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Comic-Besprechung - Berliner Mythen

Geschichten:
Text und Zeichnungen: Reinhard Kleist (Nach einer Idee von Michael Groenewald und Lutz Göllner)

Story:
Jede Stadt hat ihre Mythen. Orte, die von besonderer Bedeutung sind, verknüpft mit Geschichten, halb wahr, halb erfunden – Mythen eben. Das neue Album von Reinhard Kleist versammelt 17 Geschichte, die zwischen 2013 und 2015 für das Berliner Magazin zitty entstanden sind. Kleist nimmt und mit in den Kalten Krieg, zu sagenhaften Spionagegeschichten, zeigt uns die Wohngemeinschaft von David Bowie und Iggy Pop, lässt und teilhaben am Treiben einer kaltblütigen Mörderin und geht mit uns frühmorgens auf eine Lichtung im Wald – zum Duell.


Meinung:
Die beiden Freunde Michael Groenewald und Lutz Göllner hatten es sich zur Aufgabe gemacht, den Mythos Berlin festzuhalten. Sie wollten all jene Legenden veröffentlichen, die es ihrer Meinung nach Wert sind. Ursprünglich, so erläutert es Göllner im Vorwort, sollte für jede Geschichte ein anderer Zeichner engagiert werden. Erst als das Magazin zitty Interesse an den Geschichten zeigte, war klar, dass es nur ein Zeichner sein sollte. Die Wahl fiel auf eines der deutschen Aushängeschilder der deutschen Zeichnerriege: Reinhard Kleist.
Über das Artwork muss eigentlich kein Wort verloren werden. Kleist Stil ist einfach sagenhaft. Diese Mischung aus Schnoddrigkeit und Liebe zum Detail ist unbeschreiblich faszinierend. Dabei ist seine Art Geschichten zu erzählen sehr vielseitig. Mal arbeitet er mit kleinen Panels, wie beispielsweise in „Die Blutlichtung“, bringt mit seinen karikaturhaften Zeichnungen den Betrachter zum Schmuzeln. Während er in der nächsten Geschichte, „Die Spukvilla“, die ganze Trostlosigkeit einer sich im Regen zurückziehenden Armee einfangen kann. Das alles muss bei Comics von Reinhard Kleist nicht beschrieben werden. Aber dieser band zeigt doch noch etwas mehr, die heimlichen zeichnerischen Höhepunkte sind nämlich nicht in den Comics zu finden, sondern sind die Einklinker, die am Anfang einer jeden Geschichte stehen.
Lutz Göllner leitet jede Geschichte mit ein paar launischen Sätzen ein, erläutert die Hintergründe oder bezieht Stellung. Und eben diesen Texten sind Einzelbilder von Kleist zur Seite gestellt. Meisterwerke! Dawid Bowie und Iggy Pop im Schnee oder Marlene Dietrich wie man sie kennt, mit ihren zwei Zs – Zigarette und Zylinder. Wer sich diese Einzelbilder ansieht ist bei jedem Einzelnen kurz davor, die Seite aus dem Buch zu reißen, einzurahmen und die eigenen vier Wände damit aufzuwerten.



Fazit:
Eine wunderschöne Geschichtensammlung aus der Feder von Reinhard Kleist. Man muss nicht unbedingt Berlin-Fan sein, um diesen Band zu mögen. Skurrile Typen, Bekannte und Unbekannte, Nachtschwärmer, Liebhaber, Stars – sie alle bevölkern die Straßen Berlins und sie alle haben die Stadt zu dem gemacht was sie nun einmal ist: Die einzige Metropole von Weltruf in Deutschland. 


Berliner Mythen - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Berliner Mythen

Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 14,99

ISBN 13:
978-3-551-72815-9

96 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Graphische Umsetzung
  • Abwechslungsreiche Geschichten
  • Redaktionelle Texte
Negativ aufgefallen
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Bewertung:
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Rezension vom: 01.07.2016
Kategorie: Alben
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