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Comic-Besprechung - Outcast 1: Outcast 1 Im Reich der Finsternis

Geschichten:
Outcast 1: Im Reich der Finsternis (Outcast 1-6)
Autor: Robert Kirkman, Zeichner: Paul Azaceta, Colorist: Elizabeth Breitweiser


Story:
Kyle Barnes hat schon lange Visionen, die ihn quälen. Darüber ging seine Ehe in die Brüche und er lebt als Einsiedler in einer kleinen Stadt. Als eines Tages der örtliche Priester die Hilfe von Kyle bei einem Exorzismus erbittet, bekommt Kyle eine Antwort auf seine Vergangenheit. Welche aber nur sehr viel mehr Fragen aufwirft.


Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Die neue Serie Outcast macht allein schon deswegen von sich reden weil sie aus der Feder von Robert Kirkman stammt. Der ja schließlich das Meisterwerk und den riesigen Erfolg The Walking Dead erfunden hat und diese Reihe immer noch schreibt. Kaum in den Startlöchern wird aufgrund der Comicserie schon eine TV-Serie von Outcast konzipiert, wobei da das Timing doch recht unglücklich ist, denn eines kann so auf Kosten des anderen passieren. Warum etwa sollte man die Comics noch lesen, wenn die Serie schon so bald nach Erscheinen gedreht wird? Dabei hat sie doch eine hohe Qualität, welche sie für Horrorfans Pflicht werden lässt.

Auf jeden Fall hat Robert Kirkman mit Paul Azaceta wieder genau den richtigen Zeichner für seinen Stoff gewinnen können. Paul Azacetas Stil ist vor allem durch Noir geprägt und er arbeitet wundervoll mit Schatten und Perspektiven. Das engt die Figuren ein, schafft eine bedrohliche Atmosphäre und schnürt das Netz zu wie in einem gelungenen Noir-Krimi. Doch hier ist es Horror. Der aber in einem realen Setting eingebettet ist. Es gab keine Apokalypse, kein Zusammenbruch und man muss kein Setting, keine Alptraumwelt entwerfen. Man nimmt das, was man in den normalen kleinen Städten sieht. Und das kann Azaceta wunderbar entwerfen und einen direkt hineinversetzen. Doch seine Arbeit mit den Schatten und die Farbgebung von Elizabeth Breitweiser, der man den Einfluss von Dave Stewart anmerkt, verleiht all dessen  schon einen unheilvollen Ton und man fühlt sich auch in den „realen Szenen“ recht unwohl. Auf jeden Fall ist die graphische Gestaltung der Serie ein eindeutiger Pluspunkt.

Auch die Story ist faszinierend und spannend, wenngleich man lange nicht weiß worum es überhaupt gehen wird. Das Thema überrascht jedenfalls ziemlich. Denn Kirkman nimmt sich des Exorzismus an, der spätestens seit dem Film Der Exorzist und seinen hundertfachen Epigonen alles schon auf die Leinwand brachte was es darüber zu erzählen gibt. Es gibt nicht mehr viele Storymöglichkeiten und gerade auch die Filme haben sich in der Wiederholung des immer gleichen recht schnell erschöpft. Nur der Stil und der Subtext unterscheiden sie voneinander. In einem Comic aber ist das alles längt nicht so eindrucksvoll wie in einem Film und vor allem stellt sich die Frage, wie dieses Subgenre eine länger dauernde Comicserie tragen soll. Bislang funktioniert es jedenfalls ganz gut. Kirkman macht es richtig, indem er längst ausgetretene Pfade verlässt und manche Regeln des Subgenres erst bedient  und dann schon im ersten Band wieder aushebelt. Es wird ausgedehnt und es scheint um etwas Größeres zu gehen. Was natürlich die Neugier auf die nächsten Bände erhöht. Antworten gibt es noch nicht und die generelle Richtung der Serie ist auch nach der Lektüre des ersten Teils noch nicht abzusehen.

Das größte Problem des Serienstarts besteht aber in dem depressiven Helden mit dem man sich gerade zu Beginn sehr schwer tut. Man teilt zunächst dessen Kenntnisstand und erforscht zusammen mit ihm die Geschehnisse. Aber er ist sehr traumatisiert und von Ängsten zerfressen. Dabei sind das beileibe keine Alltagssorgen und so bleibt er einem doch relativ fremd. Da ist es schon gut, dass nicht allein seine Perspektive genutzt wird. Auf jeden Fall ist der Beginn recht vielversprechend und man kann gespannt sein, wie Kirkman dieses Thema weiter behandelt.


Fazit:
Ein interessanter und spannender Serienauftakt, der noch nicht ganz klar macht, wohin die Reise gehen wird. Aber das und die Zeichnungen mit der geheimnisvollen und bedrohlichen Atmosphäre entfalten einen Sog den man sich nur schwer entziehen kann.

Outcast 1: Outcast 1 Im Reich der Finsternis - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Outcast 1: Outcast 1 Im Reich der Finsternis

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 22,00

ISBN 10:
3864256674

ISBN 13:
9783864256677

160 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Atmosphäre
  • Zeichnung und Farbgebung
  • direkte Lösung von Klischees des Subgenres
  • viele offene Fragen
Negativ aufgefallen
  • man fremdelt mit Hauptfigur
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2.25
(4 Stimmen)
Bewertung
Du kannst diesen Comic hier benoten.

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Rezension vom: 04.08.2015
Kategorie: Alben
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