Comic-Besprechung - Izunas - Legende der Scharlachroten Wolken 1: Kamigakushi

Geschichten:
Izunas – Legende der Scharlachroten Wolken 1: Kamigakushi
Autor: Saviero Tenuta
Zeichnungen: Bruno Letizia
Farben: Carita Luparetti

Story:
Weil sie nichts mehr mit den Menschen zu tun haben wollten, erschufen die Kami einen magischen Schutzwall aus licht, der verhinderte, dass sie von den Sterblichen wahrgenommen werden können. Der Kamigakushi wirkt wie ein Schleier zwischen den Welten und besteht nun seit undenklichen Zeiten. Als die Noggos auftauchten war es allerdings mit der reinen und lichten Welt der Kami vorbei. Sie lenkten ein, indem sie Schutzgeister erschufen, die sogenannten Izunas. Sie halten die Noggos von den Gefilden ihrer Herren fern.

Seither gibt es im magischen Wald zwei Kasten – die hochwohlgeborenen Onbas und die stolzen Senshi – die mutigen und von allen Kamis gefürchteten Izunas. Sie wahren nun schon lange die Ordnung und sind froh, nichts mit den Sterblichen zu tun zu haben. Doch dann geschieht das Unfassbare – eine Izunas kommt zur Welt, die menschliche Gestalt besitzt.

Nun ist guter Rat teuer, denn das widerspricht allen Gesetzen und Regeln der Krieger. Auch wenn sie das Mädchen Aki zunächst zu akzeptieren versuchen – so zeigt sich doch, das die Angst vor einer Verunreinigung des Lichts zu groß ist, so dass der Rat schließlich beschließt, sie in die Welt der Menschen zu schicken. Dort tobt ein blutiger Krieg, und Kenhin, ein junger Mann mit besonderen Kräften, nimmt sie nicht nur vor den anderen wahr, sein Schicksal scheint mit dem ihren sogar untrennbar verbunden …



Meinung:
Schon vor einer ganzen Weile faszinierte die Serie um die Legende der Scharlachroten Wolken, die Leserschaft, stellte sie doch die japanische Geisterwelt aus europäischen Augen dar und entwarf so einen Kosmos der sich angenehm von den klassischen westlichen Fantasywelten unterschied. Izunas ist nun eine eigenständige Fortführung der Saga in zwei Bänden, dessen erster Band Kamigakushi nun erschienen ist.

Auf zwei Handlungsebenen führen die Künstler die Helden und ihre Welt ein, wobei der Schwerpunkt auf Aki und der Welt der Geister liegt, die wirklich in einer anderen Dimension zu liegen scheint. Und die menschliche Izunas sticht nicht nur durch ihr Aussehen aus den anderen heraus, sie ist offensichtlich auch die Einzige, die die Erschütterungen in der Menschenwelt wahrnimmt.

Dort agiert Kenshin, der Sohn eines Fürsten, der es ebenfalls schwer hat, sich in der kriegerischen Gesellschaft zu behaupten, nimmt er doch viele Dinge anders wahr als sein Vater und die Gefährten in der Schlacht und scheint auch in die Welt des Übersinnlichen sehen zu können. Gerade dort sind erste Andeutungen dessen zu spüren, was in Akis Welt noch keine Rolle zu spielen scheint. Im Verlauf der Geschichte verweben sich jedenfalls die Handlungsebenen noch mehr, bis die beiden Hauptfiguren aufeinander stoßen. Der Comic endet mit einem Cliffhanger.

Die Zeichnungen wissen zu gefallen – sie wirken sehr lebendig und detailreich, so dass man sich fast schon in einen Film versetzt fühlt. Zudem schaffen die leuchtenden Farben eine sehr dichte Atmosphäre, die die beiden so unterschiedlichen Welten in das rechte Licht zu setzen vermögen. Immerhin kann man auch einsteigen, ohne den ersten Zykluns zu kennen, da die Geschichte für sich alleine stehen kann.



Fazit:
Izunas ist die gelungene Weiterführung von Legende der Scharlachroten Wolken, das merkt man schon am ersten Band Kamigakushi. Vor allem Fans, die Fantasy mit einem fernöstlichen Touch mögen, werden an der lebendig gestalteten Saga ihren Spaß haben.

Izunas - Legende der Scharlachroten Wolken 1: Kamigakushi

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Splitter

Preis:
€ 14,80

ISBN 13:
978-3958390140

56 Seiten