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Comic-Besprechung - Winterwelt 2: Die Gestrandeten

Geschichten:
Winterwelt 2: Die Gestrandeten (Winterworld 5-7)
Autor: Chuck Dixon, Zeichner: Thomas Giorello, Tommy Lee Edwards, Colorist: Diego Rodriguez, Tommy Lee Edwards

Story:
Scully, Wynn und Rah-Rah müssen sich zu Fuß auf den Weg machen, da man ihr Gefährt gestohlen hatte. In einer lebensgefährlichen Welt suchen sie nun nach ihrem Vehikel und deren Diebin. Dabei ahnen sie nicht, das auch sie verfolgt werden.


Meinung:
Die Serie um die Winterwelt steigert sich. Eine Aussage welche manche Fans der ersten Stunde verärgern dürfte. Chuck Dixon hat die Reihe bereits in den 1980ern, zusammen mit dem Zeichner Jorge Zaffino, geschaffen. Trotz eines Erfolges ruhte dann die Serie mehrere Jahrzehnte lang, bis sie letztens erst wieder belebt worden ist. Der ursprüngliche Teil genießt längst einen Kultstatus und Fans von Erzählungen die einen solchen Status haben, sind dann schwer zufrieden zu stellen. Vor kurzem wurde die Saga dann fortgesetzt. Kein Prequel, kein Reboot, sondern einfach eine neue Story aus der Eiswüste der Zukunft die deutlich auf einen längeren Run ausgelegt worden ist. Da konnten manche typischen dramaturgischen Elemente der 1980er nicht mehr aktuell wirken und so war schon dieser Band deutlich besser.

Was mit dem dritten noch gesteigert wird. Natürlich ist Winterwelt immer noch Mad Max im Eis und die Story so dünn wie eine kleine Eisschicht auf der man leicht ausrutschen kann. Mad Max machte die Wüste unsicher, die Helden in Winterwelt eine zukünftige Erde die in Eis und Schnee untergeht. Hier wie dort geht es um die Suche nach Benzin, Nahrung und trinkbares Wasser. Was vom Rest der Handlung bleibt ist höchstens noch ein Racheaspekt und ansonsten sehr viel Action.

Was wiederum recht eintönig werden kann. Aber Dixon gelingt es, trotz einer sehr dürftigen Handlung, nun recht spannend zu erzählen. Man weiß hier einfach nicht wem man trauen kann. Die Helden treffen verschiedene Leute und es bleibt immer offen ob sie gute oder böse Absichten haben. Bei einer Figur wird der Leser auch gut in die Irre geführt Allein die Darstellung dieses einen Charakters in der Zwiespältigkeit sorgt dafür, dass der Zweifel auch die anderen Figuren betrifft. Manchmal entpuppt sich auch, dass eine schlechte Tat in den besten Absichten geschah und sich das Bild gegenüber der Figur ändert. Hieraus bezieht der vorliegende Band seine Spannung, seine Kraft und seine Dynamik.

Die Action ist zwar immer noch vorhanden aber nicht mehr so bestimmend wie vorher, was der Serie nur gut tut. Diesmal ist der Band auch weniger reaktionär wie seine Vorgänger. Ein Punkt der Dixon gerne vorgeworfen wird und in Winterwelt am besten zur Geltung kommt, da er hier seine Skepsis gegenüber gesellschaftlichen Entwürfe deutlich macht. Hier wird keine Gesellschaftsform aufgezeigt, sondern einzig das individuelle Überleben und die Jagd in der Eiswüste stehen im Mittelpunkt. Wobei diese Jagd sich nicht nur auf Tiere bezieht, um Nahrung zu bekommen, sondern auch die Jagd auf Menschen.

Deswegen bekommen die Zeichnungen auch ein noch höheres Gewicht und die sind von Giorello sehr stark, dem es gelingt die Figuren mit deren Augen reden zu lassen. Auch wenn es manchmal an eine Übertreibung grenzt. Aber er bekommt immer wieder die Kurve und so wirkt es zwar expressiv aber nicht lächerlich. Expressiv ist auch die Farbgestaltung. Optisch gesehen ist dieser Band eine Wucht und zieht einen unweigerlich in die Schneewelt hinein. Als Extra gibt es noch eine Zusatzstory über Wynn die deren Vergangenheit etwas beleuchtet.


Fazit:
Die Serie steigert sich deutlich. Neben der Action wird die Spannung auch aus den Charakteren generiert und die Zeichnungen sind expressiv und können zusätzliche Inhaltsebenen eröffnen.

Winterwelt 2: Die Gestrandeten - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Winterwelt 2: Die Gestrandeten

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 16

ISBN 10:
3864255910

ISBN 13:
978-3864255915

96 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Zeichnungen
  • Spannung aus den Charakteren
  • weniger reaktionär
Negativ aufgefallen
  • sehr dünne Story
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 30.04.2016
Kategorie: Alben
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