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Comic-Besprechung - Saga 5
Geschichten:Saga 5 (Saga 25 - 30)
Autor: Brian K. Vaughan, Zeichner / Colorist: Fiona Staples
Story:
Gwendolyn und Lügenkatze versuchen ein Heilmittel für Der Wille zu bekommen, was sie auf eine fremde und gefährliche Welt mit unerwarteten Verbündeten führt. Währenddessen tun sich Marko mit Prinz Robot IV. zusammen, um ihre entführten Kinder zu finden. Diese werden mit Alana und Markos Mutter von Dengo gefangen gehalten der zur Unterstützung eine Terroristenzelle gerufen hat.
Meinung:
Angesichts einer Serie die schon reihenweise Preise abgeräumt hat und auch dieses Jahr wieder die renommiertesten amerikanischen Auszeichnungen der USA, wie den Eisner und Harvey Award, bekam, wie Saga, kann schon so mancher Leser stutzig werden, ob es sich nicht etwa um einen großen Hype handelt. Oft ist es ja so, dass ausgezeichnete Comics und Graphic Novels nicht unbedingt der großen Aufmerksamkeit wert sind. Stattdessen war einfach die Konkurrenz in dem Wettbewerb oder des Jahres von noch geringerer Qualität.
Anders liegt das aber bei Saga. Es ist schon nachgerade erschreckend, dass die Qualität dieser Science-Fiction-Saga nie nachgelassen hat. Angesichts eines Autors wie Brian K. Vaughan der bislang nie etwas Schlechtes geschrieben hat und einer Zeichnerin wie Fiona Staples ist das eigentlich kein Wunder. Aber das sie ein Abonnement auf Ehrungen haben, schon. Dabei sind manche schräge Ideen, wie in dieser fünften Ausgabe etwa ein masturbierender Drache, nur das Sahnehäubchen. Was kein Wortspiel sein soll. Nein, alles hier ist kreativ, voller Fabulierlust und schönen Ideen die oftmals sehr überraschend sind. Dabei sind sie nie Selbstzweck, sondern die eigentliche Handlung wird dabei nie aus den Augen gelassen. Der einzige Schwachpunkt dieser Ausgabe besteht darin, dass der Babysitter der eigentlichen Heldin nicht auftaucht. Immerhin wird das schön begründet da sich die Protagonisten auf einem Planeten befinden auf dem es nie dunkel wird. Und da der Babysitter eben ein Geist ist, kann er nicht auftauchen. Selbst die wehmütigen Elemente werden begründet und nahtlos in die Handlung eingeflochten.
Wehmütig kann man auch an anderen Stellen werden, da man als Leser durchaus eine emotionale Achterbahnfahrt durchmachen wird. Schließlich wird nicht an Dramatik, Spannung und Action gespart. Ein erst kürzlich eingeführter und komplexer Charakter wird hier auch schon wieder die Serie verlassen. Wobei es nicht bei diesem einzelnen bleibt. Hier wird vieles möglich und das verschafft den Ereignissen eine Grundspannung welche viele andere Serien nicht besitzt. Man ist selbst bei den humorvollen Szenen immer gespannt wie es weitergehen mag und das Lachen kann direkt durch einen Schock abgelöst werden wenn unvermutet die Gewalt über eine Figur hereinbricht.
Auch abgesehen von diesem dramaturgisch festen Griff gibt es viele andere ebenso faszinierende Aspekte wie etwa die Gesellschaftskritik die vor allem hier deutlich mitschwebt. Nicht nur wird wie im Vorgänger eine Terrorzelle eingeführt, sondern auch das Outsourcing des Krieges zum Thema gemacht. Die USA handeln in Ländern wie Afghanistan und Irak hauptsächlich mit privaten Sicherheitsfirmen was nur ein netter klingender Name für „Söldner“ ist. Auch hier kommt das vor. Zudem wird angesprochen wie sehr gerade diese Vorgehensweise dem Terrorismus Nährboden gibt.
Diese ausgelöste Handlung der Schurken, die niemals als rein böse gezeichnet werden, ist also unmittelbar durch die Story erzwungen. Was auch die anderen Charaktere betrifft. Alles was geschieht hat Auswirkungen auf die Psyche und diese wiederum auf die Handlungen. Angesichts dieser eigentlich selbstverständlichen aber viel zu selten zu beobachtenden Verstrickung ist es kein Wunder das Saga so viele Preise bekommt.
Fazit:
Die Serie lässt qualitativ nie nach. Action, Spannung, Dramatik, Komik und Gesellschaftskritik geben sich hier die Klinke in die Hand und nichts wird jemals zum Selbstzweck, sondern ist immer straff in die eigentliche Handlung eingebunden. Stark.
Saga 5
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Cross Cult
Preis:
€ 22
ISBN 10:
3864256984
ISBN 13:
978-3864256981
144 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- straffe Dramaturgie
- kreative Ideen
- Humor und Tragik, Action und Dramatik
- Gesellschaftskritik
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 13.01.2016 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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