Comic-Besprechung - Golden Time 1

Geschichten:
Golden Time 1
Autor: Yuyuko Takemiya
Zeichner: Umechazuke
Charakter Design: E-ji Komatsu

Story:
Zwei junge Männer begegnen sich auf dem Weg in die Universität um an der Eröffnungsfeier teilzunehmen und finden sich gleich irgendwie sympathisch, denn sie kommen sich gleichermaßen verloren vor, weil dies der erste Schritt in ein neues Leben ist.

Mitsuo ist bis jetzt auf einer Privatschule gewesen, auf der er sich kaum auf neue Mitschüler einlassen musste. Jetzt auf der Universität ist das anders und das macht ihm zu schaffen. Aber er wollte es ja nicht anders, weil er einen guten Grund hat, hier neu anzufangen: Denn eine Freundin seit Kindertagen kann es nicht lassen ihn nach Strich und Faden zu stalken und genießt es auch jetzt ihn aufzuhalten und mit einem Rosenstrauß zu verprügeln

Bei Banri sieht es etwas anders aus. Durch einen Unfall hat er eine retrograde Amnesie erlitten – das heißt, er hat nichts von seinen Kenntnissen und Fähigkeiten verloren, jedoch alle Erinnerungen an Familie und Freunde, an seine frühere Persönlichkeit. Er ist hin und her gerissen, ob er danach suchen soll, während das einige Mädchen ganz interessant finden. Und vor allem, warum glauben ihn einige gut zu kennen?



Meinung:
Schon auf den ersten merkt man, dass Golden Time als Komödie angelegt ist. Natürlich gibt es auch einige dunkle oder traurige Untertöne, gerade was Banri angeht, aber tatsächlich überwiegen die fröhlichen und verspielten Momente, in denen die Künstler den Leser zum Schmunzeln bringen.

Die Ereignisse sind amüsant aufgebaut, bringen zum Lachen und Staunen und machen gute Laune. Tatsächlich sollte man nichts davon wirklich ernst nehmen, denn die Figuren sind einfach zu quirlig, ihr Verhalten viel zu überdreht und konsequenzlos, um realistisch zu sein.

Auch gehen sie nicht gerade in die Tiefe – ihr Charakter, soweit denn vorhanden – ist immer der Geschichte untergeordnet, so dass es schwierig wird, die mehr oder weniger gleich aussehenden Figuren, auseinander zu halten, gerade bei den Mädchen, auch wenn am niedlichen Stil ansonsten nichts auszusetzen ist.

Wen das aber nicht stört, der kann eine durchgeknallte und fröhliche Geschichte genießen, in der es in erster Linie um die Liebe und das Abenteuer des Erwachsenenlebens geht und erst in zweiter um die Geheimnisse, die die Figuren betreffen.



Fazit:
Wer freche und verspielte Komödien mag, macht keinen Fehler wenn er zu Golden Time greift, denn der Manga zeigt schon im ersten Band, wo es lang gehen wird, auch wenn man damit leben muss, dass die Geschichte voller Klischees ist und die Figuren durchweg blass bleiben.

Golden Time 1

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 7.50

ISBN 13:
978-3770487400

194 Seiten