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Comic-Besprechung - Iron Man/Thor 08

Geschichten:

Iron Man/Thor #8
Superior Iron Man 8: Stark Lädiert 2: Autor: Tom Taylor, Zeichner: Felipe Watanabe, Inker: Ryu Jose, Jay Leisten, Walden Wong, Farben: Gure-eFX, Übersetzung: Alexander Rösch

Superior Iron Man 9: Freiheit: Autor: Tom Taylor, Zeichner: Yildiray Cinar, Farben: Gure-eFX, Übersetzung: Alexander Rösch

Thor (2014) 8: Die Frau hinter der Maske: Autor: Jason Aaron, Illustrator: Russel Dauterman,Farben: Matt Willson, Übersetzung: Alexander Rösch



Story:

Das Schicksal des Überlegenen Iron Mans entscheidet sich ein für alle Mal. Und die neue Thor erhält in ihrem Kampf gegen den Zerstörer jede Menge Unterstützung.



Meinung:

Mit einer Extradicken Ausgabe verabschieden sich fürs erste die Serien "Superior Iron Man" und "Thor" aus "Iron Man/Thor". Aber der nächsten Nummer herrscht dann "Secret Wars" und es ändern sich damit auch die entsprechenden Reihen. Für "Iron Man" tritt "Armor Wars" auf den Plan, während "Thor" durch "Thors" ersetzt wird. Und wie es weitergehen wird, wenn diese vorbei sind? Das wird man sehen.

Tony Stark will ein für alle Mal klären, wie es mit ihm weitergehen soll. Und Pepper Potts möchte ihn aufhalten. Wer wird am Ende gewinnen?

Für die letzten beiden Ausgaben haben sich noch einmal Tom Taylor, Yildiray Cinar und Felipe Watanabe versammelt. An der Tuscherfront leisten Jay Leisten und Walden Wong Jay Leisten Verstärkung.

In den letzten beiden Kapiteln des Comics zieht Tom Taylor nochmal alle Register. Er hält sich nicht zurück, sondern schreibt eine Konfrontation, die sich über die letzten Ausgaben hinweg aufgebaut hat. Das Schicksal von Tony Stark wird ein für alle Mal geklärt.

Dabei überzeugen die Geschichten vor allem durch die Charakterisierung. Noch mehr als sonst erlebt man einen Tony Stark, der jetzt absolut zügellos agiert. Er gibt sich arrogant, egozentrisch und sehr selbstsicher. Er ist darüber empört, dass die digitale Kopie seines früheren Ichs Pepper eine Rüstung gebaut hat. Ihm geht das Schicksal der normalen Menschen am Arsch vorbei. Kurz: Er gibt sich als richtiger Schurke!

Seine primäre Gegenspielerin ist allerdings seine ehemalige Sekretärin Pepper Potts. Noch mehr als die digitale Kopie seines früheren Ichs ist sie diejenige, die sich ihm entgegenstellt. Wobei der definitive Höhepunkt ihr Auftreten in einer eigenen Rüstung ist. Langzeitfans fühlen sich dabei an die kurze Phase erinnert, in der sie als Rescue aktiv war. Interessant ist, dass hierauf nicht angespielt wird. Wenn man den Text liest, dann wirkt es so, als ob dies das erste Mal ist, dass sie eine Rüstung trägt.

Wie gut die Charakterisierung ist, zeigt sich auch in den ruhigen Momenten. Vor allem die Art und Weise, wie sie mit dem unsicheren Teen Abomination umgeht, beeindruckt. Hier wird sie als einfühlsam dargestellt. Ihr ist sein Schicksal nicht egal.

Bei den Illustrationen gibt es den Kontrast zwischen Felipe Watanabe und Yildiray Cinar. Und leider muss man sagen, dass Ersterer der deutlich schlechtere Zeichner ist, als Letzterer. So lange keine Gesichter zu sehen sind, kann er überzeugen. Doch sobald es um Gesichtszüge geht, schwächelt Watanabe.

Und dann ist da das Ende der Geschichte. Auf einmal ist der Konflikt vorbei. Und die Art und Weise, wie er aufgelöst wird, wirkt wie übers Knie gebrochen. Es ist unsicher, ob Tom Taylor längerfristig geplant hat, dann allerdings durch gewisse Umstände dazu gezwungen war, seine Pläne abzukürzen. Aber das Finale der Serie fühlt sich einfach nicht befriedigend an.

