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Comic-Besprechung - Pawnee

Geschichten:
Pawnee
Original:
Pawnee, Fr 2014
Text und Zeichnung: Patrick Prugne
Übersetzung: Tanja Krämling

Story:
Vor etwas mehr als sieben Jahren flohen Alban und sein Freund Louis vor der französischen Miliz in die neue Welt und ließen Schwester und Verlobte zurück. In der Ferne haben sie sich ein neues Leben aufgebaut, auch wenn vieles anders verlaufen ist, als erwartet. Während sich Alban als Trapper durchschlägt und unter Weißen, aber auch Indianern Freunde gefunden hat, ist Louis irgendwann verschwunden, vielleicht auch ums Leben gekommen.

Albans Schwester Angéle, nominell eine Gräfin, aber hier nur eine einfache Frau mit Geld, ist nun ebenfalls nach Amerika gekommen, um nach ihrem Bruder und ehemaligen Verlobten zu suchen. Sie hat nur einen Anhaltspunkt – die beiden könnten sich in St. Louis aufhalten. Doch dazu muss sie einen Treck oder Beschützer finden, denn die Reise durch das noch wilde Land ist gefährlich.

Die Welt ist auch auf dem neuen Kontinent im Umbruch. Engländer, Franzosen und die junge amerikanische Nation streiten um die Gebiete rund um den Missisippi. Und auch die Indianer sind unruhig. Einerseits lassen sie sich von den verschiedenen Seiten kaufen, andererseits gibt es aber auch einige, die um ihre Freiheit und ihr Land fürchten.

Gleichzeitig fühlt auch Alban Heimweh aufkommen und will trotz der Gefahr, als Deserteur hingerichtet zu werden, nach Hause zurückkehren, weil ihm hier ebenfalls die Felle wegschwimmen. Allerdings ahnt er nicht, dass seine Schwester inzwischen auf dem Weg ist und dabei, in die nächsten Konflikte verwickelt zu werden.



Meinung:
Auch Pawnee greift wie Frenchmen eine Zeit der amerikanischen Geschichte, auf die eher selten thematisiert wird. Beide Bände sind durch die Hauptfiguren locker miteinander verknüpft, lassen sich aber auch ohne Kenntnis des Vorgängers lesen, liegt doch diesmal der Fokus auf einer anderen Figuren als den Helden des ersten Bandes.

In Aquarellbildern entwirft der Künstler die Vision einer noch wilden Welt, in der die Indianer gleichberechtigte Sparringspartner und manchmal auch das Zünglein an der Waage sind und noch nicht das lästige Übel. Während die Trapper sich mit ihnen arrangiert haben, sind andere Männer und Frauen da weitaus skrupelloser und ziehen den Zorn der Einheimischen auf sich.

Das bekommt auch Angéle zu spüren, deren Reise den roten Faden der Geschichte darstellt. Zwar gibt es auch Nebenhandlungen, die zunächst nichts damit zu tun haben, aber später geschickt damit verknüpft werden, um auch das Schicksal von Louis zu klären, der zunächst gar nicht ihn Erscheinung tritt, aber durchaus präsent ist. Alle Figuren zeigen sich dabei von mehreren Seiten und wirken dadurch besonders menschlich und glaubwürdig.

Die Geschichte wird trotz einiger Konflikte und Kämpfe eher unspektakulär dargestellt, aber genau das macht zusammen mit den feinen Zeichnungen, die eine ganz eigene Atmosphäre ausstrahlen, die Stärke des Comics aus. Nicht nur die Figuren, auch die Ereignisse wirken authentisch und machen das Leseerlebnis um so eindringlicher. Gelungen ist auch der Anhang mit Entwürfen und Rohfassungen der Seiten.



Fazit:
Nicht nur Westernfans, auch Liebhaber historischer Comics werden in Pawnee ein Stück Geschichte genießen können, das noch nicht so oft behandelt wurde. Auch wenn die Handlung eher unspektakulär bleibt – die atmosphärischen Bilder, die facettenreichen Figuren und die realistisch wirkende Erzählweise hinterlassen einen länger andauernden Eindruck.

Pawnee - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Pawnee

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 22,80

ISBN 13:
978-3868696561

104 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Die Handlung überzeugt durch ihre glaubwürdige Umsetzung und die interessanten Figuren
  • Schöne Zeichnungen schaffen die passende Atmosphäre
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 15.09.2014
Kategorie: Alben
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