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Comic-Besprechung - Flash: Convergence

Geschichten:
Flash: Convergence
Convergence: The Flash #1-2: Autor:
Dan Abnett, Zeichnungen: Federico Dallocchio, Colorist: Veronica Gandini, Übersetzung: Jörg Fassbender
Convergence: Speedforce #1-2: Autor: Tony Bedard, Zeichnungen: Tom Grummet, Inker: Sean Parsons, Colorist: Rain Beredo, Übersetzung: Jörg Fassbender

Story:

Convergence - Kampf der Welten: Barry Allen muss gegen den Superman von Erde-9 antreten. Und Wally West kämpft gegen die Wonder Woman aus der Flashpoint-Realität. Der Gewinner sichert die Existenz seiner Stadt. Der Verlierer verliert alles!



Meinung:

"Convergence" war ein merkwürdiges Konzept. Es war nötig geworden, weil der DC Comics-Verlag umziehen musste. Weg von New York hin nach Burbank, Kalifornien, wo sie von da unter dem Dach des Mutterkonzerns Warner Bros. arbeiten würden. Dadurch entstanden zwei Monate, in denen kaum reguläre Comics herausgebracht werden konnten. Was also tun?

Die Idee von "Convergence" wurde konzipiert. Kurz gesagt besagt sie, das Helden aus unterschiedlichen Welten und Realitäten gegeneinander antreten würden. Der Schurke Brainiac hat einige von ihnen in verschiedene Städten gesammelt und diese dann unter einer Kuppel eingesperrt. Irgendwann fällt diese und die Kämpfe beginnen. Begründet wurde diese Auseinandersetzung damit, dass der Verlierer seine Heimat und seine Existenz verlieren würde. Der Gewinner hingegen würde das Überleben seiner Stadt garantieren.

"Flash: Convergence" präsentiert jetzt zwei Miniserien, in denen jeweils eine Inkarnation des schnellsten lebenden Menschen im Mittelpunkt des Geschehens stehen.

Die erste Miniserie ist die titelgebende "Convergence: The Flash". Ihr Held ist Barry Allen, der Flash. Er wurde kurz vor seinen Erlebnissen in der Crisis on Infinite Earths in die Convergence geholt. Er ist Gefangener in Gotham City und hat seine Superkräfte verloren. Doch nach über einem Jahr fällt die Kuppel auf einmal, und seine Fähigkeiten kehren zurück. Allerdings kann er sich nicht lange darüber freuen, denn er muss gegen den Superman von Erde-9 antreten. Und nur der Gewinner sichert das Überleben seiner Stadt.

Geschrieben wurde die Story von Dan Abnett. Der Brite hat bei vielen Serien gemeinsam mit Andy Lanning gearbeitet und hat außerdem auch diverse Romane zu Papier gebracht. Zeichnerisch wird er von Federico Dallocchio unterstützt, der seit 2008 schon unterschiedliche DC Comics illustriert hat, wie zum Beispiel Superman/Batman. Getuscht wird er von Veronica Gandini.

Ein Problem der Convergence-Comics ist, dass sie sich vor allem an die Hardcore-Fans richten. Zwar wird die Geschichte des Flashs erklärt, der der Held der Story ist. Doch man erhält keine Erklärung, wer der Superman ist, gegen den er antreten muss. Es handelt sich dabei um Harvey Dent, dessen geistige Fähigkeiten deutlich weiterentwickelt worden sind. So beherrscht er Telepathie und Telekinese, neben einer höheren Intelligenz.Seinen Erstauftritt hatte er in den Tangent-Comics einem kurzlebigen Spinoff von DC Comics.

Und was man darf man von diesem Comic erwarten? Zunächst einmal ein langsamer Storyaufbau. Dan Abnett nimmt sich die nötige Zeit, um einen nachdenklichen Barry Allen zu schreiben. Einen Helden, dem seine Flügel sozusagen genommen worden sind. Er ist ohne Fähigkeiten in Gotham City gestrandet und weit entfernt von seiner geliebten Frau Iris.

