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Comic-Besprechung - Akuma no Riddle 01

Geschichten:
Akuma no Riddle 01
Story: Yun Kouga, Art: Sunao Minakata


Story:
Tokaku Azuma ist 15 Jahre alt. Und sie ist eine Attentäterin. Eines Tages wird sie auf die Myojo-Akademie geschickt. Ihr Ziel ist die junge und naive Haru. Und auch andere sollen dieses Mädchen ermorden.

Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Ein Attentäter soll eine bestimmte Person töten. Doch dann entdeckt er ein Gewissen und beschließt, seine Mission nicht wie geplant durchzuführen, sondern der Zielperson beim Überleben zu helfen. Klingt bekannt? In der Tat existieren viele Filme und Mangas, die diese Thematik als Grundplot benutzen. Unterschiede gibt es nur in der Art der Ausführung. In Yun Kougas und Sunaos Minakatas "Akuma no Riddle", sind alle wichtigen Protagonisten Mädchen!

Der Manga umfasst bislang vier Bände. Band 2 ist für August 2015 angekündigt worden. Des Weiteren kann man auch einen Anime dazu erwerben, der bei Kazè erhältlich ist.

Yun Kouga ist das Pseudonym der 1965 geborenen Autorin Risa Yamada. Sie ist mit dem Mangaka Tatsuneko verheiratet und hat mit ihm ein Kind. Ihre Karriere fing mit Dojinshi an. International bekannt wurde sie mit dem Manga Loveless, den sie schrieb und zeichnete.

Akuma no Riddle wird von Sunao Minakata gezeichnet. Die Mangaka hat unter anderem Dojinshi zum Touho Project illustriert. Viele ihrer Werke, die jedoch nicht hierzulande erhältlich sind, haben eine Shoujou Ai oder Yuri-Thematik.

Tokaku Azuma wird zur Attentäterin ausgebildet. Eines Tages wird sie mit einem besonderen Auftrag an die Myojo-Akademie geschickt. Sie soll eine Mitschülerin töten.

Allerdings ist sie nicht die Einzige, die diese Mission erhalten hat. Die sogenannte schwarze Klasse besteht fast ausschließlich nur aus anderen Attentäterinnen. Und sie alle haben ein Ziel: Die scheinbar naive und unbeschwerte Haru, ihre Mitschülerin, umzubringen!

Wer sich diesen Manga mit der Hoffnung auf viel Action oder Romantik kauft, der wird beim ersten Durchblättern enttäuscht sein. Akuma no Riddle setzt den Schwerpunkt auf Psychologie. Es geht darum, wie die verschiedenen Figuren miteinander umgehen.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht natürlich Haru Ichinose. Sie ist das zentrale Zielobjekt, um das sich alles rankt. Sie soll umgebracht werden, aber wieso? Und wieso hat sie lauter Narben an ihrem Körper? Wieso meint sie, immun gegen Schlafmittel und Gifte zu sein? Das sind nicht die einzigen Fragen, die sich einem beim Lesen stellen. Und irgendwie ist es auch ironisch. Sie ist die offenste Figur von allen, und gleichzeitig die mysteriöseste. Was wie ein Widerspruch wirkt, passt jedoch zu dem Manga, bei dem so viel nicht so ist, wie es anfänglich scheint.

Der krasse Gegensatz zu Haru ist Tokaku Azuma. Sie gibt sich kalt und verschlossen. Die meiste Zeit ist sie nur mit einem emotionslosen Gesicht zu sehen. Doch ist sie deswegen nicht kaltblütig. Wiederholt streut das Kreativteam kleine Momente ein, in denen sie reale Emotionen zeigt. Das geschieht immer dann, wenn etwas geschieht, was ihr nicht passt oder etwas Unvorhergesehenes passiert. Und genau wie ihr Ziel hat sie ebenfalls eine mysteriöse Vergangenheit.

Ironischerweise sind die beiden Hauptcharaktere auch die Einzigen, die nicht vorgeben jemand zu sein, der sie in Wahrheit nicht sind. Sie tragen sozusagen keine Masken, im Gegensatz zu vielen anderen ihrer Mitschülerinnen. Dadurch wird eine deutliche Distanz zwischen den Figuren erschaffen. Sie sind abgegrenzt und können auf niemanden zählen.

Die anderen Attentäterinnen sind dabei allesamt hochinteressant. Ihre jeweilige Persönlichkeit ist sehr unterschiedlich und wird hervorragend dargestellt. Und bei einigen ist man sich nicht wirklich sicher, was sie jetzt vorhaben. Nio Hashiri zum Beispiel will Haru ebenfalls umbringen, oder? Einige ihrer Taten lassen da Zweifel aufkommen.

Auch stellt sich die Frage, was Kaiba vorhat? Der ehemalige Lehrer von Tokaku schickt ihr immer merkwürdige Fragen, die den Zweck haben, sie "aufzuwecken". Doch wofür?

Jede Menge Fragen also. Und die Antworten werden vermutlich in den nächsten Bänden beantwortet. Aber auf das Kreativteam schafft es, dass man auf jeden Fall dabei bleiben wird. Die Story entwickelt sich nur langsam vorwärts, so dass viel Wert auf die Charakterisierung gelegt wird. Und regelmäßig werden Szenen eingebaut, in denen es neue Enthüllungen gibt. Dadurch wird gesorgt, dass die Neugierde an der Story erhalten bleibt und man es kaum erwarten kann, wie es weiter gehen wird.

Die Zeichnungen von Sunao Minakata sind zwiespältig. Alle ihre Figuren haben zierliche Körper, auch wenn der Körperbau bis auf kleine Details, große Brüste bei Isuke Inukai zum Beispiel, überall derselbe ist. Vor allem die Gesichter sehen bei allen Charakteren gleich aus. So ist man zur Unterscheidung der Figuren auf Haarschnitte und Klamotten angewiesen. Hier tobt sich die Künstlerin richtiggehend aus. Und gibt mit dem Design sogar kleine Hinweise auf bestimmte Charaktereigenschaften. So zeigt der schwarze Kniestrumpf von Mahiru Banba auf ihre andere Persönlichkeit Shinya hin, die Abends auftaucht. Ebenso wie sichtbaren Nähten bei Haru als Fingerzeig auf ihre vielen Narben verstanden werden kann.

Am Ende ist "Akuma no Riddle" ein hervorragender Manga, an dem man nicht vorbeikommen kann! Deshalb unbedingt kaufen. Es ist ein "Klassiker" und ein "Splashhit".


Fazit:
Zugegeben, die Zeichnungen von Sunao Minakata sind gewöhnungsbedürftig. Doch das großartige Design der Figuren unterstützt die mysteriöse Geschichte, in der es viel um Lügen und das Vortäuschen falscher Identitäten geht. Die beiden Hauptcharaktere sorgen dabei für großes Interesse, da sie auf ihre jeweils eigene Art und Weise den Leser fesseln. Die anderen Protagonisten sind allerdings nicht minder abwechslungsreich. Regelmäßige Enthüllungen und Andeutungen sorgen ebenfalls dafür, dass man dabei bleiben wird.

Akuma no Riddle 01 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Akuma no Riddle 01

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 7,50

ISBN 13:
978-3770486304

196 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Mysteriös
  • Vielfältige und interessante Charaktere
  • Gelungenes Charakterdesign
Negativ aufgefallen
  • Gesichtstrukturen der Figuren ähneln sich zu stark
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 20.08.2015
Kategorie: Akuma no Riddle
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