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Comic-Besprechung - Spider-Man: Maximum Carnage Band 1

Geschichten:

Spider-Man: Maximum Carnage 1
Autor: Tom DeFalco, J. M. DeMatteis, Terry Kavanagh, David Micheline
Zeichner: Mark Bagley, Sal Buscema, Ron Lim, Tom Lyle, Alex Savuik
Tusche: Sal Buscema, Randy Emberlin, Scott Hanna, Don Hudson, Jim Sanders
Farben: Jim Hoston, Ericka Moran, Bob Sharen, Kevin Tinsley, Nel Yomotov
Übersetzung: Michael Strittmatter 



Story:

Carnage ist ein Serienmörder, der einen Symbionten trägt, der von Venom stammt. Er versammelt eine Familie voller Psychopathen um sich und begibt sich auf eine Killertour durch New York. Klar, das Spider-Man versucht, dies zu verhindern.



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

"Maximum Carnage" war einer der prägnanten Events der 90er Jahre von Marvel Comics. Es war die Zeit, in der die frischgegründeten Image Comics mit ihrem Stil und ihrer Präsentationsweise die Comicwelt maßgeblich beeinflusste. Viele Superheldenstories wurden Grim'n Gritty und der übertrieben muskulöse Stil einiger Image-Zeichner wurde nach und nach überall übernommen.

Auch vor "Spider-Man" machte dieser Trend nicht halt. "Maximum Carnage" ist dafür ein Paradebeispiel. Denn zum ersten Mal musste sich der bekannte Spinnerich mit einem wahnsinnigen Massenmörder auseinandersetzen, der die Menschen haufenweise abschlachtete. Das besondere an ihm: Es handelte sich dabei um einen Spross des Venom-symbionten. Und füllte dadurch quasi die Lücke, die dadurch entstand, dass der einstige Spider-Man-Schurke sich in den 90er Jahren zu einem damals sehr beliebten Anti-Helden verwandelte, der für einige Jahre sogar jede Menge Miniserien hatte.

Zu Beginn der Story ist Carnage ein Gefangener im Ravencroft-Hochsicherheitsgefängnis, wo er allerdings schon bald ausbricht. Unterwegs sammelt er eine Familie ähnlich Wahnsinniger Superschurken um sich. Shriek, die über Schallkräfte verfügt. Demogoblin, das dämonische Abbild des Hobogoblins. Carrion, dessen Berührung tötet. Und Double, ein verzerrtes Spiegelbild von Spider-Man. Verzweifelt sammelt Spider-Man selber eine Truppe von Helden, um diese Schurken aufzuhalten. Einer davon? Sein ehemaliger Feind Venom!

Es ist ein anderer Zeitgeist, der durch Maximum Carnage weht. Spider-Man ist mit Mary Jane verheiratet, Venom ist ein Verbündeter und Lederjacken waren damals essentieller Bestandteil einiger Superheldenkostüme. Alles Aspekte, die man heute nicht mehr kennt, weil sie in dieser Form nicht mehr existieren.

Und wenn man die Darstellung von MJ liest, scheint es kein Wunder zu sein, dass die Heirat in One More Day rausgeschrieben worden ist. Ihre Charakterisierung gleicht der einer Frau, die sich immer nur Sorgen macht. Ein ärgerliches Anhängsel und nicht die starke Ehefrau, wie sie vor allem unter John Michael Stracyznski geschrieben worden ist. Doch das ist nur eine Beobachtung am Rande.

Insgesamt liest sich die Geschichte durchaus spannend. Die Story ist ein kleines Schaulaufen von bekannten Spider-Man-Charakteren. Man hat Black Cat, Venom, Carnage aber auch B-Helden wie Cloak and Dagger oder Deathlok. Wie die verschiedenen Kreativteams diese so unterschiedlichen Charaktere zu einem ganzen Ensemble zusammenfügen. Jede Figur erhält eine Szene, in der sie gut dargestellt wird.

Bei Cloak ist es zum Beispiel die Trauer über das Ableben seiner Partnerin Dagger, die ja von Shriek ermordet worden ist. Derweil bei Venom immer wieder betont wird, wie wenig vertrauenswürdig er ist.

Ebenso wird auch das Chaos gut dargestellt, das Carnages asoziale Familie verursacht. Ein Chaos, dass sich auf die normalen Menschen auswirkt, was vor allem im letzten Teil des Bandes dargestellt wird. Dadurch wird klar, dass die Bedrohung, die die Helden versuchen einzugrenzen, ungeheure Ausmaße hat.

Interessant sind auch die Zeichnungen, die man in diesem Band vor sich hat. Es liest sich ein wenig wie ein Who's Who von damaligen und heutigen Topzeichnern. Ron Lim und Mark Bagley sind bekannte Namen, die auch heute noch im Geschäft tätig sind. Tom Lyle hingegen ist heute nicht mehr als Comiczeichner aktiv. Wobei er ein Meister des Posierens von Comicheldens mit zusammengebissenen Zähnen ist.

Insgesamt ist der Band ein netter Blick in die Vergangenheit von Marvel Comics und es empfiehlt sich: "Zugreifen".



Fazit:

"Maximum Carnage" Band 1 ist ein netter Blick in die Vergangenheit der Marvel Comics. Die verschiedenen Kreativteams arbeiten sehr gut zusammen und präsentieren eine spannende Geschichte mit vielen interessanten Charakteren. Jede Figur hat eine Szene, in der sie glänzen kann und die Zeichnungen sind interessant zu sehen, vor allem wegen den verschiedensten Künstlern, die an der Story mitgearbeitet haben.



Spider-Man: Maximum Carnage Band 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Spider-Man: Maximum Carnage Band 1

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 16,99

ISBN 13:
978-3957987945

180 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Netter Blick in die damalige Zeit
  • Jeder Charakter erhält seine eigene Szene
  • Zeichnungen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 22.10.2016
Kategorie: Spider-Man
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