Comic-Besprechung - Devils and Realist 7

Geschichten:
Devils and Realist 7
Autor: Madoka Takadono
Zeichner: Utako Yukihiro

Story:
William Turdell ist der letzte noch lebende Nachfahre des großen biblischen Königs Salomon und dadurch Träger eines großen Erbes. Durch Salomons Pakt mit der Unterwelt ist er nun, da wieder einmal die Wahl für den nächsten Herrscher der Dämonen ansteht, einer der Stimmberechtigten, wenn nicht sogar die Person, deren Wort den Ausschlag geben kann.

Deshalb kann der Realist, der Magie und Mystik bisher nur für Aberglauben gehalten hat, sich nicht mehr vor dem Interesse aus Himmel und Hölle retten. Zwar hat er mittlerweile akzeptiert, dass es doch so einiges, zwischen Himmel und Erde gibt, das sich nicht mit den Naturgesetzen erklären lässt und die Bedeutung seiner Rolle verstanden, aber ihn beschäftigen im Moment seine Probleme auf der irdischen Welt viel mehr.

Zwar ist das nächste Schuljahr in dem renommierten Internat durch die großzügigen Geldspenden von Dämonenfürsten wie Dantalion abgesichert, aber sein Status immer noch sehr wackelig. Den nun am Anfang des Jahres versucht jeder Schüler unter den Neuankömmlingen Mündel zu finden, denn die nehmen nicht nur viel Alltagsarbeit ab, sie sind auch wichtig, um im „Rosenkrieg“ zu bestehen, der jedes Jahr in der Schule ausgefochten wird. Und bisher hat er noch keine Anfrage erhalten. Als dann eine kommt, ist er um so skeptischer … denn sie könnte auch fingiert sein.



Meinung:
Im siebten Band macht der Kampf zwischen Himmel und Erde scheinbar erst einmal eine Pause in Devils and Realist. Nichts desto weniger ist William im Stress, denn auch der Schulalltag hat es in sich, wenn er es schaffen will, sein normales Leben in den Griff zu bekommen.

Deshalb ist es ernüchternd, erst einmal keine Bewerbungen von Neulingen zu bekommen, während andere förmlich damit überschüttet werden. Das macht ihm um so mehr bewusst, wie schwach sein gesellschaftlicher Status immer noch ist. Und als dann endlich ein Junge Interesse zeigt, wird er misstrauisch.

Denn nach den deutlich direkten und schmerzhaften Versuchen Michaels, ihm im letzten Band auf die Seite des Himmels zu ziehen, weiß er durchaus, dass Engel und Dämonen auch hinter den Kulissen weiter mauscheln und sicher noch nicht aufgegeben haben. Warum also, sollen sie es diesmal nicht auf diesem Weg versuchen?

Und so scheint die Geschichte nur vordergründig anzuhalten, im Hintergrund werden weiter fleißig Intrigen gesponnen und Weichen gestellt, die ihren Widerhall durchaus auch im „Rosenkrieg“ der Schüler finden und so die nötigen Verbindungen knüpfen. Nur auf der Seite der Dämonen bleibt es etwas ruhiger, aber das muss eben so wenig zu bedeuten haben – die Spannung ist also auf dem weiterhin gleichen Niveau.



Fazit:
Devils and Realist verfolgt seine Linie weiter und bietet damit auch in diesem Band die übliche Mischung aus Geheimnissen, Humor und einem kleinen Schuss Action, wenngleich das Geschehen auch diesmal ganz in irdische Gefilde verlagert wurde und den Helden mit realen Sorgen konfrontiert, die ihn daran erinnern, dass er auch als Mensch aufpassen muss, den Anschluss nicht zu verlieren.

Devils and Realist 7

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 6,95

ISBN 13:
978-3551761286

178 Seiten