Comic-Besprechung - Attack on Titan - Before the Fall 1

Geschichten:
Attack on Titan – Before the Fall 1
Autor der Originalstory: Hajime Sayama
Autor der Romanvorlage: Ryo Suzuhaze
Manga-Version: Satoshi Shihi
Charakterentwürfe: Thores Shibamoto



Story:
Seit Jahrhunderten leben die Menschen in abgeschlossenen Enklaven, um sich vor den Titanen zu schützen, geistlosen und menschenfressenden Riesen. Allerdings werden die von hohen Mauern umgebenen Enklaven immer wieder angegriffen und gelegentlich brechen die Monster auch durch, um so lange zu wüten, bis sie endlich wieder vertrieben werden konnten.

Das war auch siebzig Jahre vor der Geburt von Eren und Mikasa der Fall. Auch damals richteten die Titanen ein Blutbad an und hinterließen viele Leichen. Doch in einem der Berge, die sie ausgewürgt haben, finden junge Erkunder eine unangenehme Überraschung. Obwohl die Mutter tot ist, kommt ein Baby zur Welt. Aber kann man das, nun da es im Magen eines der Monster war, überhaupt noch als Menschen bezeichnen?

Das sogenannte Titanen-Kind wird in eine finsteren Kerker gesperrt, die Finder dazu verdonnert, Schweigen über den Vorfall zu bewahren. Dreizehn Jahre später erinnert man sich des Monsters im Keller, doch während ein junger Adliger an ihm lernt, mutig zu sein, entdeckt dessen Schwester, dass der gleichaltrige Gefangene durchaus auch ein Mensch ist, denn als er ihr vertraut, lernt er sprechen und noch so vieles mehr … und beginnt seine Flucht zu planen …



Meinung:
Attack on Titan ist eine erfolgreiche Serie. Das merkt man besonders daran, wenn plötzlich Ableger auftauchen, die Neben- oder Vorgeschichten erzählen, wie in diesem Fall auch Attack on Titan- Before the Fall, dass siebzig Jahre vor den eigentlichen Ereignissen der Serie angesiedelt ist und eine ganz eigene Geschichte erzählt.

Dass die Titanen die Mauern durchbrechen und Menschen fressen ist nichts neues – wohl aber, das ein Kind im Mutterleib überlebt hat und die Stadtbewohner deshalb nicht wissen, was sie tun sollen. Auch töten können und wollen sie es nicht – dazu ist es zu sehr Mensch. Also sperren sie es ein und schweigen über den Vorfall – wie man sich denken kann.

Die Geschichte entwickelt sich nach dem interessanten Auftakt, dann doch wieder konventionell. Um den Helden aktiv werden zu lassen, muss er sich erst einmal aus seinem lethargischen und tierhaften Status lösen. Dass ausgerechnet ein junges Mädchen zu seiner Retterin wird, lässt ebenfalls etwas ahnen, was sogar den Hintergrund abrunden könnte. Aber das verrät der erste Band noch nicht.

Stattdessen bleibt die Handlung durchweg überschaubar und lässt keine besonderen Wünsche offen. Man merkt ihm sehr deutlich an, dass er der Auftakt ist und dazu dient, Figuren und Hintergrund einzuführen, so dass die Spannung eher moderat bleibt. Aber die Ansätze reichen aus, um neugierig auf mehr zu machen und auch die Atmosphäre ist so, wie man sie aus der eigentlichen Serie kennt.



Fazit:
Attack on Titan – Before the Fall könnte sich zu einer interessanten Nebenserie zu Attack on Titan entwickeln, aber das lässt sich noch nicht mit Sicherheit sagen, führt der erste Band die Figuren und den Hintergrund doch nur ein und verrät noch nicht all zu viel. Es lohnt sich aber, die Serie im Auge zu behalten.

Attack on Titan - Before the Fall 1

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 6,95

ISBN 13:
978-3551743701

180 Seiten