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Comic-Besprechung - Onkel Dagoberts Sparbuch

Story:

Als reichster Mann der Welt kennt sich Dagobert Duck mit allen Kniffen der Finanzwelt aus. Und so hat er manche Geschichte erlebt, die er dem Leser präsentiert.



Meinung:

Die Welt der Finanzen ist eine komplexe und nicht immer nachvollziehbare. Zum Glück hat Entenhausen einen Experten, dessen Erlebnisse einem diese Welt näher bringt. Siehe das "Onkel Dagoberts Sparbuch", das jetzt bei der Egmont Comic Collection vorliegt.

Neun Stories erwarten einen in diesem Band. Und jede einzelne von ihnen erzählt finanzielle Aspekte, wie Steuern, Tauschmittel oder Schulden. Dabei ist der besondere Clou, dass es vor jeder Geschichte zwei Seiten gibt, die das Thema der Story nochmal kurz und prägnant näher erläutern. Allerdings darf man hier keine tiefschürfenden und neuen Erkenntnisse erwarten. Wer bereits etwas älter ist, dem wird vieles von dem, was man hier zu lesen bekommt, bekannt vorkommen.

Es sind also neun Stories. Und jede von ihnen ist an und für sich einzigartig und bietet immer mindestens einen Moment, wo man sich gut amüsieren kann. Das Highlight des Bandes ist "Einfach unzertrennlich". In dieser Geschichte will ein Briefträger von Dagobert Duck Zehn Cent für einen Brief haben. Doch der kann sich einfach nicht von seinem Geld trennen. Denn jedes einzelne Geldstück ist für ein eine kostbare Erinnerung.

Es ist amüsant, wie Donald oder der Postbote immer eine Münze auswählen und die bei Dagobert wiederholt eine kostbare Erinnerung wachruft. Die dann wiederum dazu führt, dass er dieses Geldstück beim besten Willen nicht bereit ist abzugeben. Wie er sich windet und leidet, wird wunderbar dargestellt. Gleichzeitig hat die Story auch etwas mit dem Thema "Börse" zu tun, wenn auch nur am Rande. Was aber auch viele andere Geschichten zutrifft.

Die Illustrationen unterstützen diese Erzählungen hervorragend. Vor allem die Rückblenden werden optisch sehr gut präsentiert.

Ein weiteres Highlight ist "Fantastische Zinsen gehen in die Binsen". Drei Trickbetrüger kommen nach Entenhausen und schaffen es nach und nach alle Bürger übers Ohr zu hauen. Auch Dagobert Duck gehört zu den Opfern. Und muss schon bald um sein hart verdientes Geld bangen.

Hier überzeugt vor allem die Charakterisierung. Die drei Betrüger werden herrlich überdreht dargestellt. Sie wissen um die Kriminalität ihres Tuns und stören sich trotzdem nicht dran. Im Gegenteil: Es geht ihnen vor allem darum, selber in Saus und Braus leben zu können.

Natürlich entwickelt sich diese Story vorhersagbar. Natürlich ahnt man, wie die Dinge sich entwickeln werden. Aber um ehrlich zu sein? Es stört nicht. Denn es tut der Qualität der Story keinen Abbruch.

In einer Geschichte, in der alles übertrieben wirkt, braucht es entsprechende Zeichnungen. Und die der Story sind genau dies! Alles wirkt heftiger. Dagobert schießt förmlich durch die Luft, als er es auf einmal eilig hat. Und auch die Ganoven werden mit Tritten meterweit befördert.

Der Rest der Geschichten ist auf einem ähnlichen Niveau wie "Gefangen in der Computerwelt". In der Story geht darum, dass Dagobert Duck nach dem jüngsten Einbruch der Panzerknacker sein ganzes Vermögen virtuell macht und in der entsprechenden Realität darin herumtobt. Selbstverständlich wollen die Ganoven etwas dagegen unternehmen.

Das Problem an dieser Geschichte ist, dass sie nur "nett" ist, mehr aber auch nicht. Der Funke will nicht überspringen. Und irgendwie hat man das Gefühl, dass die Story nur vor sich hin plätschert. Natürlich versuchen die Panzerknacker trotzdem an das Geld zu kommen. Selbstverständlich verursachen sie Probleme. Es ist nichts Neues! Man kennt es schon. Und es ist sattsam bekannt.

Es fällt auf, dass ich bislang keine Namen genannt habe. Weder Autor noch Zeichner. Woran liegt das? Daran, dass diese Angaben in diesem Band fehlen, was schon fast sträflich ist! Die sonst so übliche Übersichtsseite mit Titel und Herkunft ist dieses Mal nicht vorhanden, was einfach nicht sein darf.

Und so ist dieser Band "Ganz Nett".



Fazit:

"Onkel Dagoberts Sparbuch" bietet Texte und Geschichten rund ums Thema Finanzen. Vor jeder Erzählung gibt es zwei Seiten, in denen das finanzielle Grundthema der Story kurz erläutert wird. Stories wie "Einfach unzertrennlich" oder "Fantastische Zinsen gehen in die Binsen" sind dabei hervorragend. Der Rest des Bandes ist ganz nett, aber mehr auch nicht. Der Funke will nicht überspringen. Und leider fehlen Angaben der Kreativteams, sowie die allgemeine Übersicht über die Stories fehlt, wo man auch erkennen kann, wo und wie die Geschichten ursprünglich veröffentlicht worden sind.



Onkel Dagoberts Sparbuch - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Onkel Dagoberts Sparbuch

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Egmont Comic Collection

Preis:
€ 12,00

ISBN 13:
978-3-7704-3905-8

320 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • "Einfach unzertrennlich"
  • „Fantastische Zinsen gehen in die Binsen“
Negativ aufgefallen
  • Restliche Geschichten mehr mittelmäßig
  • Angabe der Kreativteams fehlt
  • Allgemeine Übersicht fehlt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 23.07.2016
Kategorie: One Shots
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