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Comic-Besprechung - Joker Anthologie

Geschichten:
Joker Anthologie
Batman vs. Joker, Der Joker kehrt zurück

Autor: Bill Finger, Zeichner: Bob Kane, Jerry Robinson

Das Joker-Double
Autor: Bill Finger, Zeichner: Dick Sprang

Der Joker zieht nach!
Autor / Zeichner: Jerry Robinson

Der Mann unter der roten Maske
Autor: Bill Finger, Zeichner: Lew Sayre Schwartz

Jokers Spezialgürtel
Autor: David Vern Reed, Zeichner: Dick Sprang

Jokers verrückte Eskapaden

Autor: John Broome, Zeichner: Carmine Infantino

Jokers fünffache Rache

Autor: Dennis O´Neil, Zeichner: Neal Adams

Der lachende Fisch!
Autor: Steve Englehart, Zeichner: Marshall Rogers

Miesen Geburtstag, lieber Joker

Autor: Len Wein, Zeichner: Walt Simonson

Totgelacht
Autor: Gerry Conway, Zeichner: Jose Luis Garcia-Lopez

Wer zuletzt lacht
Autor: Mike W. Barr, Zeichner: Alan Davis

Mächtige Symbole
Autor: Alan Grant, Zeichner: Norm Breyfogle

Nächtliches Gelächter

Autor: Paul Dini, Zeichner: John Byrne

Narrentränen
Autor: Chuck Dixon, Zeichner: Pete Woods

Der Mann, der lachte

Autor: Ed Brubaker, Zeichner: Doug Mahnke

Die Entstehung des Jokers
Autor: Mark Waid, Zeichner: Brian Bolland

Gib dem Affen Zucker

Autor: Andy Kubert, Zeichner: Andy Clarke


Story:
Schon im Jahre 1940 nahm es der Joker mit seinem Erzfeind Batman auf. Damals kündigte der Clown des Verbrechens seine Morde und Diebstähle an und lieferte sich mit dem Dunklen Ritter und der Polizei ein Duell. Im Laufe der Jahre wurde der anfängliche Erpresser aber immer skrupelloser und mutierte zum reinen Monster.


Meinung:
Der Joker ist nicht nur ein Chaosfaktor in jedem Kartenspiel, sondern einer der beliebtesten aber auch ältesten Schurken der Comicgeschichte. Spätestens seit Heath Ledgers grandiosem Auftritt als Clown des Verbrechens in The Dark Knight kennt ihn auch die breite Bevölkerung. Was viele dabei nicht wissen, ist die Tatsache, dass der Joker schon sehr früh die Seiten der Batmancomics betrat. Genauer gesagt: er war der Gegner im Heft Batman Nummer 1 aus dem Jahre 1940.

Hatte im letzten Jahr also unser Dunkler Ritter seinen 75. Geburtstag, so kann dieses Jahr der Joker seinen 75. feiern. Anlässlich des Jahrestages werden nicht nur einige wichtige Abenteuer wieder veröffentlicht und in der regulären Reihe eine große Storyline gestartet bei welcher der Joker eine wichtige Rolle spielt, sondern es gibt auch eine voluminöse Joker Anthologie. Letztes Jahr gab es schon mal eine solche für seinen Widersacher Batman und nun kommt also der Schurke zu diesen Ehren.
Veröffentlicht werden nicht nur sein Debüt in Batman 1, sondern neben einigen frühen Abenteuern auch zentrale Geschichten bis heute. Dabei wird es mehr als deutlich, dass der Joker das genaue Spiegelbild von Batman ist und dessen Nemesis, was hier gut zu beobachten ist. Andererseits ist er nicht nur in den Storys selber ein Spiegel, sondern auch in der Entwicklung der Figur. Anfangs ist der Joker ein Erpresser, der vor Morden nicht zurückschreckt, dann verkommt er fast bis zur Harmlosigkeit und verschwand für viele Jahre aus den Batman-Comics. Gerade in den 1950ern hatte der Comics Code auch Einflüsse auf die Superhelden und die furchteinflößenden Schurken traten kaum oder gar nicht auf. So wurden auch die Batman-Geschichten immer flacher und er kämpfte zunehmend gegen Aliens und trat öfter am Tage als in der Nacht auf. Erst die erfolgreiche TV-Serie in den 1960ern brachte den Joker auch auf die Comicseiten zurück. Die Show war ein willkommener Anlass. Schließlich passt der überdrehte Joker hervorragend zu der Albernheit der Serie und auch der Comics Code wurde langsam, nicht zuletzt durch den Einfluss des Undergrounds, ausgehebelt. In den 1970ern wurde er wieder der Mörder von einst und gerade in den 1980ern, als nicht zuletzt durch Frank Miller eine neue Härte in die Superheldengeschichten kam, wurde er immer chaotischer und unberechenbarer. In den letzten Jahren war der Joker bösartiger als je zuvor und das steigerte sich noch, wenn man die aktuellen Auftritte von ihm sieht, die an Bösartigkeit, Wahnsinn, Grausamkeit und Härte mit den frühen Auftritten kaum noch zu vergleichen sind. Er ist wirklich ein Monster geworden.

Natürlich fehlen hier in der Anthologie einige legendäre Auftritte, da diese in One-Shots wie Killing Joke stattfanden oder in Mini-Serien wie Tag der Narren oder in längeren Storylines wie Ein Tod in der Familie. Hier ist dafür kein Raum, sondern es werden abgeschlossene Abenteuer erzählt, was einen guten Überblick über die Entwicklung zulässt. Viele Storys sind hierzulande allerdings schon mal erschienen, vor allem im damaligen Ehapa-Verlag, weswegen Sammler einige Geschichten kennen dürften. Aber man kann einige komplexe Emotionen durchmachen. Die altbackenen Geschichten atmen eher den nostalgischen Charme, während die Zuspitzung des Charakters schön verfolgt wird. Auch die stilistische Vielfalt der vielen verschiedenen Zeichner erlaubt einen Blick wie der Joker nicht nur in den Geschichten, sondern auch zeichnerisch eingesetzt werden kann. Insgesamt eine lohnenswerte Anthologie welche auch den Wandel der Zeit in den Superheldencomics allgemein atmet. Es wäre allerdings schön gewesen, wenn man mehr deutsche Erstveröffentlichungen berücksichtigt hätte.

Fazit:
Eine Ikone der Superheldencomics mit einer wuchtigen Anthologie welche nicht nur die Entwicklung des Charakters hervorragend aufzeigt, sondern auch diejenige von Superheldencomics allgemein. Leider sind die meisten Geschichten  hierzulande schon einmal erschienen.

Joker Anthologie - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Joker Anthologie

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 29,99

ISBN 10:
3957983533

ISBN 13:
978-3957983534

372 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • gut dargelegte Entwicklung der Figur und Superhelden
  • namhafte Zeichner und Autoren
  • abgeschlossene Storys
Negativ aufgefallen
  • wenige Erstveröffentlichungen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 30.12.2015
Kategorie: Hefte
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