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Comic-Besprechung - Operation Overlord 2: Landung am Omaha Beach

Geschichten:
Operation Overlord 2: Landung am Omaha Beach
Autor: Bruno Falba, Zeichner: Davide Fabbri, Christian Dalla Vecchia, Colorist: Domenico Neziti


Story:
1944. Während die deutschen Soldaten unter dem Befehl des Oberfeldmarschalls Rommel den Strand der Normandie zu befestigen versuchen, planen die britischen und amerikanischen Generäle die Landung in Frankreich, um Europa von Hitlers Schreckensherrschaft zu befreien. Ihnen ist bewusst, das ein Teil des Strandes der schwierigste werden wird: Omaha Beach.


Meinung:
Die Serie Operation Overlord startete nicht gerade ideal. Der erste Teil erging sich zu sehr in Klischees, um wirklich zünden zu können. Natürlich muss man es der Serie zu Gute halten, das sie ein einziges Thema, nämlich die Operation Overlord, zum Thema hat und dieses aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Die Operation Overlord war das Codewort für die geplante Landung der Alliierten in der Normandie 1944, um Europa von Hitlers Schreckensherrschaft zu befreien. Jedenfalls entpuppt sich der zweite Teil besser als der erste, obwohl auch er nicht über das Mittelmaß hinauskommen kann und offenbar auch nicht will.

Es ist schwierig genug den Krieg im Comic darzustellen und das Medium eignet sich wie auch der Roman eher dazu, die psychischen Folgen des Schreckens auf die einzelnen Figuren darzustellen wie man es etwa hervorragend in der legendären und kurzlebigen amerikanischen Heftreihe Blazing Combat sehen kann. Doch um die Schrecken halbwegs erfahrbar zu machen, braucht es schon den Film um die Gewalt, den Lärm, den Dreck und die Verzweiflung und die Angst plastisch zu machen. So leidet dieser Band doch ziemlich darunter das die meisten an dem Stoff interessierten Leser schon den Film Der Soldat James Ryan gesehen haben, dessen Bilder von der Landung in der Normandie enorm prägend waren und die man nicht mehr vergessen kann. Operation Overlord zeigt auch die Landung, aber gerade hier sind einige Schwächen, da man sich zurückhält und nicht das Grauen vermitteln kann und man vergleicht automatisch die Bilder mit dem berühmten Film, was den Comic arg zurückfallen lässt. Allerdings gibt es auch einiges was man ihn zu Gute halten muss.

Einerseits gibt es hier nämlich historisch verbürgte Aspekte. Vor allem weil einige reale Generäle auftreten und die Planung und Logistik zur Sprache kommt. Aber so ganz will es nicht mit dem fiktionalen Bereich harmonieren und sie ergänzen sich nicht, sondern laufen nebenher. Auch wenn im fiktionalen Bereich mit dem Fotografen Robert Capa auch noch eine reale Figur auftritt, der damals dabei war, so sind diese Szenen doch sehr schwach und wieder sehr klischeehaft und keine der Figuren kommt einem näher. Was dazu führt das man am Geschehen emotional nicht beteiligt ist.

Andererseits kommt hier auch mal die andere Seite zur Sprache. Sprich: es gibt auch die Perspektive der deutschen Soldaten, die sich der vereinigten Kriegsmaschine der Briten und Amerikaner gegenüber sehen. Ihnen wird hier die Gesichtslosigkeit wie etwa in James Ryan genommen. Allerdings will man dann etwas zu viel und  es gibt keinen Raum zur emotionalen Anteilnahme. Auch der Schrecken wird größtenteils ausgeblendet, was letztendlich den Krieg als einen Abenteuerspielplatz erscheinen lässt.
Der Band ist solide und gefällig, kann aber keine Wucht entwickeln und ist dadurch nicht sonderlich prägend.


Fazit:
Lobenswerterweise wird die historische Realität mit einbezogen und auch die Perspektive der deutschen Soldaten berücksichtigt. Doch das Nebenher von Realität und Fiktion wächst nicht zusammen und der Comic kann keine emotionale Wucht entwickeln.


Operation Overlord 2: Landung am Omaha Beach - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Operation Overlord 2: Landung am Omaha Beach

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,99

ISBN 10:
3957984572

ISBN 13:
978-3957984579

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Vermischung Fiktion und Realität
  • Perspektiven beider Seiten
Negativ aufgefallen
  • keine emotionale Anteilnahme
  • Schrecken wird nicht deutlich
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 03.03.2016
Kategorie: Alben
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