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Comic-Besprechung - Daredevil - In den Armen des Teufels

Geschichten:

Daredevil: In den Armen des Teufels (Daredevil (1998)1-8)
Autor: Kevin Smith, Zeichner: Joe Quesada, Inker: Jimmy Palmiotii, Colorist: Dan Kemp, Laura & Drew von Avalon Studios, Richard Isanove, Übersetzung: Robert Syska

Daredevil: Teufliche Pläne (Daredevil (1998) #1/2)
Autor: Kevin Smitch, Zeichner: John Cassady, Amanda Conner, Steve Dillon, J. G. Jones, Jae Lee, David Mack, Kevin Nowlan, John Romita Sr., Jimmy Palmiotti, Colorist: Chris Sotomayor 



Story:

Unverhofft wird Daredevil Vater. Ein Teenager auf der Flucht übergibt ihm einen Säugling, von dem es heißt, er wäre entweder der Erlöser der Menschheit oder der Antichrist. Und das ist der Auftakt für ein Abenteuer, das das Leben des Mannes ohne Furcht auf den Kopf stellen wird.



Meinung:

Man mag es kaum glauben, aber es gab eine Zeit, in der Marvel Comics nicht so erfolgreich war, wie heute. Damals, gegen Ende des letzten Jahrtausends war der Verlag auf Grund einer fehlgeleiteten Verlagspolitik bankrott und konnte sich nur mit Mühe und Not retten. Auch die Comics selbst waren eher von Stagnation als von Innovation gekennzeichnet. Besonders bei Daredevil machte sich das bemerkbar. Unter der Ägide von Karl Kesel, Scott Lobdell und D. G. Chichester hatte der Held des Marvel-Verlags längst seine ursprüngliche Reputation verloren, die er unter Frank Miller und Ann Nocenti die Jahre zuvor erhalten hatte.

1998 wurde dann Joe Quesada gefragt, ob er exklusiv für Marvel Comics arbeiten würde. Er kreierte den Imprint Marvel Knights und durfte Figuren wie Punisher, Inhumans, Black Widow, Black Panther und eben auch Daredevil dafür erhalten. Dabei nutzt er seine Kontakte zu der Welt der Independent Comics um so zum Beispiel Garth Ennis, Steve Dillon oder Brian Michael Bendis dazu zu überreden, für ihn zu arbeiten. Das Ergebnis war ein voller Erfolg. Denn vor allem Daredevil profitierte enorm davon, da durch die Stories der Charakter wieder an alte Zeiten anknöpfen konnte. Und das lag unter anderem an der Geschichte von Kevin Smith.

Dieser wurde 1970 in Red Bank, New Jersey geboren. Er ist ein berühmter Filmemacher, Schauspieler, Komödiant und Redner, aber ebenso ein Podcaster und ein Schriftsteller. Durch Filme wie "Mallrats", "Dogma" oder "Tusk" ist er bekannt geworden. Ebenso ist auch seine Liebe zu den Comics und allem was dazu gehört bekannt.

Joe Quesada wurde 1962 in New York City geboren. Ab den 1990er Jahren begann er als Autor und Zeichner von Comics zu arbeiten, ehe er ab 1998 für Marvel Comics arbeitete und von 2000 bis 2010 als Chefredakteur die Geschicke des Verlags maßgeblich leitete. Seit dem ist er Chief Creative Officer.

Jimmy Palmiotti war lange Zeit der Tuscher von Joe Quesadas Zeichnungen. Er wurde 1961 geboren und hat viele Comics getuscht. Aber ebenso ist er auch ein bekannter Autor, der schon für Videospiele, Filme und TV-Serien geschrieben hatte.

Das Leben von Matt Murdock kommt ihm in der letzten Zeit so leer vor. Seine Freundin und Geliebte Karen Page hat ihn verlassen. Er weiß nicht, was er tun soll, bis ihn eines Tages ein Teenager aufsucht und sein Leben umkrempelt. Denn sie übergibt ihm ein Kind, das entweder der Retter der Menschheit sein kann oder der Antichrist. Und er soll darauf aufpassen.

