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Comic-Besprechung - Huck Finn

Geschichten:
"Huck Finn"
Nach dem Roman "Huckleberry Finn" von Mark Twain
Autorin und Zeichnerin: Olivia Vieweg
Farbgebung: Ines Korth und Olivia Vieweg

Huckleberry Finn! Ein jeder dürfte die Geschichte vom Ausreißer kennen, der von seinem trinksüchtigen Vater misshandelt wird und dann auf eigene Faust per Floss loszieht, bloß um von einem Schlamassel in den nächsten zu geraten.
Nun hat Olivia Vieweg ("Die dicke Katze", "Subway to Sally Storybook") die Geschichte adaptiert und in die heutige Zeit zum Ort Halle / Saale transportiert. Huckleberry heißt nun Huck, ist aber immer noch ein rebellischer Jugendlicher mit problematischer Familienkonstellation. Auch das Floß wurde beibehalten. Die einzige wirklich maßgebende Neuerung ist jedoch das Mädchen Jin, welches als Ersatz für den entflohenen Sklaven Jim im Original dient. Doch Jin ist ebenfalls eine Art Sklavin im Prostitutionsgewerbe. Demzufolge wird sie von Kriminellen gejagt, was der Story den notwendigen Antrieb verschafft. Die Autorin lässt somit das Grundgerüst von Mark Twain bestehen, verstellt aber einige kleine Details, wodurch die Geschichte eine gewisse Eigenständigkeit erfährt und nicht mehr allzu sehr am literarischen Vorbild hängt.

Die Handlung ist aufgeteilt in mehrere Abschnitte. Angefangen beim Martyrium mit Hucks Vater, über die Flucht auf dem Fluss mit Jin, bis hin zur Blutfehde der beiden verfeindeten Familien, in welche die Reisenden geraten. Gerade letztere ist durch viel Spannung und eine ständig greifbare Gefahr gekennzeichnet. Vieweg holt auch hier die Geschichte in die Gegenwart, weshalb sich nun zwei Familien aus unterschiedlichen sozialen Milieus duellieren.
Für den Leser wird ganz im Sinne des Originals eine abwechslungsreiche Story geboten, bei dem die Flucht von Huck und Jin natürlich im Mittelpunkt steht, diese jedoch immer wieder von Zwischenepisoden in den Hintergrund gedrängt wird.

Das Layout wird durch eine Mischung aus klein- und großformatigen Zeichnungen gebildet, wobei letztere oftmals quasi als Momentaufnahme bzw. als Landschaftsgrafik fungieren. Sind Hintergrundgrafiken im gesamten Band nur geringfügig vorhanden, so stellen die ganzseitigen Zeichnungen oftmals einen abrupten Wechsel des Zeichenstils dar. Die eigentliche Handlung ist gekennzeichnet durch eine klare Panelführung, welche vorrangig die eigentliche Handlung abbildet und nur an zweiter Stelle auf dessen Umfeld eingeht. Farblich hat sich die Zeichnerin auf ein dunkles Rot fixiert, was der Story einen warmen und recht erdigen Grundton verleiht.

Bei Huck Finn ist folglich alles in bester Ordnung. Der Inhalt überzeugt durch eine aktualisierte Neufassung der Erzählung von Mark Twain mit viel Action, sowie einigen ruhigen Momenten. Unabhängig davon, ob der Leser die Erzählung im Original bereits kennt, wird er durch die spritzige Erzählweise und der spannenden Story sofort in ihren Bann gezogen. Klasse!


Huck Finn - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Huck Finn

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Suhrkamp / Insel

Preis:
€ 19,99

ISBN 13:
9783518464298

140 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • aktualisierte Neufassung der Originalstory
  • spannend bis zur letzten Seite
  • viele ganzseitige Portraitaufnahmen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 17.12.2013
Kategorie: One Shots
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