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Comic-Besprechung - Roland Ritter Ungestüm 7

Geschichten:
Roland Ritter Ungestüm 7
Die Verlobte von König Artus (La fiancée de roi Artus, 1995
Blutende Mauern (Le murs qui sanguine, 2001)
Kurzgeschichten, Teil 1:
- Ochsenblut (Sang de Boef, 1969)
- Die Geistergrabstätte (Le spectre de la motte, 1970)
- Der Ausgleich (Le pari, 1970)
- Das Mädchen mit den lila Augen (Le dame aux yeux pers. 1971)
- Der Fährmann (Le passeur, 1973)
- Der Liebestrank (Gwendoline le filtre d'amour, 1981)
- Die Gesandte (Le envoyée, 1982)
- Der Halsreif (Le torque, 1984)
- Die Füchsin (La renarde, 1986)
Autor & Zeichner & Farbe: Francois Craenhals
Autor: Devamme (Die Verlobte von König Artus)

Story:
Nach langen Reisen im fernen Osten ist Ritter Roland nach Hause zurückgekehrt und erlebt bei seiner Ankunft am Hofe von König Artus eine herbe Überraschung. Nicht nur, dass seine Gwendoline mittlerweile mit seinem guten Freund Juri verheiratet ist, sie hat auch einen Sohn, der seinem leiblichen Vater - nämlich ihm - aus dem Gesicht geschnitten ist.

Nach den tragischen Ereignissen, die mit Juris Tod enden, beschließt Roland deshalb erst einmal Abstand zu gewinnen, und wie könnte er das besser als auf Rotteck und mit einem Besuch bei seinem Vater, den er schon sehr lange nicht mehr gesehen hat. Dessen Zuspruch und Enthüllungen geben dem jungen Ritter schließlich die Kraft, zurückzukehren und die Aufgabe zu übernehmen, die ihm Artus gegeben hat. Das ist um so wichtiger, denn der König hat beschlossen, sich noch einmal zu verheiraten - und die Braut scheint zusammen mit ihren Getreuen eigene Pläne zu hegen.

Kaum sind diese Probleme geklärt, zieht ein Heer auf Artus Burg zu. Doch welchen Grund hat ihr Anführer den Hof anzugreifen? Will er Macht oder Rache? Ausgerechnet Roland und Gwendoline kommen hinter das Geheimnis des Königs, das dieser lange mit sich herumgetragen hat. Und die Königstochter muss über sich hinauswachsen, um die Frau zu werden, die der feindliche Heerführer noch immer in ihr sieht.

Die Kurzgeschichten spielen bunt verteilt in Ritter Rolands Leben. Mal muss er als Herr von Rotteck Recht sprechen und Streit schlichten, wie in Ochsenblut und Der Halsreif, dann wieder geht er geheimnisvollen Ereignissen wie in Die Geistergrabstätte nach, schließlich hat er auch eine Begegnung mit dem Tod. Auch Gwendoline muss zeigen, dass sie in Die Gesandte zur Königin geboren ist.



Meinung:
Gerade ältere Semester werden Roland Ritter Ungestüm noch kennen, war die Ausgabe von Carlsen doch in so gut wie jeder Stadtbücherei zu finden, da die Geschichten den strengen Augen der Pädagogen wohl angenehm genug waren. Allerdings mussten Fans des ungestümen Helden bis heute warten, die Reihe vollständig in den Händen zu halten. Erst Cross Cult veröffentlicht das komplette Material, inklusive der bis dato in Deutschland unveröffentlichten Alben und Kurzgeschichten.

So feiern die beiden albenlangen Geschichten Die Verlobte von König Artus und Blutende Mauern Premiere und sind zum ersten Mal hierzulande zu lesen. Nun endlich beschäftigt sich der Comic wieder mehr mit dem Konflikt zwischen dem jungen Mann und seinem Herrscher, der vor allem mit Gwendoline zu tun hat. Es kommen interessante Dinge ans Licht, die dunkle Seiten des Königs enthüllen und das Recht der Liebenden auf ein gemeinsames Glück stärkt.

Letztendlich kann man keine historisch korrekten und realistischen Geschichten erwarten. Craenhals erzählt auch jetzt noch bunte Ritterabenteuer für Jugendliche, auch wenn die beiden letzten Bände deutlich ernster und erwachsener sind, als die ersten Bände. Aber er betont die wichtigen zwischenmenschlichen und sozialen Tugenden, die gerade heute kaum einer mehr kennt, setzt auf Konflikte, die sich leicht lösen lassen und würzt das ganze auch noch mit einer Prise Humor.

Während Die Verlobte von König Artus in die Welt der Pilger eintaucht und zudem mögliche zukünftige Entwicklungen andeutet, ist Blutende Mauern eher in die Vergangenheit gerichtet, aber trotz der mangelnden Spannung weitaus interessanter, verleiht es den Figuren doch ein wenig mehr Tiefe und stärkt die Position von Roland und Gwendoline. Die Kurzgeschichte sind hingegen nette kleine Anekdoten aus dem Leben der Figuren - auf die Pointe ausgerichtet und ohne Tiefgang.

Allen ist aber anzusehen, dass Craenhals sehr sorgfältig gearbeitet hat. Seine klaren, lebendigen Zeichnungen zeigen viele Details, auch wenn er sich nicht ganz genau auf ein Jahrhundert festlegen lässt.



Fazit:
Der siebte Sammelband von Roland Ritter Ungestüm präsentiert nicht nur die letzten unveröffentlichten Alben, sondern auch die ersten Kurzgeschichten, die in Magazinen erschienen und die Reihe abrunden. Von der Serie angesprochen fühlen werden sich wohl vor allem die Fans von epischen Ritterabenteuern, wie sie auch in den klassischen Jugendromanen zu finden sind, weniger diejenigen, die vor allem blutige Action ohne Atmosphäre bevorzugen. Denn wie so viele andere Helden seiner Zunft löst Roland viele seiner Probleme weniger mit dem Schwert und bloßer Gewalt, als vielmehr mit Herz und Verstand.

Roland Ritter Ungestüm 7 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Roland Ritter Ungestüm 7

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 29,80

ISBN 13:
978-3941248779

168 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Atmosphärische Ritterabenteuer mit Verstand und Herz!
  • Detailreiche Zeichnungen lassen die Welt des Mittelalters wieder auferstehen!
Negativ aufgefallen
  • Mit Realismus haben die Geschichten weniger zu tun.
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 13.03.2013
Kategorie: Roland Ritter Ungestüm
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