Und als das nicht genug ist, kommt seine Freundin zu ihm zurück. Allerdings mit einer schlechten Nachricht. Denn sie ist HIV-positiv! Und noch mehr als sonst je braucht sie die Unterstützung ihres Ex-Freundes.

Der gleichzeitig in seine Rolle als Daredevil umso mehr gefordert wird, denn diverse Mächte haben es auf das Baby abgesehen. Und die aktuelle Situation scheint ihn schier zu zerreißen.

Mit "In den Armen des Teufels" schreibt Kevin Smith eine Geschichte, die viele Elemente aus alten Klassikern aufgreift. Man hat die Religiosität von Matt Murdock, sein Dasein als Anwalt, seine turbulente Beziehung zu Karen Page, einen Gastauftritt von Black Widow aber ebenso Bullseye. Foggy Nelson taucht ebenfalls in dem Comic auf.

Also alles schon mal da gewesen? Nichts Neues? Es kommt die Erwartungshaltung an. Wer immer Innovationen erwartet, der wird eventuell von dieser Story enttäuscht sein. Wer allerdings eine spannende und packende Geschichte lesen möchte, der ist hier genau richtig.

Denn auch wenn Kevin Smith "nur" Versatzstücke der Daredevil-Vergangenheit verwendet, er verwendet sie perfekt. Er schildert eine spannende Story, bei der man manchmal an seinem und dem Verstand von dem Mann ohne Furcht zweifelt. Weil einfach wiederholt scheinbar übernatürliche Phänomene in sein Leben einbrechen.

Und gleichzeitig wird das Privatleben von Matt Murdock durch die Mangel gedreht, wie es bei dem Charakter gute Tradition ist. Da wird Foggy, sein Freund und Partner, des Mordes verdächtigt. Und Karen Page sorgt ebenfalls für Ärger. Wobei es natürlich einen tragischen Höhepunkt gibt.

Wie das alles dann am Ende zusammenkommt, muss man unbedingt gelesen haben. Denn es zeigt die Qualität des Autors, dass er all diese unterschiedlichen Handlungsfäden zu einem sinnvollen Ganzen zusammenführt. Und gleichzeitig macht diese Auflösung auch Sinn, sie ist logisch. Und macht Spaß zu lesen.

Ein Highlight sind natürlich die Zeichnungen von Joe Quesada. Wer schon immer wissen wollte, wieso dieser Künstler so berühmt ist? Daredevil zeigt es. Denn er schafft es, trotz der wortreichen Geschichte Kevin Smiths Panels abzuliefern, die einfach nur fantastisch sind. Er weiß immer, wie er den passenden Blickwinkel auswählen kann, so dass selbst Talking Heads bei ihm dynamisch und mitreißend wirken.

Interessant ist auch der Abdruck der ½-Nummer, die man damals über das Wizard Comicmagazin erhalten konnte. Denn hier sind diverse Künstler versammelt, die im Laufe der Zeit noch bei Marvel Comics und Daredevil für Furore sorgen sollten. Es handelt sich um Künstler wie David Mack Steve Dillon, oder dem Altmeister John Romita Sr.

Garniert und abgerundet wird dieser Band mit jeder Menge Konzeptzeichnungen und Variantcovern. Also insgesamt ein "Klassiker" und ein "Splashhit".



Fazit:

"Daredevil: In den Armen des Teufels" ist ein Comic von historischer Bedeutung, da er damals eine Zeitenwende bei Marvel Comics einläutete. Die Geschichte von Kevin Smith ist spannend und voller unvorhergesehener Momente. Man wird gepackt und kann nicht aufhören zu lesen. Die Zeichnungen von Joe Quesada tun dabei ihren Anteil daran, dass dieser Comic so stark ist. Garniert wird die Deutsche Neuauflage mit vielen Extras, wie dem Abdruck einiger Variantcover.



Daredevil - In den Armen des Teufels - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Daredevil - In den Armen des Teufels

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 19,99

ISBN 13:
978-3957985798

228 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Spannend und packend geschrieben
  • Grandiose Zeichnungen
  • Unvorhersehbar
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 08.04.2016
Kategorie: Daredevil
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