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Comic-Besprechung - Batman - The Dark Knight Paperback 4: Stadt der Monster

Geschichten:
Batman - The Dark Knight Paperback 4: Stadt der Monster (Batman: The Dark Knight 22-29)
Autor: Gregg Hurwitz, Zeichner: Jorge Lucas, Alex Maleev, Alberto Ponticelli, Ethan van Sciver, Colorist: Hi-Fi, John Kalisz, Dave McCaig



Story:
Gotham hat schon immer Monster angezogen. Wobei nicht alle unbedingt wie eines aussehen müssen. Der Pinguin etwa beutet gnadenlos Frauen und Kinder aus, die unter unwürdigen Bedingungen billige Kleidung herstellen müssen. Clayface hingegen ist schwer zu besiegen und seine Motive sind für Batman schwer zu durchschauen. Denn warum bringt Clayface nach jedem Raubzug seine eigenen Männer um? Letztlich tritt auch ein neuer Man-Bat auf den Plan, der Menschen als Nahrung ansieht. Und er ist scheinbar mächtiger und skrupelloser als der ursprüngliche Man-Bat.


Meinung:
Leider ist der letzte Sammelband der Batmanserie The Dark Knight schon der letzte mit Geschichten aus der Reihe. Was äußerst bedauerlich ist da hier qualitativ herausragende Stories abgeliefert worden sind, welche nicht nur die Schurken psychologisch sehr genau betrachtet haben, sondern immer auch Auswirkungen auf den Dunklen Ritter hatten und dies alles mit Action und Spannung garniert worden ist.

Hier begegnet Batman noch einigen Monstern, wobei der Begriff in einer Hinsicht etwas weiter gefasst werden muss. Zwei der drei Gegner, Clayface und Man-Bat, sind schon äußerlich gesehen in der Tat Monster da sie nicht der physischen Norm entsprechen. Der dritte, Pinguin, ist zwar physisch leicht grotesk, aber nicht direkt als Monster zu bezeichnen. Wohl aber sein Charakter, da er skrupellos ist und unmenschlich handelt. Eins haben aber alle drei gemeinsam: sie sind psychisch abnorm. Leider ist die intensive Betrachtung des schurkischen Innenlebens hier etwas schwächer ausgefallen als beispielsweise in vorherigen Geschichten um den Mad Hatter oder Scarecrow. Pinguin etwa bleibt sehr oberflächlich und einzig der Profit zählt bei ihm. Seine Skrupellosigkeit macht ihn zu einem Monster, aber mehr erfährt man nicht über ihn. Interessanterweise ist die Geschichte um ihn komplett ohne Wörter.

Angesichts der Sprachlosigkeit einiger Charaktere welche illegale Einwanderer sind und das schockierend realistische der Story ließen offenkundig auch Autor Gregg Hurwitz sprachlos zurück und so ist es konsequent und mutig eine Story gänzlich ohne Wörter zu erzählen, was zeichnerisch auch hervorragend gelingt. Eine  bewegende Geschichte und zudem sehr spannend. Und zutiefst realistisch, da es solche Verbrechen überall gibt.

Clayface hingegen war immer schon ein beängstigender Gegner. Ein Formwandler mit großer Stärke der immer schwer zu besiegen war. So ist es hier auch besonders spannend zu beobachten wie es gelingen soll ihn dingfest zu machen und aufzuhalten. Hier ist es etwas überraschend, dass es einen Blick in die Psyche gibt, da er bislang immer eher oberflächlich behandelt worden ist. Geprägt von einem tiefen Narzissmus und Geltungssucht, rutscht er schließlich in das Verbrechen hinab. Das ist sehr gelungen, aber etwas unbeholfen in die Dramaturgie eingebaut. Die ersten Kapitel haben die Action und Suspense im Vordergrund und erst im letzten Drittel gibt es die Psychologie und quasi eine Origin die mehr oder weniger für sich alleine steht. Dennoch gelingt es, manchmal Mitleid mit diesem mächtigen und brutalen Gegner zu erzeugen.

Letztendlich gibt es auch noch einen neuen Man-Bat. Mehr als symbolisch gesehen ist dieser eine Art von Vampir. Schließlich handelt es sich um einen Wirtschaftsboss der armen Leuten das Blut und Mark aussaugt. Eine deutliche Kritik am Kapitalismus also, wobei diese Psychologie sehr plakativ dargestellt ist und keine innere Dramatik zulässt. Offensichtlicher Vampirismus wird hier mit dem Wirtschaftsgebaren gleichgesetzt, wobei die Motive für beide Ebenen gleich sind. Der hier vorkommende Vater-Sohn-Konflikt vermag auch nicht sonderlich emotional zu fesseln. Aber der Actionanteil ist sehr gelungen.

Generell gesehen kann dieser vierte Band nicht mit den anderen mithalten, da er von der Form her auch nicht so kompakt ist. Die Aufsplitterung in drei Schurken gibt nicht den nötigen Raum für die erzählerische Dichte, wobei immerhin zwei Storylines sehr spannend sind. Also immer noch ziemlich gut. Schade um die Serie.


Fazit:
Der Finalband enttäuscht ein wenig, da die psychologische Betrachtung der Schurken etwas eindimensional oder dramaturgisch unbeholfen daherkommt. Das hat man in derselben Serie schon besser gelesen. Aber die Action und die Spannung überzeugen.

Batman - The Dark Knight Paperback 4: Stadt der Monster - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman - The Dark Knight Paperback 4: Stadt der Monster

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3957984602

ISBN 13:
978-3957984609

188 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • düster und spannend
  • actionreich und dramatisch
  • eine Geschichte ganz ohne Worte
Negativ aufgefallen
  • psychologisch eindimensional
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 02.12.2015
Kategorie: Batman
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