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Comic-Besprechung - Monika Bd. 1 Ball der Masken
Geschichten:Monika Bd. 1 - Ball der Masken
Autorin: Thilde Barboni, Zeichnungen und Farben: Guillem March
Story:
Monika ist eine junge, attraktive Künstlerin, die mit beiden Beinen im Leben steht und gerade in den letzten Zügen der Vorbereitung für ihre nächste große Ausstellung steckt. Das Leben wäre sicherlich erfüllend für sie, wenn sie nicht das spurlose Verschwinden ihrer großen Schwester seit mehreren Jahren plagen würde.
Bei der Suche nach ihrer Schwester hilft Monika ihr Freund Theo, der selbst gerade auf der Flucht ist, nachdem er bei seinem letzten Arbeitgeber einige Entwicklungsstücke gestohlen hat. Während der Recherchen stoßen beide auf eine Spur, die geradewegs zum aufstrebenden Politiker Christian Epson führt. Um ihn zu treffen und die Chance aufrecht zu erhalten, das Geheimnis ihrer verschwundenen Schwester zu lüften, macht sich Monika auf zum „Ball der Masken“: ein erotisch dekadentes Fest für alle Sinne, das bei allen Verlockungen auch viele Gefahren bürgt.
Meinung:
Mit „Monika: Ball der Masken“ baut Panini seine neu gestartete Albenreihe um einen weiteren Zweiteiler aus. Autorin Barboni serviert dabei dem Leser einen Thriller, der sowohl Elemente des Cyberpunk- wie auch des Erotikgenres aufweist.
Den Kern der Geschichte bildet die namensgebende Monika, die seit Jahren auf der Suche nach ihrer Schwester ist und dabei mit einer Amnesie zu kämpfen hat, welche es ihr unmöglich macht, sich an die Vergangenheit erinnern. Während sie dank ihrem Freund Theo ihrer Schwester immer näher kommt, wird sie in die geheimnisvolle erotische Welt um Christian Epson herein gezogen. Der junge Politiker steht auf junge, attraktive Frauen mit einem Hang zum Extravaganten. Und als solche lernt er auch Monika kennen, die sich als eine andere ausgibt, als sie doch ist.
Das alles könnte nun erotisch und spannend sein, wenn Barboni nicht eine non-lineare und spannende Erzählweise mit einer zerstückelten verwechselt hätte. Man kann nun der Autorin unterstellen, dass sie dem Leser ein ähnlich unangenehmes, zerstückeltes Gefühl des Erlebten vermitteln mochte, wie es wohl ihrer Titelfigur in Bezug auf deren Amnesie und Vergangenheit zuteil wird. Förderlich für den Lesegenuss ist jedoch nicht.
Und so plätschert die Handlung so dahin ohne wirklich spannend zu werden, obwohl doch alle Elemente vorhanden sind. Selbst die kleine Note des Cyberpunks scheint zu passen, wird aber kaum thematisiert oder so ausgebaut, dass der Leser dadurch angefüttert wird. Es wirkt alles doch unausgegoren.
Das Highlight des Bandes liefert aber Barbonis zeichnerischer Gefährte Guillem March. Wenngleich der Erotikthriller nicht wirklich spannend ist, so ist er doch äußerst erotisch, ohne dabei pornografisch oder explizit zu sein. Dafür könnte man ihn gut als exzessiv bezeichnen!
Denn wahrlich exzessiv detailreich sind die Zeichnungen von Guillem March, die er hier auch selbst koloriert. Man kann sich kaum satt sehen. Egal, ob Totale, Porträt oder auch nur Mienenspiel, March beherrscht wirklich jede Szenerie in diesem Album und er allein rechtfertigt die Anschaffung desselben.
Lobend zu erwähnen ist auch die Qualität des Albums an sich. Sowohl der Einband als auch das Papier im Innenteil sind absolut hochwertig! Abgerundet wird das Album durch einen fünfseitigen Skizzenteil am Ende des Albums. Panini liefert hier tolle Qualität ab!
Fazit:
„Monika Bd. 1 – Ball der Masken “ ist ein erotischer Thriller ohne wirklichen Thrill, dafür aber mit ganz viel Erotik. Während die Geschichte um die unter Amnesie leidende Monika, die ihre große Schwester sucht, nur so dahin plätschert, rechtfertigen allein Guillem Marchs großartige Zeichnungen die Anschaffung des Albums. Demnach sei das Album all jenen empfohlen, denen eine leicht-seichte Geschichte ausreichen kann, wenn der grafische Teil doch überragend ist.
Und immerhin wartet das Album zur Mitte und zum Ende hin mit 2 Twists auf, die doch noch eine gewisse Spannung im Hinblick auf den zweiten und gleichzeitig finalen Band aufkommen lassen.
Monika Bd. 1 Ball der Masken
Autor der Besprechung:
Martin Ebert
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 14,99
ISBN 13:
978-3-95798-453-1
64 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- fantastische Zeichnungen
- tolle Qualität des Albums
- unausgegorene Geschichte, ...
- die nur leidlich spannend ist
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 12.10.2015 | ||||||
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