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Comic-Besprechung - Weissblech Sonderheft: Zombie-Terror 2

Geschichten:
„Tote Welt“
Idee: Levin Kurio und Roman Turowski
Text, Bleistift: Levin Kurio
Reinzeichnungen: Roman Turowski
Farben: Marte und Levin Kurio

„Germany´s next Top Zombie“
Idee und Text: Dirk M. Jürgens und Sebastian Klempke
Layout: Sebastian Klempke
Zeichnungen und Farben: Till Mantel

Die untote Hatz geht weiter! Im zweiten Heft erzählt Herausgeber Levin Kurio eine lange in mehrere Kapitel aufgeteilte Geschichte über einige Überlebende der Apokalypse.
Der wesentliche Unterschiede zu anderen Storys des Genres besteht in der blinden Frau namens Lydia, welche nicht gegen die Zombies kämpfen kann, dafür aber manche Sachen wahrnimmt, die anderen Menschen verborgen bleiben. Darüber hinaus geschehen altbekannte Dinge. Angegriffen werden, fliehen und verstecken, dies sind die Schwerpunkt der Handlung, was im Wesentlichen auch bei "The Walking Dead" und dergleichen der Fall ist. Die Autoren setzen den Fokus jedoch nur auf Zombies als Gegner, gefährliche feindliche Menschen kommen folglich nicht vor. So sieht der Leser einen Mann auf der Suche nach Lebensmitteln, als er auf andere Personen trifft, die gerade von Zombies angegriffen werden. Er hilft ihnen, wobei nur Lydia überlebt. Zusammen ziehen sie sich in sein Versteck zurück.  

Inhaltlich weckt vor allem der Kampf gegen die Untoten und die Flucht ins Versteck das Interesse des Lesers. Die Zombie-Gefahr ist durchaus greifbar, da die Figuren nicht über einen nennenswerte Kampfkraft verfügen und die Munition auch mehr als knapp ist. Hinzu kommen noch die beängstigenden Aussagen von Lydia, welche vom Zeichner in den Fokus genommen wird und mit Worthülsen, wie "Sie kommen ..." oder "Ich rieche es" auf die noch unsichtbare Gefahr hinweist.
Die Unterteilung in Kapitel ist zwar aufgrund der verschiedenen Schauplätze an sich schlüssig, stellt für eine derart kurze Storyline aber eher eine unnötige Leseunterbrechung dar. Auch die Kapitelüberschrift "Wer glaubt Kassandra?", obwohl die Hauptdarstellerin bekannter Weise Lydia heißt, zeugt von einer nicht ganz ausgereiften Aufteilung der einzelnen Episoden.

Somit ist „Tote Welt“ eine typische Zombie-Story, wie sie schon hunderte Male erzählt wurde. Dennoch ist selbst diese Geschichte aufgrund der latenten Gefahr spannend und unterhaltsam, auch wenn der große Wurf ausbleibt.

Als zweite Geschichte findet „Germany´s next Top Zombie“ Abdruck im Heft. Der Comic der Buddelfisch-Crew, die gerade mit einem eigenen Horror-Heft namens „Sturmboje“ auf sich aufmerksam macht, entführt den Leser hier in die Welt des Showbiz. Dass die Arbeit dort anstrengend ist und viele Models bis an ihre körperliche Grenzen gehen (müssen), dürfte bekannt sein. Dirk Jürgens und Sebastian Klempke zeigen die Lösung der Manager, welche Fehler beim Modeln durch menschliches Versagen ausschließt. Dadurch erhält der Untertitel auf dem Cover „Schau mir in die Augen, Kleines“ gleich noch eine andere Gewichtung.

Die kurze Handlung kann aufgrund gelungener Szenenwechsel und einem so nicht zu erwartenden Ende überzeugen, gerade weil die Autoren auch die Nähe zum realen Modelbusiness suchen und die Härte des Jobs bewusst überspitzen. Die Geschichte beinhaltet folglich nicht nur ein gruseliges Ende, sondern auch eine Handlung, welche den Leser mehr und mehr in Richtung der Untoten zieht. Dabei entwickelt sich zwar kein wirklicher Spannungsbogen, der mit einem großen Knall endet, sondern vielmehr ein wohliger Schauer, welcher besonders durch das fehlende Happyend erzeugt wird.
Lediglich die Zeichnungen, die stellenweise etwas ungelenk sind, mindern den Lesegenuss ein wenig. Zwar beeindrucken die Kurven der Models, doch die minimale bzw. nicht existierende Hintergrundgestaltung und einige verschobene Gesichtszüge sind dann doch enttäuschend.

Der zweite Teil der „Zombie-Terror“ Heftserie enthält folglich zwei unterhaltsame Geschichten, welche das Genre zwar nicht neu erfinden, aber auf lesenswerte Art und Weise mit dem Schrecken der Untoten spielen. Enthält die erste Geschichte noch einen altbekannten Ansatz, wird in der zweiten Kurzstory ein neues Ziel auch im Umgang mit den Zombies verfolgt. Insgesamt gesehen somit eine bodenständige Ausgabe, die beinhaltet, was der Leser bei diesem Thema erwarten dürfte.

Weissblech Sonderheft: Zombie-Terror 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Weissblech Sonderheft: Zombie-Terror 2

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Weissblech Comics

Preis:
€ 4,90

ISBN 13:
978-3-86959-039-4

52 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • lange Hauptstory mit spannenden Kapiteln
  • Kurzstory mit Blick ins untote Modelbusiness
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(3 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 16.05.2016
Kategorie: Weissblech Sonderheft
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