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Comic-Besprechung - Ein letztes Wort zum Kino

Geschichten:

Ein letztes Wort zum Kino

Künstler: Blutch



Story:
Auch wenn das Wort Handlung, bei „Ein letztes Wort zum Kino“, ein wenig unpassend sein mag, da es eine solche im Prinzip nicht gibt hier also der Versuch das, was man als solche bezeichnen könnte, wiederzugeben. Handlung ist als Begriff insofern problematisch als das es in diesem Werk nicht um eine zu erzählende Geschichte geht. Stattdessen sinniert ein namenloser Protagonist und Filmliebhaber scheinbar wahllos über Aspekte und Schauspieler des klassischen Films.



Meinung:
Ein letztes Wort zum Kino als einfachen Comic zu bezeichnen würde diesem Werk nicht ganz gerecht werden, schon allein weil er offensichtlich selbst bereits diesbezüglich einen höheren Anspruch an sich stellt. Dieser Eindruck kommt im Wesentlichen durch zwei Faktoren zustande: Zum einen durch die sehr künstlerisch wirkenden Illustrationen, welche wir später noch genauer betrachten wollen und in erster Linie aber durch das geschriebenen Wort und den Inhalt.
Diese sind nämlich, im Vergleich zu einfachen Comics, alles andere als leichte Kost. Der Schreibstil wirkt alles in allem sehr kryptisch, sehr unnatürlich und sehr gekünstelt. Dadurch hat man die ganze Zeit weniger das Gefühl einen Comic als viel mehr ein Theaterstück zu lesen. Die Zielgruppe hierfür ist demnach definitiv in Publikum mit gehobenerem intellektuellem Anspruch.
Hinzu kommen die Anspielungen auf verschiedenste klassische Filme und alte Schauspieler aus deren Ära, die heute aber wohl nur noch den wenigsten ein Begriff sein dürften, was dann natürlich das allgemeine Verständnis des Inhalts stark beeinträchtigt.
Der Protagonist seinerseits ist ebenfalls ein Punkt der an dieser Stelle noch angesprochen werden sollte! Im Prinzip ist es seine Liebe zum Film, um die es über die gesamte Länge dieses Comics geht. Gleichzeitig ist es aber auch diese, die ihn permanent von seiner Umwelt zu entfremden scheint. Seine Gedanken kreisen jederzeit um Schauspieler und Filme, was irgendwann soweit geht, dass er sich irgendwann fast gänzlich von den Thematiken seiner Umgebung abhebt, obwohl er doch eigentlich genau diesen seine Beachtung schenken sollte. So entpuppt sich, was zu Anfang noch wie eine Liebeserklärung an den Film wirkt, letztendlich als Kritik.
Die Illustrationen ihrerseits sind wie bereits erwähnt noch einmal ein eigener Aspekt, wenn es um den künstlerischen Anspruch dieses Comics geht. Erst einmal sind sie recht simpel in ihrem Zeichenstil, ohne viele Details und wirken alles in allem relativ kratzig. Die Kolorierung ist ebenfalls sehr einfach gehalten und kommt in jedem Panel mit Schwarz, Weiß und minimalen Abstufungen einer einzigen Farbe aus. Auch dadurch wirken sie wieder weniger wie einfache Comic Panels, sondern vielmehr wie viele aneinander gereihte Karikaturen, die jede für sich eine eigene Interpretation zulassen würden.



Fazit:
Ein Letztes Wort zum Kino ist definitiv nichts für jeden, genau genommen sogar vermutlich nur für die wenigsten, da dieses Werk sich anfühlt wie ein Comic für Menschen die mit Comics sonst nicht viel zu tun haben. Wer allerdings gerne auch mal ein wenig anspruchsvolleres liest und ein gewisses Vorwissen rund um den klassischen Film hat könnte hieran trotzdem Gefallen finden.



Ein letztes Wort zum Kino - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Ein letztes Wort zum Kino

Autor der Besprechung:
Michael Schreiber

Verlag:
Reprodukt

Preis:
€ 24.00

ISBN 13:
9783956400629

88 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Künstlerisch sehr anspruchsvoll
Negativ aufgefallen
  • Wirkt wie ein Comic für Leute, die keine Comics lesen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 14.08.2016
Kategorie: One Shots
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