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Comic-Besprechung - Elektra 1

Geschichten:
US-Elektra (2014) # 1- 4
Autor: W. Haden Blackman
Zeichner: Mike del Mundo
Farben: Mike del Mundo und Marco d´Alfonso

Was Catwoman nie geschafft hat, nämlich vollkommen losgelöst vom heldenhaften Liebhaber zu agieren und eine Fanbasis aufzubauen, ist Elektra quasi aus dem Start heraus gelungen. Der extremst in-sich-gekehrte Charakter der Person und die Kraft eigentlich immer mit Taten statt mit Worten zu überzeugen machen die Figur so interessant.
In der neuen Solo-Serie, die im Rahmen von Marvel NOW gestartet ist, zieht sich die Attentäterin aus New York zurück und nimmt dafür einen Auftrag an, der sie weit weg von der zivilisierten Gesellschaft führt. Sie soll den Killer Cape Crow jagen und lebendig zurückbringen. Blöd nur, dass knapp ein Dutzend anderer Kopfgeldjäger den Auftrag haben, Cape Crow zu töten. Ein Katz und Maus Spiel beginnt, bei dem auch der Serienmörder Bloody Lips ein gehöriges Wörtchen mitzureden hat.

Letzterer macht die Hatz erst so richtig interessant. Er verfügt über die Fähigkeit, die Eigenschaften seiner Gegner zu übernehmen, sobald er ein Stückchen von ihnen gegessen hat. Eine Art Kannibale also. Dies macht die Story bereits sehr blutig, ohne dass Elektra ihre Sais geschwungen hat.

Angesichts der brandgefährlichen Figuren Bloody Lips und Cape Crow ist die Story von Beginn an spannend, gerade weil es so scheint, als wäre Elektra den beiden vollkommen unterlegen. Autor W. Haden Blackman setzt bei der Hauptfigur jedoch durchweg auf den hohen Grad ihrer Kampfkunst. Schon auf den ersten Seiten zeigt Elektra wie sie, einem Tanz gleich, eine Horde von Ninjas abschlachtet. Während diese Gegner durchaus berechenbar sind, ist Bloody Lips ein Haufen Fragezeichen. Er wechselt bzw. ergänzt seine Fähigkeiten quasi nach Belieben. Da wird an einem Hammerhai geknabbert, um unter Wasser schwimmen und atmen zu können. Bullseye und Lady Bullseye werden ebenfalls probiert, um ihr Wissen über Cape Crow in Erfahrung zu bringen. Und dann ist da natürlich noch Elektra. Ein echter Leckerbissen für jemanden wie Bloody Lips.

Die Handlung ist somit leicht zweigeteilt. Während Elektra ziemlich geradlinig ihren Auftrag abarbeitet, kommt Bloody Lips ihr immer wieder in die Quere. Der Psychopath vergisst dabei oft sein eigentliches Ziel und versucht stattdessen Elektra habhaft zu werden. Dadurch wird sehr viel Spannung generiert, da erstens nie klar ist, wann der Kannibale zuschlägt und zweitens Elektra parallel dazu auf der Spur eines äußerst gefährlichen Gegners ist. Da bleibt kaum Zeit zum Luft holen. Leidglich in den Momenten, wo sich beide Kontrahenten in ihrer irren Psyche verlieren und Bruchstücke aus der Vergangenheit wieder lebendig werden, kann der Leser kurz das Geschehene resümieren.

Ist die Geschichte alleine schon überzeugend, so wird mit der grafischen Gestaltung von Mike del Mundo erst ein wirklich schicker Schuh draus. Der Künstler arbeitet mit vielen großformatigen Zeichnungen, die sich gerne über zwei Seiten erstrecken. Klar strukturierte Panelaufteilungen werden durchweg vermieden. Stattdessen wird der Seitenaufriss der Handlung angepasst, was gerade in Actionszenen zu wirklich sehenswerten Grafiken führt, bei denen die Figuren den vollen Platz ausnutzen und mehrere Sequenzen innerhalb einer Zeichnungen abgebildet werden. Vervollständig mit matten Pasteltönen ist das Artwork derart atemberaubend, dass eine Vielzahl der Zeichnungen durchaus als Poster zu vermarkten wäre. Einfach wunderbar.

Der Elektra-Neustart kann folglich mit einer extrem spannenden Story aufwarten, die zwei gefährliche Gegner und eine wortkarge Hauptdarstellerin beinhaltet. Nicht nur Mittel zum Zweck sind in diesem Comic die Zeichnungen, welche aufgrund einem außergewöhnlichen Seitenaufriss und der matten Farbgebung dem Leser dazu ermuntern, auch einfach mal einige Augenblicke die Darstellungen auf sich wirken zu lassen. Ein ganz starkes Layout! Eine brisante Story! Perfekt!


Elektra 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Elektra 1

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3957983347

124 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • besser kann Elektra nicht dargestellt und beschrieben werden
  • außergewöhnliches Layout zum immer wieder angucken
  • mit Bloody Lips hat Elektra einen unberechenbaren Gegner
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 09.01.2016
Kategorie: Elektra
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