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Comic-Besprechung - Alix Senator 1: Die blutigen Flügel

Geschichten:
Alix Senator 1: Die blutigen Flügel
Original:
Alix Senator: Les Aigles de Sang
Idee: Jaques Martin
Text: Valerie Mangin
Text und Zeichnungen: Thierry Demarez
Übersetzung: Tanja Krämling

Story:
Im Jahr 12 vor der Zeitenwende scheint es Octavian endlich geschafft zu haben. Der Senat erkennt den nun nur noch Augustus genannten Adoptivsohn Caesars als legitimen Alleinherrscher über das Reich an. Seine Macht wirkt gefestigt. Aber der Imperator gibt sich keinen Illusionen hin. Seine Feinde sind immer noch zahlreich und Freunde wie den Heerführer Agrippa und den Senator Alix kann er an einer Hand abzählen. Selbst die eigene Familie scheint Intrigen gegen ihn zu spinnen.

Alix nimmt einen Sonderstatus ein. Er vertraut dem mittlerweile Fünfzigjährigen, dem er zu einem Platz im Senat verholfen hat besonders. Denn schon damals, als der Sohn eines Gallierhäuptlings, Sklave und Adoptivsohn eines römischen Patriziers, noch mit seinem ägyptischen Freund Enak im Auftrag Caesars unterwegs war, hat er sehr viel Geschick im Umgang mit der Wahrheit und Gerechtigkeit besessen.

Dann wird Agrippa, Freund und Schwiegersohn des Augustus überraschend ermordet. Ausgerechnet Alix' Söhne waren mit dabei und mussten den Tod mit ansehen. Sie berichten noch immer unter Schock stehend von einem riesigen Adler, der über den erfahrenen Heerführer hergefallen ist.

Alix wird von seinem Freund gebeten, sich das Ganze genauer anzusehen, denn es scheint nicht sicher zu sein, ob eine Intrige dahintersteckt oder aber doch göttliche Fügung, beschwört doch einer der hohen Priester Roms immer wieder das Unheil über die Stadt und den Herrscher herab. Schon bald merkt der Senator, das die Situation verworrener ist und weitere Kreise zieht, als er dachte.



Meinung:
Die Geschichten um Alix den Gallierjungen, der als Geheimagent für Caesar unterwegs war, erzählt und gezeichnet Jaques Martin erschienen erstmals 1949. Durch den Carlsen Verlag fanden sie auch ihren Weg nach Deutschland und landeten in vielen Büchereien, so dass mehrere Generationen mit seinen Abenteuern aufwuchsen, die zwar nicht immer gut gezeichnet, aber meistens doch recht spannend erzählt waren.

Wie und warum Valerie Mangin und Thierry Demarez eine Idee von Martin aufgegriffen haben, die Abenteuer eines älteren - aber nicht viel ruhigeren - Alix zu erzählen, wird leider nicht erläutert, ebenso wenig erfährt man etwas über die Urserie, obwohl es durchaus ein Glossar gibt. Fast wirkt es so, als wolle man einen Neuanfang machen - auf der anderen Seite gibt es aber immer noch genug Bezüge zur Vergangenheit, gerade was das Verhältnis der Figuren zueinander betrifft.

Die Handlung selbst zieht sich etwas in die Länge. Es gibt zwar einige überraschende Wendungen und einen dramatischen Cliffhanger, aber die Künstler nehmen sich sehr viel Zeit in das Szenario einzuführen und kryptische Andeutungen auszuwerfen, ehe sie wirklich in die Gänge kommen und das Tempo anziehen. Dann aber wird die Geschichte auch endlich interessant und wartet mit netten Überraschungen und Enthüllungen auf.

Auch bleiben die Figuren seltsam distanziert, vor allem Alix ist sehr steif und unnahbar, seine Söhne, von denen er einen adoptiert hat, versuchen zwar den Abenteueraspekt zu vertiefen, wirken als Charaktere jedoch sehr blass. Die detailreichen, allerdings auch sehr steifen Zeichnungen vertiefen diesen Eindruck. Immerhin dürften die Fans merken, dass Alix seinen Tugenden treu geblieben ist.

Alles in allem ist die Serie durch die vielen kleinen Anspielungen wohl vor allem für die Fans der Urserie interessant, als Neueinsteiger bekommt man doch gelegentlich zu spüren, das einiges an Vorwissen fehlt, um die Geschichte wirklich ganz genießen zu können - auch wenn das Glossar einiges erklärt.



Fazit:
Alix Senator steht im ersten Band Die blutigen Flügel ziemlich im Schatten der Mutterserie aus der Feder von Jaques Martin. Die Idee ist sehr interessant, verliert aber viel an Spannung durch die vielen Rückverweise, das eher moderate Tempo und die blassen Hauptfiguren, die leider all zu sehr auf Distanz bleiben als dass man an ihrem Schicksal Anteil nehmen kann.

Alix Senator 1: Die blutigen Flügel - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Alix Senator 1: Die blutigen Flügel

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Splitter

Preis:
€ 14,80

ISBN 13:
978-3868696134

64 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Atmosphärischer und detailreicher Einblick in eine selten betrachtete Epoche
  • Ein interessantes Wiedersehen mit einem Helden der Jugend
Negativ aufgefallen
  • Die vielen Rückbezüge und Querverweise zur Mutterserie erzeugen den Eindruck, das etwas fehlt
  • Die Zeichnungen sind trotz des Detailreichtums gerade bei den Figuren sehr steif
  • Die Charaktere bleiben leider bis zum Ende blass
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2
(3 Stimmen)
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Rezension vom: 25.08.2013
Kategorie: Alben
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