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Comic-Besprechung - Elfen 1: Der Kristall der Blauelfen

Geschichten:

Elfen 1: Der Kristall der Blauelfen

Autor: Jean-Luc Istin
Zeichner: Kyko Duarte
Colorist: Saito



Story:
Die Blauelfe Lanawyn und ihr menschlicher Freund Turin kommen in eine Hafenstadt und müssen dort voller Entsetzen feststellen, dass sämtliche Bewohner ermordet worden sind. Spuren deuten auf ein rivalisierendes Königtum. Lanawyn setzt alles daran einen Krieg zu verhindern. Allerdings könnte eine andere Blauelfe, Vaalan, die Erwählte sein und ein mächtiges Artefakt in ihren Besitz bringen.


Meinung:
Worum geht es eigentlich bei Fantasy? In erster Linie behandelt jeder Fantasystoff eine Quest, während derer der widerstrebende Held eine Reifung und charakterliche Entwicklung durchmacht und auf seinem Weg vielen Gefahren, Wesen, Ländern und Archetypen begegnet. Das ist der Grundstoff wie er in diesem Genre par excellence vorkommt aber auch in anderen so verarbeitet wird. Zum anderen geht es hier natürlich auch, wie es der Name sagt, um Phantasie, also um Träume.

Und gerade dieses letztere ist das zentrale Thema des ersten Bandes der neuen Serie Elfen. Erzählt wird ein abgeschlossenes Abenteuer, wobei die jeweils nächsten Bände andere Elfenrassen thematisieren werden. Aber jede Figur in diesem Abenteuer wird gegen Ende desillusioniert sein. Jede hat ihre Träume, die sich in Wünschen, Motiven und Taten ausdrücken. Erstaunlicherweise, weil für das Genre untypisch, werden alle scheitern und jede Anstrengung war im Grunde umsonst. Das kann leicht pessimistisch und zynisch werden, aber die Träume bleiben bestehen und so ist es ein recht tröstliches Ende. Jetzt hat es zwar nicht geklappt und es ist frustrierend, aber vielleicht gelingt es ja das nächste Mal.

Das sagen sich die Figuren, aber nicht der Leser, denn der erste Teil ist alles andere als frustrierend, sondern sehr gelungen. Jeder Charakter scheitert auf seine eigene Art und so werden nicht nur Klischees vermieden, sondern es macht das alles auch sehr spannend zu lesen. Generell wird hier mal nicht eine Quest erzählt, nur in leicht abgemilderter Form, sondern wie schon in anderen Serien von Istin wie etwa in die Druiden ein Krimi in einem anderen Gewand. Da gibt es typische Fantasyelemente in der Storystruktur, eine Erwählte soll ein mächtiges Artefakt bergen, aber auch Morde, die einen Konflikt schüren sollen und aufgedeckt werden müssen, bevor es zu einem Krieg kommt. Diese Elemente ergeben aber ein kohärentes Bild und nichts wirkt wie ein Fremdkörper. Vor allem da sich am Ende alle Fäden miteinander verknüpfen. Da gibt es Action, Spannung, Dramatik, Emotionen und vor allem wunderschöne Zeichnungen.

Der Stil ist sehr realistisch gehalten mit satten Farben und scheut sich auch nicht vor Breitwandpanoramen zurück, welche einen sehr opulenten Eindruck hervorrufen. Ansonsten bleiben die Zeichnungen manchmal unauffällig und stellen sich in den Dienst der Story, können aber mühelos eine fremde Welt voller kleiner Wunder entwerfen. Manche Anleihen an Der Herr der Ringe, wie die überdimensionierten Statuen, sind zwar sehr deutlich, aber ansonsten haben sie schon ihre Eigenständigkeit. Durch die Farbgebung bekommt das alles einen überraschend düsteren Touch, den man von den oftmals kitschig präsentierten Elfen nicht erwartet hätte. Aber die Handlung ist auch düster und das die Blauelfen ausgerechnet die Herrschaft über das Wasser besitzen, geht eine etwas platte Symbolik mit der Hautfarbe und dem Element Wasser ein. Mal sehen ob es später rothäutige Elfen für das Feuer und braunhäutige Elfen für die Erde geben wird. Ansonsten ein faszinierender Auftakt mit Lust auf mehr.

Fazit:
Ein gelungener Serienauftakt, der ein abgeschlossenes Abenteuer erzählt und die Genres Krimi und Fantasy miteinander vermischt ohne groß Klischees bemühen zu müssen

Elfen 1: Der Kristall der Blauelfen - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Elfen 1: Der Kristall der Blauelfen

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 14,80

ISBN 10:
3868697004

ISBN 13:
978-3868697001

54 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • realistische Zeichnungen
  • Spiel mit Klischees
  • Genremix
  • Desillusionierung
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 14.04.2014
Kategorie: Alben
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