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Comic-Besprechung - Ihr Name war Tomoji

Geschichten:
Ihr Name war Tomoji
Autor und Zeichner:
Jiro Taniguchi

Story:
In die Erinnerung der Menschen in Japan sollte Tomoji als Gründerin des Shijin-Tempels und bedeutende Nonne des buddhistischen Glaubens eingehen. Doch bevor sie zusammen mit ihrem Mann in den 1930er Jahren diesen Weg ging, war sie ein ganz normales Mädchen.

Aufgewachsen auf dem Land musste Tomoji schon früh den Tod ihres Vaters und den Weggang der Mutter erleben, die den Traditionen folgend zu ihrer Familie zurückkehrte, um dort wieder verheiratet zu werden. Als dann auch noch ihre kleine Schwester stirbt, ist sie ganz allein.

Doch das Mädchen ist niemand, dass sich davon zerstören lässt, sie geht ihren ganz eigenen Weg und ist doch immer treu und gehorsam, führt ein vorbildliches Leben ohne jemals anderen Schaden zuzufügen und begegnet dann endlich dem Mann ihres Lebens.



Meinung:
Ihr Name war Tomoji ist kein romantischer oder actionreicher Manga, sondern eher eine Art von Biographie, wie man sie selten zu lesen bekommt. Denn Jiro Taniguchi kann hier nur auf wenig Fakten aus dem Leben der historischen Figur zurückgreifen, er muss eine Menge dazu erfinden.

Und genau das tut er auf seine typische Art und Weise. Er erlaubt sich Freiheiten im Lebensweg des Mädchens, erzählt diesen aber nahe an dem Leben, das tausende anderer Mädchen auf dem Land zwischen dem Anfang des Jahrhunderts und den 1930er Jahren geführt haben müssen.

Und so ist die Geschichte gerade in westlichen Augen vermutlich weniger ein Blick auf die Figuren als auf die Lebensweise und Kultur eines Landes in einer Zeit, in der die Gesellschaft immer noch im Umbruch ist, noch nicht alle Werte und Traditionen gegenüber der westlichen Kultur verloren haben.

Ruhig, aber in schönen Bildern wird die unspektakuläre Entwicklung eines Mädchens zu einer bedeutenden Frau erzählt – etwas, für das man sich Zeit nehmen sollte. Wichtig ist es auch, keine Erwartungen zu stellen, was Spannung und Action angeht – hier wirkt die Erzählung eher durch die Atmosphäre als alles andere.

Präsentiert wird die Graphic Novel im Großtaschenformat mit den entsprechenden Farbseiten, so dass die Zeichnungen besonders gut zur Geltung kommen.



Fazit:
Klar und prägnant, wenn auch ohne Spannung setzt Jiro Tanaguchi ein Stück japanischer Geschichte in Szene, das sich weniger um die ausgewählte Person dreht als das Leben in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts, das gerade für westliche Augen sehr interessant und stimmungsvoll wirkt und gerade durch seine Schlichtheit nachhallt

Ihr Name war Tomoji - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Ihr Name war Tomoji

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 16.90

ISBN 13:
978-3551761040

176 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Atmosphärisch und schlicht aber warmherzig erzählt
  • Die unbekannte Geschichte Japans berührt auch ohne Action
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 01.07.2016
Kategorie: One Shots
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