Und an dieser Stelle muss ich etwas spoilern. Wer also nichts über den aktuellen Status Quo in den USA wissen möchte, der möge bitte diesen Absatz überspringen. Auf jeden Fall ist in den Vereinigten Staaten so, das Brian Michael Bendis die Serie übernommen hat. Und in ihr verhält sich Tony Stark wieder absolut normal. Von seiner Zeit als Superior Iron Man keine Spur! Ein Grund mehr, über dieses Ende so unzufrieden zu sein.

In der Schlacht gegen den Zerstörer erhält die neue Thor Unterstützung. Der alte Donnergott hat all die Frauen, die er einst verdächtigte, an seiner Stelle den Hammer zu tragen, zusammengetrommelt. Und gemeinsam mit Freya steht er seiner Nachfolgerin bei.

Wo Iron Man zwei Ausgaben hatte, ist es bei Thor nur ein Mal vertreten. Doch das reicht dem Kreativteam von Jason Aaron und Russel Dauterman aus, um einen hochdramatischen Kampf zu präsentieren, bei dem am Ende ein für alle Mal geklärt, wer die neue Thor ist.

Und das will ich gleich vorab aufgreifen, weil das Kreativteam der Serie das Verwirrspiel bis zur letzten Seite betreibt. Und interessanterweise funktioniert dies. Die finale Auflösung, wer hinter dem Helm steckt, ist eine schöne Überraschung. Vor allem, da man nicht damit gerechnet hat. Und anders als bei Iron Man wird diese Entwicklung nicht zurückgedreht. Auch nach Secret War bleibt Thor weiblich und ihr Alter Ego dasselbe.

Doch ehe es soweit ist, steht der Kampf gegen den Zerstörer im Mittelpunkt des Geschehens. Hier schafft es Jason Aaron wirklich jede Figur mit einem Satz zu charakterisieren. Sei es Angelas Verwundern über ihre Familie, oder wie Captain Marvel und Spider-Woman sehen, es wirkt mühelos, wie jede dieser Charaktere mit nur wenigen Worten zu einer richtigen Person wird. Es sind keine Abziehbilder, sie haben eine Persönlichkeit! Und das ist eine grandiose Leistung!

Es gibt nur wenig Subplots in dieser Ausgabe. Doch die weisen auf eine interessante Zukunft hin, die mit dafür sorgen, dass man die Neuauflage, sobald sie hierzulande herausgekommen ist, zumindest reingucken wird. Denn weder ist Odins merkwürdiges Verhalten ausgestanden, noch was Malekith anstellt. Man darf gespannt sein.

Russel Dauterman zeichnet sich dieses Mal förmlich die Seele aus dem Leib. Er liefert sensationelle Arbeit ab. Der Kampf wird dramatisch präsentiert und gleichzeitig actionreich. Man spürt die Energie, die während dieser Auseinandersetzung im Spiel ist.

Und deshalb sollte man unbedingt "Reinschauen". Es lohnt sich!



Fazit:

Mit "Iron Man/Thor 08" gehen jetzt beide Serien zu Ende. Und das jeweilige Finale ist qualitativ unterschiedlich. Bei Iron Man kommt es zur Konfrontation zwischen Iron Man und Pepper Potts. Die Charakterisierungen in dem Comic können überzeugen. Allerdings ist der Kontrast bei den Zeichnungen von Felipe Watanabe und Vilidiray Cinar zu groß. Und das Ende wirkt übers Knie gebrochen. Thor ist da im Vergleich besser. Das Kreativteam führt das Verwirrspiel um die Identität des neuen Donnergottes weiterhin gut fort und lässt den Kampf gegen den Zerstörer fantastisch wirken. Auch gelungen sind die Darstellungen der Kämpfer, die selbst mit einem Satz Persönlichkeiten kriegen. Und Russel Dautermans Arbeit ist sowieso über alle Zweifel erhaben.



Iron Man/Thor 08 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Iron Man/Thor 08

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 5,99

76 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Kampf von Tony Stark und Pepper Potts
  • Fantastische Charakterisierungen
  • Kampf Thor gegen Zerstörer
  • Jeder Nebencharakter in Thor erhält eine kurze Charakterisierung
  • Zeichnungen von Russel Dauterman
Negativ aufgefallen
  • Unterschied zwischen Felipe Watanabe und Yildiray Cinar
  • Ende von Superior Iron Man
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 06.05.2016
Kategorie: Iron Man/Thor
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