, L zu töten, verstreichen lassen, weil alles ganz anders kommt, als er erwartet hatte. Aber auch darauf ist er vorbereitet und zieht einmal mehr seinen und Misas Kopf aus der Schlinge.

Das alles ist so packend erzählt, dass man den Band, der zwei Mangas in einem Buch beinhaltet, nicht aus der Hand legen möchte, bevor man das – offene – Ende gelesen hat. Und dann wartet man sehnsüchtig auf die Fortsetzung. Nicht nur sind die Geschehnisse meisterhaft inszeniert, auch ihre grafische Umsetzung steht dem Plot in nichts nach. Der Zeichner lässt den Musterstudenten Light und sein leger-schräges Pendant L wie die beiden Seiten einer Münze aussehen und agieren – spontan denkt man an Janus, den Gott mit den zwei Gesichtern. Ihre Reaktionen und Gedanken, die sich von der Genialität her so gleichen, werden einander gegenübergestellt, so dass der Leser den unmittelbaren Vergleich hat.

Längst geht es Light nicht mehr allein darum, eine Welt frei von jeglichen Verbrechen zu schaffen und als Gott verehrt zu werden. Auch L hat mehr im Sinn, als einen Mörder zu entlarven und hinrichten zu lassen. Für die beiden jungen Männer ist es ein geistiges Duell, ein Spiel, in dem andere lediglich Statisten sind. Gleichzeitig geht es aber auch um ihr Leben. Wem ein Fehler unterläuft, stirbt.

Der Autor erlaubt es seinem Publikum, sich frei für eine Seite zu entscheiden, wenngleich ziemlich schnell klar ist, dass Light sämtliche Sympathien verloren hat, weil er seine Macht missbraucht. Doch auch L ist kaum einen Deut besser, da er bereit ist, andere zu opfern, um Kira das Handwerk zu legen, mehr noch, weil ihn der Kampf fasziniert, er Kira sogar versteht, wenngleich er dessen Tun ablehnt. Im Gegensatz zu Light ist sich L seiner Motive jedoch bewusst, was ihm Pluspunkte beschert.

Die Illustrationen sind detailreich und realistisch. Obwohl im Weekly Shonen Jump publiziert, wendet sich die Serie nicht an Jungen ab 12 Jahre, sondern an ein reiferes Publikum, das die langen Dialoge und inneren Monologe genauso aufmerksam liest, wie es die sorgfältig aufgebaute Handlung verfolgt, die nicht durch Action auffällt, sondern aus sich selbst Spannung schöpft.


Fazit:
Death Note – Black Edition ist nicht bloß eine Top-Serie sondern auch eine Sammler-Ausgabe vom Feinsten: größeres Format, partieller Foliendruck auf dem Cover, fünf Farbseiten und – besonders wichtig bei einem derart textlastigen Manga! – die durch das Format bedingte größere Schrift, die das Lesen erleichtert. Zwar ist die weiße Schrift auf schwarzem Grund, die erklärt, wie das Tagebuch des Todes funktioniert, durch die unglücklich gewählte Schrifttype und das Fehlen des Buchstabens ä immer noch schlecht lesbar, aber dieses kleine Manko soll den positiven Gesamteindruck nicht schmälern.


Death Note - Black Edition 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Death Note - Black Edition 2

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 14,00

ISBN 13:
978-3-86719-672-7

406 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • niveauvolle, spannende Story, die sich in die Bereiche Horror, Psycho-Thriller und Urban Fantasy einordnen lässt
  • ungewöhnliche Charaktere
  • realistische Illustrationen, die ganz auf die Handlung abgestimmt sind
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 26.10.2012
Kategorie: Death Note
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