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Comic-Besprechung - Batman: Der letzte Kreuzzug 1

Geschichten:
Batman: Der letzte Kreuzzug 1 (The Dark Knight Returns: The last Crusade)
Autor: Frank Miller, Brian Azzarello, Zeichner: John Romita Jr., Inker / Colorist: Peter Steigerwald


Story:
Bruce Wayne ist am Ende. Die Jahre der Verbrechensbekämpfung fordern ihren körperlichen Tribut. Auch wenn Alfred und Selina Kyle ihn dazu drängen, das Cape an Robin Jason Todd zu übergeben, so ist er noch nicht bereit abzutreten. Zudem plagen ihn Zweifel, ob Jason schon so weit ist. Doch dann bekommt es Batman mit Killer Croc zu tun und der Joker entkommt mal wieder aus Arkham.

Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Es ist schon ein bisschen verwirrend. Denn obwohl das vorliegende Heft Batman: Der letzte Kreuzzug nicht zu der aktuell laufenden Dark Knight Serie gehört, ordnet es doch der Erscheinungstermin da ein. Vor allem da dasselbe Kreativteam beteiligt ist. Was also hat nun das Heft mit der laufenden Serie zu tun?

Es gehört nicht zur aktuellen Dark Knight Serie, sondern bildet vielmehr ein Prequel zu dem legendären ersten Run aus den 1980ern. Dabei gründet das Heft auf einem einzigen Panel aus The Dark Knight Returns. In einem Panel ist das derangierte Kostüm von Robin zu sehen und es wird einmal an einer Stelle erwähnt, dass Robins Tod maßgeblich dazu beigetragen hat, dass Bruce Wayne sein Batmancape an den Nagel gehängt hat. Nun ist es ja unter Batmanfans allgemein bekannt, dass der Robin Jason Todd vom Joker ermordet worden war. Damals entschied eine Leserumfrage über das Ableben des Sidekicks und fiel recht knapp aus. Aber der Heißsporn Jason nahm auch das verkrüppeln und das Töten von Kriminellen in Kauf und versinnbildlichte schon die härtere Gangart der 1980er wie sie dann in den Comics generell Einzug gehalten hat. Ein Verhalten welches die Leserschaft spaltete und selbst in Batman  Zweifel weckte. Doch war der Robin offenbar der passende zu der damaligen Zeit.

Gerade diese ganzen Aspekte werden nun in Batman: Der letzte Kreuzzug aufgegriffen. Die Regeln haben sich geändert und die Gangart ist härter geworden. Batman denkt immer wieder daran, Jason später sein Cape zu überlassen, ist aber noch nicht davon überzeugt, dass Robin bereit ist. Eben weil er brutal ist und auch durchaus einen Gangster tötet. Batman lehnt das ab, schwankt aber zwischen Verurteilen und dem Interpretieren der neuen Härte als notwendig. Zu einem großen Konflikt zwischen den beiden Partnern kommt es aber nicht.

Was auch daran liegt, dass der Körper von Batman nicht mehr mitmacht. All die Jahre als Verbrechensbekämpfer fordern nun ihren Tribut. Ohne Schmerztabletten schafft es Batman morgens nicht mehr aus dem Bett und jede artistische Übung bringt ihn an die Belastungsgrenze. Als er ausgerechnet mit Killer Croc an einen seiner körperlich stärksten Gegner gerät, muss Batman erkennen, dass er langsam am Ende ist. Gerade dieser Erkenntnisprozess führt zu einigen sehr denkwürdigen Szenen und macht dieses Heft zu einem Meilenstein der auch abseits der Einordnung der Dark Knight Saga funktioniert. Die Tragik resultiert darin, dass Batman geistig nicht in der Lage ist, loszulassen. Und er will nicht einsehen, dass Robin eher dem Zeitgeist einer brutaleren Welt entspringt.

Aber auch hier lauert der Joker und es ist interessant, dass er hier eher einen manipulativen Charakter besitzt als das er selber aktiv wird. Der mörderische Clown erkennt, dass nicht nur er, sondern die ganze Welt wahnsinnig geworden ist. Sie benötigt einfach nur einen kleinen Schubser, um über die Grenze zu schreiten. So muss er sich kaum noch selber die Hände schmutzig machen. Und das Ende greift dann indirekt die legendäre Saga Ein Tod in der Familie auf.

Braucht die aktuelle Dark Knight Reihe noch etwas, um einen in Begeisterung zu versetzen, ist man hier schon von der ersten Seite an gebannt. Vor allem weil man sich fragt, was man da eigentlich sieht und was der Dialog zu bedeuten hat, was erst auf der zweiten Seite aufgeklärt wird. Doch da hat einen die Magie schon längst gefangen und man erkennt schnell, dass man hier ein unverzichtbares Heft vor sich hat. Allein schon die wunderbaren Szenen zwischen Bruce Wayne und Selina Kyle sind von knisternder Erotik und geben dem ganzen noch eine zusätzliche Würze.


Fazit:
Ein Meilenstein. Das Heft steht zwar für sich allein, bildet aber gleichzeitig ein Prequel zu dem legendären Epos The Dark Knight Returns. Aber auch unabhängig davon, muss jeder Batman-Fan zugreifen.

Batman: Der letzte Kreuzzug 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman: Der letzte Kreuzzug 1

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 5,99

ISBN 13:
4190817005995

68 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Story
  • Bezüge auf Bathistorie
  • Spannung und Dramatik
  • düsterer Realismus
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 26.11.2016
Kategorie: Batman
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