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Comic-Besprechung - Secret Wars #4

Geschichten:
Secret Wars #4
Secret Wars (2015) 4: Autor: Jonathan Hickman, Illustrator: Esad Ribic, Farben: Ive Svorcina, Übersetzung: Michael Strittmaier
Secret Wars Journal 2: Autor: Simon Spurrier, Illustrator: Jonathan Marks, Farben: Miroslav Mrva, Übersetzung: Michael Strittmaier

Story:
Nicht nur die Schurken haben den Untergang des Marvel Universums überlebt. Auch die Helden gehören dazu. Und sie entdecken, wie anders Battleworld in Wahrheit ist. Derweil plant der Koch Fare-Devil seine geliebte Collektra aus den Fängern Sinisters zu befreien. Ob das gelingt?

Meinung:

"Secret Wars" Ausgabe 4 ist ein Ärgernis! Allerdings weniger wegen der Qualität der Geschichten, als vielmehr der Qualität der Produktion. Doch dazu später mehr. Wie üblich besteht das Heft aus zwei Geschichten. Die Erste ist die deutsche Übersetzung von "Secret Wars" #4, bei der das Kreativteam unverändert aus Jonathan Hickman, Esad Ribic und Ive Svorcina besteht. Die zweite Story stammt aus "Secret Wars Journal" #2. Der Autor ist Simon Spurrier ("2000 AD", "The Spire"), die Illustrationen stammen von Jonathan Marks ("Shrugged", " Dark Tower: The Drawing of the Three – Bitter Medecine") und Miroslava Mrva ("Ghosted") ist für die Farben zuständig.

Der Kampf gegen Thanos und dessen Begleiter läuft nicht gut. Verzweifelt rufen die Thors vor Ort ihren Gott Doom um Hilfe. Doch der wird erst dann aktiv, als er mitkriegt, wie Stephen Strange mit Hilfe der Helden aus der zweiten Arche sich auf das Schlachtfeld begibt. Darunter ist auch Reed Richards, was Doom dazu bringt, doch einzugreifen. Denn er weiß, dass Mr. Fantastic der Einzige ist, der ihm gefährlich werden kann.

Die Story von "Secret Wars" #4 bewegt sich mal wieder nur eher langsam voran. Was aber in diesem Fall noch kein Problem darstellt, da noch fünf Ausgaben kommen werden. Und bis jetzt dienten die einzelnen Geschichten vor allem dazu, den Konflikt und Battleworld einzuführen. Das ist jetzt geschehen und das Finale dieses Kapitels macht nachdrücklich klar, dass die Dinge sich jetzt ändern. Und man darf gespannt sein, wo die Reise hinführen wird.

Doch zuvor gibt es einige nette Momente, in denen die diversen Charaktere vertieft werden. So erzählt Stephen Strange in einem Gespräch mit Reed Richards, wieso er Doom damals geholfen hat, Battleworld zu erschaffen. Es war schlicht und ergreifend Angst, die ihn dazu getrieben hat. Was er auch freimütig gesteht.

Interessant ist dabei, wie gleichgültig Doom dem Konflikt auf seiner Welt gegenübersteht. Denn obwohl klar ist, das Thanos und Co. Deutlich stärker sind, als seine Thors, greift Doom erst dann ein, als Reed Richards auftaucht. Es ist interessant zu sehen, dass er die Schurken für wesentlich weniger gefährlich hält, als seinen Dauerrivalen. Und wenn man sich die Comicgeschichte anguckt, so stimmt das auch. Wann immer es zu einem direkten Duell zwischen den beiden Genies kam, war Dr. Doom stets der Unterlegene. 

Leider hat man Probleme damit, die Motivation von Stephen Strange für eine bestimmte Tat nachzuvollziehen, die er dann später im Verlaufe des Kapitels macht. Er erklärt dann viel, aber eben nicht, wieso er das tat, was er getan hat. Es geht komplett unter, was irritiert.

Ein weiteres Manko ist die Reproduktionsqualität dieser Ausgabe. Ein Großteil der Seiten sind verschwommen oder zu dunkel abgedruckt. Die Schrift lässt sich dann nur schlecht lesen, wie man auch allgemein Probleme hat, denn sonst wie üblich gelungenen Illustrationen Esad Ribics zu folgen.

Die zweite Story spielt in Bar Sinister, dem Reich, in dem Mr. Sinister mitsamt seinen Klonen regiert. Illegal holt seine Sklavin Collektra besondere Kreaturen, die der Koch Matt Murdock, auch Fare-Devil genannt, dann zubereitet. Doch der ist in die Jägerin verliebt und plant die Sinister-Familie zu vergiften.

Die Story ist kurz, die Illustrationen ungewöhnlich. Doch insgesamt ist "Hell's Kitchen" dieses Mal die bessere Erzählung in diesem Heft. Was unter anderem daran liegt, dass die schlechte Reproduktionsqualität dieses Mal nicht zu bemerken ist.

Was man hier hat ist eine Story, in der ein Charakter bereit ist, das unmögliche zu wagen, um seine Geliebte zu retten. Simon Spurrier schafft es dabei, die Story gelungen innerhalb weniger Seiten zu erzählen. Man ist gespannt darauf, ob es Matt Murdock gelingt, seine Liebe aus den Fängen von Mr. Sinister zu befreien.

Sehr schön sind auch die Wortspielereien, mit denen der Autor die Story anreichert. Collektra und Fare-Devil gefallen, weil sie einfach ungewöhnlich sind und nicht allzu oft verwendet werden. Es passt zu der kulinarischen Umgebung der Geschichte.

Die Zeichnungen von Jonathan Marks unterstreichen dabei den alptraumhaften Charakter. Seine Zeichnungen haben etwas Ätherisches, Unwirkliches. Was auch durch die Kolorierung von Mva verstärkt wird. Dadurch hat diese Geschichte etwas irreales an sich.

Am Ende ist das Heft "Ganz Nett", mehr aber auch nicht. Vor allem die miserable Produktionsqualität sorgt für diese Bewertung.



Fazit:
"Secret Wars" #4 ist leider kein gutes Heft. Das liegt weniger an der Story, die gewohnt gut ist. Die Dinge geraten in Bewegung und man erlebt jede Menge hervorragende Charakterisierung. Vor allem das Finale der Geschichte ist interessant. Allerdings wird Stephen Stranges Motivation für eine bestimmte Entscheidung nicht näher erklärt. Doch am schlechtesten ist die Reproduktionsqualität, die zu dunkel geraten ist und zu verschwommen. Die zweite Story des Hefts ist besser gelungen. Die Geschichte um Fare-Devil und seine Bemühung Collektra zu befreien wird sehr gut geschildert und die ätherischen, unwirklichen Illustrationen von Jonathan Marks passen einfach zur Erzählung.

Secret Wars #4 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Secret Wars #4

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 4,99

52 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Dinge geraten in Bewegung
  • Geschichte von Fare-Devil und Collektra
Negativ aufgefallen
  • Schlechte Reproduktionsqualität von Secret Wars #4
  • Motivation von Stephen Strange
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 07.07.2016
Kategorie: Secret Wars
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