Die düsteren, sehr zurückhaltenden Illustrationen unterstützen dabei die melancholische Grundstimmung. Man merkt, hier ist kein Held, sondern ein normaler Mensch, der verhältnismäßig antrieblos geworden ist. Selbst der Moment, als er erneut seine Fähigkeiten zurückgewinnt, ist keine Erlösung, sondern nur der Auftakt zu einem Kampf, bei dem das Schicksal zweier Städte mitsamt ihren Bewohnern auf dem Spiel steht.

Allerdings muss man betonen, dass man hier nur Gotham City zu Gesicht bekommt. Weder kriegt man mit, aus welcher Stadt Superman kommt, noch wie dort die Stimmung ist. Man muss sich auf die Worte dieses anderen Superhelden verlassen. Wodurch Emotionen verloren gehen, da einem so das Ergebnis des Kampfes im Prinzip egal ist.

Die Auseinandersetzung zwischen den beiden Helden wird allerdings immerhin sehr gut dargestellt. Was jedoch den Ausgang der Auseinandersetzung nicht eben besser macht, da das Ende übers Knie gebrochen wirkt. Es wird zwar logisch begründet. Aber gleichzeitig ist diese Begründung im Grunde Bullshit und zieht einen nicht mit.

Wally West und seine beiden Kinder Jai und Iris sind in Gotham City gefangen. Erst, als die Kuppel fällt, sind sie in der Lage wieder auf ihre Fähigkeiten zurückzugreifen. Doch zuvor müssen sie die Stadt gegen die Wonder Woman aus dem Flashpoint-Universum schützen.

Für "Convergence: Speed Force" wurde ein Kreativteam zusammengestellt, das bei diversen Fans für Entzücken sorgt. Tony Bedard war zuerst Redakteur, ehe er Autor wurde. Als solcher hat Serien wie Exiles, Negation oder Catwoman geschrieben. Tom Grummett ist ein Künstler-Veteran, der seit den 1980er Jahren aktiv ist. Er hat unter anderem den Superboy der 90er Jahre erschaffen. Sean Parsons Tuschearbeiten haben bereits Serien wie Batman oder Deadpool geziert.

Tony Bedard macht vieles anders als Dan Abnett. Und einiges davon ist richtiger als die Ideen seines Kollegen. So achtet er darauf, dem Leser nötige Informationen zu geben, etwa wenn sie auf Fastbeak treffen, der schon vom Aussehen her komplett anderes ist. Ebenso baut er eine Emotionalität auf, in dem er zeigt was mit den Städten passiert, deren Helden verloren haben.

Auch die Charakterisierung stimmt. Jede wichtige Figur wird dargestellt. Und man hat nicht das Gefühl, dass hier nur Trübsal geblasen wird. Im Gegenteil: Das Auftreten von Fastbeak allein sorgt für die nötige Aufhellung.

Da gerät der Kampf gegen die Flashpoint Wonder Woman fast zur Nebensache. Aber auch nur fast. Denn die Auseinandersetzung erhält immer noch den nötigen Platz, um sich entfalten zu können. Allerdings vergisst Tony Bedard genauso wie sein Kollenge Andy Lanning hier einen Blickpunkt auf die Stadt einzubauen, für die die andere Seite kämpft.

Und das Ende ist ein Widerspruch zu dem, was man bislang erfahren hat. Es wirkt unlogisch und nicht passend. Das hätte man besser machen können.

Und so ist ist der Band unterm Strich "Ganz Nett".



Fazit:

Zwei Mal Flash und zwei Mal Convergence erwarten einen "Flash: Convergence". Und das Ergebnis ist gemischt. Dan Abnett schreibt zwar eine gute Geschichte mit einem melancholischen Grundton. Doch das Ende wirkt übers Knie gebrochen und man hat kein Gefühl für die Bedrohung. Tony Bedard macht es hingegen bei seiner Story besser, auch wenn das Ende unlogisch wirkt.



Flash: Convergence - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Flash: Convergence

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 12,99

ISBN 13:
978-3957986726

108 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Wiedersehen mit bekannten Helden
  • Convergence: Speedforce macht vieles besser als Convergence: The Flash
Negativ aufgefallen
  • Ende von Convergence: The Flash wirkt übers Knie gebrochen
  • Schicksal der anderen Städte wird nicht dargestellt
  • Nur für absolute Hardcorefans
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 05.05.2016
Kategorie: Convergence
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